Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Siebennde Capitel. An Otho und Galba hat es ein ande- nach- (*) Tacitus I. Hist. c. XXIX. n. l. edit.
Bernegger. M D C XXXVIII. Das Sieben̄de Capitel. An Otho und Galba hat es ein ande- nach- (*) Tacitus I. Hiſt. c. XXIX. n. l. edit.
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Das Sieben̄de Capitel.
An Otho und Galba hat es ein ande-
rer Roͤmiſcher Hiſtoricus ſonderlich auch
gemerkt und beſchrieben. Galba meynte in
ſeinem Sinn: Er habe das Kaͤiſertum
ſchon; maſſen er dañ die meinſten bereit auf
ſeine Seiten gebracht hatte. Wenig hiel-
ten es mit Othone, daß es/ menſchlichem
Anſehen und Rahtſchlaͤgen nach/ nimmer-
mehr auf ihn kommen wuͤrde. Galba war
in Opfern und Beten/ noch immer in voller
Hoffnung: Kron und Zepter wuͤrden ihm
werden! Jnzwiſchen koͤmt das Geſchrey:
Otho ſey erwaͤhlet! Wie da? ſolt eines den-
ten: Es antwortet der heydniſche Hiſtori-
cus tieffſinnig: (*) Galba fatigabat alieni
jam imperii, nempe Othoniani, Deos.
Der Jnnhalt iſt: Er wolte noch ferner die
Goͤtter anſprechen/ die das Regiment ſchon
einem andern gewidmet hatten/ andeutend:
Anderſt waͤre es nicht: Regimenter und
Herꝛſchaften kaͤmen nicht/ wie wir Men-
ſchen wolten: ſondern wie das wolte/ was
hoͤher iſt als Menſchen ſind; das ſie zwar/
Deos, Goͤtter/ nenneten/ von denen
nach-
(*) Tacitus I. Hiſt. c. XXIX. n. l. edit.
Bernegger. M D C XXXVIII.
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Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/240>, abgerufen am 16.02.2025. |