Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Fünnfte Capitel.
sondern es sey zu frieden/ wo es stehe. Wa-
rum? weil Gott die Glieder gesetzt/
ein jegliches sonderlich am Leib/ wie
er gewolt hat.
. XVIII. Die tägliche
lection gibt uns nun Gott auf/ an uns/ und
in uns/ daß wir nicht in diesem Stuck denen
teihls Corinthiern gleich werden/ die sich
darum recht hartseelig düncken liessen/ und
für veracht/ weil sie jenen nicht gleich wä-
ren/ die so grosse Gaben hätten entweder im
Lehren/ oder in Weissagungen/ oder in
Churen der Krankheiten/ oder mit Spra-
chen reden/ und dergleichen. Darum aber
soll das nicht seyn/ weil Gott einem jeden
das seine zuteihlt/ nach dem er will.

. XI. Das aber/ nach dem er will/
begreift drey Stück in sich. I. Wem?
II. Was für eine Gab? III. Wie viel da-
von/ oder mit was für Maas? Einmal
nemlich teihle ers aus nach seinem freyen
Willen; und nicht eben allen Menschen
ohne Unterschied: sondern welchem aus
denen ers mitteihlen will; auch unter denen/
denen ers verehren will/ nicht einem jeden
eines: sondern dem diß/ dem andern ein

anders;

Das Fuͤn̄fte Capitel.
ſondern es ſey zu frieden/ wo es ſtehe. Wa-
rum? weil Gott die Glieder geſetzt/
ein jegliches ſonderlich am Leib/ wie
er gewolt hat.
ꝟ. XVIII. Die taͤgliche
lection gibt uns nun Gott auf/ an uns/ und
in uns/ daß wir nicht in dieſem Stuck denen
teihls Corinthiern gleich werden/ die ſich
darum recht hartſeelig düncken lieſſen/ und
fuͤr veracht/ weil ſie jenen nicht gleich waͤ-
ren/ die ſo groſſe Gaben haͤtten entweder im
Lehren/ oder in Weiſſagungen/ oder in
Churen der Krankheiten/ oder mit Spra-
chen reden/ und dergleichen. Darum aber
ſoll das nicht ſeyn/ weil Gott einem jeden
das ſeine zuteihlt/ nach dem er will.

ꝟ. XI. Das aber/ nach dem er will/
begreift drey Stuͤck in ſich. I. Wem?
II. Was fuͤr eine Gab? III. Wie viel da-
von/ oder mit was fuͤr Maas? Einmal
nemlich teihle ers aus nach ſeinem freyen
Willen; und nicht eben allen Menſchen
ohne Unterſchied: ſondern welchem aus
denen ers mitteihlen will; auch unter denen/
denen ers verehren will/ nicht einem jeden
eines: ſondern dem diß/ dem andern ein

anders;
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0182" n="116"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Fu&#x0364;n&#x0304;fte Capitel.</hi></fw><lb/>
&#x017F;ondern es &#x017F;ey zu frieden/ wo es &#x017F;tehe. Wa-<lb/>
rum? weil <hi rendition="#fr">Gott die Glieder ge&#x017F;etzt/<lb/>
ein jegliches &#x017F;onderlich am Leib/ wie<lb/>
er gewolt hat.</hi> <hi rendition="#aq">&#xA75F;. <hi rendition="#g">XVIII</hi>.</hi> Die ta&#x0364;gliche<lb/><hi rendition="#aq">lection</hi> gibt uns nun Gott auf/ an uns/ und<lb/>
in uns/ daß wir nicht in die&#x017F;em Stuck denen<lb/>
teihls Corinthiern gleich werden/ die &#x017F;ich<lb/>
darum recht hart&#x017F;eelig düncken lie&#x017F;&#x017F;en/ und<lb/>
fu&#x0364;r veracht/ weil &#x017F;ie jenen nicht gleich wa&#x0364;-<lb/>
ren/ die &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;e Gaben ha&#x0364;tten entweder im<lb/>
Lehren/ oder in Wei&#x017F;&#x017F;agungen/ oder in<lb/>
Churen der Krankheiten/ oder mit Spra-<lb/>
chen reden/ und dergleichen. Darum aber<lb/>
&#x017F;oll das nicht &#x017F;eyn/ weil <hi rendition="#fr">Gott einem jeden<lb/>
das &#x017F;eine zuteihlt/ nach dem er will.</hi><lb/><hi rendition="#aq">&#xA75F;. XI.</hi> Das aber/ <hi rendition="#fr">nach dem er will/</hi><lb/>
begreift drey Stu&#x0364;ck in &#x017F;ich. <hi rendition="#aq">I.</hi> Wem?<lb/><hi rendition="#aq">II.</hi> Was fu&#x0364;r eine Gab? <hi rendition="#aq">III.</hi> Wie viel da-<lb/>
von/ oder mit was fu&#x0364;r Maas? Einmal<lb/>
nemlich teihle ers aus nach &#x017F;einem freyen<lb/>
Willen; und nicht eben allen Men&#x017F;chen<lb/>
ohne Unter&#x017F;chied: &#x017F;ondern welchem aus<lb/>
denen ers mitteihlen will; auch unter denen/<lb/>
denen ers verehren will/ nicht einem jeden<lb/>
eines: &#x017F;ondern dem diß/ dem andern ein<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">anders;</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[116/0182] Das Fuͤn̄fte Capitel. ſondern es ſey zu frieden/ wo es ſtehe. Wa- rum? weil Gott die Glieder geſetzt/ ein jegliches ſonderlich am Leib/ wie er gewolt hat. ꝟ. XVIII. Die taͤgliche lection gibt uns nun Gott auf/ an uns/ und in uns/ daß wir nicht in dieſem Stuck denen teihls Corinthiern gleich werden/ die ſich darum recht hartſeelig düncken lieſſen/ und fuͤr veracht/ weil ſie jenen nicht gleich waͤ- ren/ die ſo groſſe Gaben haͤtten entweder im Lehren/ oder in Weiſſagungen/ oder in Churen der Krankheiten/ oder mit Spra- chen reden/ und dergleichen. Darum aber ſoll das nicht ſeyn/ weil Gott einem jeden das ſeine zuteihlt/ nach dem er will. ꝟ. XI. Das aber/ nach dem er will/ begreift drey Stuͤck in ſich. I. Wem? II. Was fuͤr eine Gab? III. Wie viel da- von/ oder mit was fuͤr Maas? Einmal nemlich teihle ers aus nach ſeinem freyen Willen; und nicht eben allen Menſchen ohne Unterſchied: ſondern welchem aus denen ers mitteihlen will; auch unter denen/ denen ers verehren will/ nicht einem jeden eines: ſondern dem diß/ dem andern ein anders;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/182
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/182>, abgerufen am 24.11.2024.