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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Vierte Capitel.
dotem atque haereditatem destinavit.
Das ist: Die Gottsförchtige Jung-
frau samt ihrem reichen Vermögen
ist dir von GOtt vermeynt gewest.

A Deo enim ordinantur legitima conju-
gia.
Die Ehen werden im Himmel
gemacht.
Tob. VI. 12.

Man macht manchen zum Kriegs-Ge-
neral/ weil er etwan hohes Herkommens
ist; man gibt ihm Völker/ munition,
die erfahrneste Officir mit: doch dannoch
ist kein Glück bey ihm/ er ist zwey-dreymal
stärker als der Feind/ und muß doch das
Feld räumen. Solte das Ding nicht ein
plumpes Werk seyn? Dann/ wann man
gleich sagte: Gott tähte es! so muß man
doch wider gestehen/ daß Gott nicht selbst
vom Himmel herab schlägt/ oder allezeit ei-
nen Engel schicket/ wie im Heer Sanherib.
II. Reg. XIX. 35. Sondern/ heut zu-tag
zuförderst/ durch Mittel handelt. Nun sind
aber auf jener Seiten tausent Mittel/ da da
nicht eines ist. Wann dann GOtt durch
Mittel handelt/ wie sollen die wenige/ jene
mehrere überwinden/ wann nicht noch-

mahl

Das Vierte Capitel.
dotem atq́ue hæreditatem deſtinavit.
Das iſt: Die Gottsfoͤrchtige Jung-
frau ſamt ihrem reichen Vermoͤgen
iſt dir von GOtt vermeynt geweſt.

A Deo enim ordinantur legitima conju-
gia.
Die Ehen werden im Himmel
gemacht.
Tob. VI. 12.

Man macht manchen zum Kriegs-Ge-
neral/ weil er etwan hohes Herkommens
iſt; man gibt ihm Voͤlker/ munition,
die erfahrneſte Officir mit: doch dannoch
iſt kein Gluͤck bey ihm/ er iſt zwey-dreymal
ſtaͤrker als der Feind/ und muß doch das
Feld raͤumen. Solte das Ding nicht ein
plumpes Werk ſeyn? Dann/ wann man
gleich ſagte: Gott taͤhte es! ſo muß man
doch wider geſtehen/ daß Gott nicht ſelbſt
vom Himmel herab ſchlaͤgt/ oder allezeit ei-
nen Engel ſchicket/ wie im Heer Sanherib.
II. Reg. XIX. 35. Sondern/ heut zu-tag
zufoͤrderſt/ durch Mittel handelt. Nun ſind
aber auf jener Seiten tauſent Mittel/ da da
nicht eines iſt. Wann dann GOtt durch
Mittel handelt/ wie ſollen die wenige/ jene
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[82/0146] Das Vierte Capitel. dotem atq́ue hæreditatem deſtinavit. Das iſt: Die Gottsfoͤrchtige Jung- frau ſamt ihrem reichen Vermoͤgen iſt dir von GOtt vermeynt geweſt. A Deo enim ordinantur legitima conju- gia. Die Ehen werden im Himmel gemacht. Tob. VI. 12. Man macht manchen zum Kriegs-Ge- neral/ weil er etwan hohes Herkommens iſt; man gibt ihm Voͤlker/ munition, die erfahrneſte Officir mit: doch dannoch iſt kein Gluͤck bey ihm/ er iſt zwey-dreymal ſtaͤrker als der Feind/ und muß doch das Feld raͤumen. Solte das Ding nicht ein plumpes Werk ſeyn? Dann/ wann man gleich ſagte: Gott taͤhte es! ſo muß man doch wider geſtehen/ daß Gott nicht ſelbſt vom Himmel herab ſchlaͤgt/ oder allezeit ei- nen Engel ſchicket/ wie im Heer Sanherib. II. Reg. XIX. 35. Sondern/ heut zu-tag zufoͤrderſt/ durch Mittel handelt. Nun ſind aber auf jener Seiten tauſent Mittel/ da da nicht eines iſt. Wann dann GOtt durch Mittel handelt/ wie ſollen die wenige/ jene mehrere uͤberwinden/ wann nicht noch- mahl

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/146>, abgerufen am 27.11.2024.