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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Vierdte Capitel.
vom Herrn die Gnade darzu/ daß er etwas
angenehmes und nutzliches vorbringen
könne. im XXXVII, 23. 24.

Die Wort Johannis deß Täuffers ge-
hören hieher/ die er seinen Jüngern gibt
Joh. III. . 25. 26. 27. Sie sahen und
hörten/ daß Jesus durch seine Apostel tauf-
te/ und viel mehr Volks ihm zulieff als ih-
rem Meister. Weil sie nun darinn diese
Eyfersucht/ Neid und Ehrgeitz stach/ wie der
Seel. Vatter Chrysostomus in seiner
Sprach redet/ (*) und meinten: Jhm/ als
ihrem Meister/ würde dardurch viel abge-
hen; als kommen sie zu ihm/ und sprechen:
Meister! Der bey dir war jenseit deß
Jordans/
den du selbst tauftest/ und so
ein ehrlich Zeugniß erteihltest/ daß er wol/
ohne das/ nimmermehr bey dem Volk/
wäre so geachtet gewesen/ sihe der taufft
und gibt dir jetzt den Dank/ daß er nach
deiner Ehr und Autorität stehet/ und alle
deine Jünger und Zuhörer abspannt; dann
jedermann komt zu ihm/ also/ verstehe/

wirst
(*) Epist. l. ad Olympiadem diaco-
nissam.

Das Vierdte Capitel.
vom Herꝛn die Gnade darzu/ daß er etwas
angenehmes und nutzliches vorbringen
koͤnne. im XXXVII, 23. 24.

Die Wort Johannis deß Taͤuffers ge-
hoͤren hieher/ die er ſeinen Jüngern gibt
Joh. III. ꝟ. 25. 26. 27. Sie ſahen und
hoͤrten/ daß Jeſus durch ſeine Apoſtel tauf-
te/ und viel mehr Volks ihm zulieff als ih-
rem Meiſter. Weil ſie nun darinn dieſe
Eyferſucht/ Neid und Ehrgeitz ſtach/ wie der
Seel. Vatter Chryſoſtomus in ſeiner
Sprach redet/ (*) und meinten: Jhm/ als
ihrem Meiſter/ würde dardurch viel abge-
hen; als kommen ſie zu ihm/ und ſprechen:
Meiſter! Der bey dir war jenſeit deß
Jordans/
den du ſelbſt taufteſt/ und ſo
ein ehrlich Zeugniß erteihlteſt/ daß er wol/
ohne das/ nimmermehr bey dem Volk/
waͤre ſo geachtet geweſen/ ſihe der taufft
und gibt dir jetzt den Dank/ daß er nach
deiner Ehr und Autoritaͤt ſtehet/ und alle
deine Juͤnger und Zuhoͤrer abſpannt; dañ
jedermann komt zu ihm/ alſo/ verſtehe/

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(*) Epiſt. l. ad Olympiadem diaco-
niſſam.
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[76/0140] Das Vierdte Capitel. vom Herꝛn die Gnade darzu/ daß er etwas angenehmes und nutzliches vorbringen koͤnne. im XXXVII, 23. 24. Die Wort Johannis deß Taͤuffers ge- hoͤren hieher/ die er ſeinen Jüngern gibt Joh. III. ꝟ. 25. 26. 27. Sie ſahen und hoͤrten/ daß Jeſus durch ſeine Apoſtel tauf- te/ und viel mehr Volks ihm zulieff als ih- rem Meiſter. Weil ſie nun darinn dieſe Eyferſucht/ Neid und Ehrgeitz ſtach/ wie der Seel. Vatter Chryſoſtomus in ſeiner Sprach redet/ (*) und meinten: Jhm/ als ihrem Meiſter/ würde dardurch viel abge- hen; als kommen ſie zu ihm/ und ſprechen: Meiſter! Der bey dir war jenſeit deß Jordans/ den du ſelbſt taufteſt/ und ſo ein ehrlich Zeugniß erteihlteſt/ daß er wol/ ohne das/ nimmermehr bey dem Volk/ waͤre ſo geachtet geweſen/ ſihe der taufft und gibt dir jetzt den Dank/ daß er nach deiner Ehr und Autoritaͤt ſtehet/ und alle deine Juͤnger und Zuhoͤrer abſpannt; dañ jedermann komt zu ihm/ alſo/ verſtehe/ wirſt (*) Epiſt. l. ad Olympiadem diaco- niſſam.

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/140>, abgerufen am 27.11.2024.