Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Erklärung Des Titel-Kupfferbilds. WAs ist das Glück? ein Götz/ den man zur Göttinn machte im Heidenthum/ und ihm Altar und Dienst erdachte. Was dann was ist das Glück/ das noch zur Zeit ein Christ offt in dem Munde führt? Hier lerne/ was es ist! Diß Buch/ das Glücke dich im Himmel suchen lehret; Diß Buch/ der Donner ist/ der dieses Bild zerstöret/ wie dorten Daniel den Bel zu Babylon. Was Dichter-Händ' erdacht/ dem singet auch der Thon des Dichters hier zu Grab. Laß deine Augen sehen auf GOttes Aug und Hand/ so alles heist geschehen. Lis/ lern/ und tröste dich/ und ehre das Geschick; und diesem/ der dich lehrt/ wünsch lauter Stern und Glück. Über
Erklaͤrung Des Titel-Kupfferbilds. WAs iſt das Gluͤck? ein Goͤtz/ den man zur Goͤttinn machte im Heidenthum/ und ihm Altar und Dienſt erdachte. Was dann was iſt das Gluͤck/ das noch zur Zeit ein Chriſt offt in dem Munde fuͤhrt? Hier lerne/ was es iſt! Diß Buch/ das Gluͤcke dich im Himmel ſuchen lehret; Diß Buch/ der Donner iſt/ der dieſes Bild zerſtoͤret/ wie dorten Daniel den Bel zu Babylon. Was Dichter-Haͤnd’ erdacht/ dem ſinget auch der Thon des Dichters hier zu Grab. Laß deine Augen ſehen auf GOttes Aug und Hand/ ſo alles heiſt geſchehen. Liſ/ lern/ und troͤſte dich/ und ehre das Geſchick; und dieſem/ der dich lehrt/ wuͤnſch lauter Stern und Gluͤck. Über
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0010"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Erklaͤrung<lb/> Des Titel-Kupfferbilds.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">W</hi>As iſt das <hi rendition="#fr">Gluͤck?</hi> ein Goͤtz/ den man zur<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Goͤttinn</hi> machte</hi></l><lb/> <l>im <hi rendition="#fr">Heidenthum/</hi> und ihm <hi rendition="#fr">Altar</hi> und Dienſt<lb/><hi rendition="#et">erdachte.</hi></l><lb/> <l>Was dann was iſt das <hi rendition="#fr">Gluͤck/</hi> das noch zur Zeit<lb/><hi rendition="#et">ein <hi rendition="#fr">Chriſt</hi></hi></l><lb/> <l>offt in dem Munde fuͤhrt? Hier lerne/ was es iſt!</l><lb/> <l>Diß <hi rendition="#fr">Buch/</hi> das <hi rendition="#fr">Gluͤcke</hi> dich im <hi rendition="#fr">Himmel</hi><lb/><hi rendition="#et">ſuchen lehret;</hi></l><lb/> <l>Diß <hi rendition="#fr">Buch/</hi> der <hi rendition="#fr">Donner</hi> iſt/ der dieſes <hi rendition="#fr">Bild</hi><lb/><hi rendition="#et">zerſtoͤret/</hi></l><lb/> <l>wie dorten <hi rendition="#fr">Daniel</hi> den Bel zu Babylon.</l><lb/> <l>Was Dichter-Haͤnd’ erdacht/ dem ſinget auch<lb/><hi rendition="#et">der <hi rendition="#fr">Thon</hi></hi></l><lb/> <l>des <hi rendition="#fr">Dichters</hi> hier zu Grab. Laß deine Augen ſehen</l><lb/> <l>auf <hi rendition="#fr">GOttes Aug</hi> und <hi rendition="#fr">Hand/</hi> ſo alles heiſt<lb/><hi rendition="#et">geſchehen.</hi></l><lb/> <l>Liſ/ lern/ und troͤſte dich/ und ehre das <hi rendition="#fr">Geſchick;</hi></l><lb/> <l>und dieſem/ der dich lehrt/ wuͤnſch lauter <hi rendition="#fr">Stern</hi><lb/><hi rendition="#et">und <hi rendition="#fr">Gluͤck.</hi></hi></l> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Über</hi> </fw><lb/> </front> </text> </TEI> [0010]
Erklaͤrung
Des Titel-Kupfferbilds.
WAs iſt das Gluͤck? ein Goͤtz/ den man zur
Goͤttinn machte
im Heidenthum/ und ihm Altar und Dienſt
erdachte.
Was dann was iſt das Gluͤck/ das noch zur Zeit
ein Chriſt
offt in dem Munde fuͤhrt? Hier lerne/ was es iſt!
Diß Buch/ das Gluͤcke dich im Himmel
ſuchen lehret;
Diß Buch/ der Donner iſt/ der dieſes Bild
zerſtoͤret/
wie dorten Daniel den Bel zu Babylon.
Was Dichter-Haͤnd’ erdacht/ dem ſinget auch
der Thon
des Dichters hier zu Grab. Laß deine Augen ſehen
auf GOttes Aug und Hand/ ſo alles heiſt
geſchehen.
Liſ/ lern/ und troͤſte dich/ und ehre das Geſchick;
und dieſem/ der dich lehrt/ wuͤnſch lauter Stern
und Gluͤck.
Über
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |