laß es im wohlvermachten Glase digeriren, filtrir es durch Lösch-Papier und hebs auf.
Tinctura pleuritica Timoei: Flor. Papav. erratic. Mij. Bellid. Vio- lar. an Mß. giesse aq. Carduibened. Scabios. Taraxac. an Lbj. Heder. str. Lbß. spir. Sulphur. q. s. drauf, laß es sieben Stunden am warmen Ort stehen, hernach filtrir es, und thue Syrup. Papaver. erratic. iij. darzu.
Tinctura ptarmica; Radic. Hellebor. alb. j. Pyrethr. Amaraci floriferi sicc. an ß. spirit. Vini opt. q. s. laß es am warmen Ort wohl verwahret stehen, und f. Tinctura.
Tinctura sabinae: Sabin. rec. sicc. iij. sem. Dauci, Levistic. ana ß. Borrac. Venet. Croci ana ßij. magist. Chalyb. j. spirit. Vin. q. s. f. Tinct.
Tinctura sacchari; schönen weissen Zucker, q. v. stosse und solvire ihn in destill. Eßig, laß solchen abrauchen und gelind digeriren, bis sich der Zucker schön braun-roth färbet, dann giesse spirit. Juniper. rectisicat. vier Finger hoch drauf, so extrahiret er eine schöne Blut-rothe Tinctur, die ab- strahire ad Syrupi consistent. welche wider Husten, Engbrüstigkeit und alle Brust-Kranckheiten sehr dienlich ist.
Tinctura succini: pulv. Succin. flavi vj. giesse vier Finger hoch spirit. Vini darauf, laß es 5. oder 6. Tage in der Digestion stehen, gieß die Tinctur Neigungs-weise ab, und einen andern spirit. Vini auf die Materie; laß sie wieder digeriren, sondere eine Impraegnation nach der andern ab, und gieß sie untereinander, filtrire sie, und ziehe in einem Alembie bey sehr gelinden Feuer die Helffte ohngefehr spiritus Vini ab; heb die auf dem Boden des Alembici sich befindliche Tinctur wohl verwahret auf. Oder auch Rasur. Succin. q. v. giesse ol. p. d. laß es so lange in der Digestion stehen, daß eine Mucilago daraus werde, aus solcher extrahire die Tinctur mit spirit. Vini tartarisat. Sie ist wider den Schlag, Gicht, schwere Noth, Mutter-Beschwerungen etc. gut, von gutt. v. bis ßß. gegeben.
Tinctura tartari: Salis Tartar. puriss. Lbj. thue es in einen Schmeltz- Tiegel, und laß das Feuer nach und nach angehen, blase starck zu, daß es fliesse, laß es im Fluß stehen, daß es grün-blaulicht wird, und laß es nicht aus dem Fluß gehen; wenn es blau worden, nimm den Tiegel aus dem Feuer und laß ihn erkalten. Thue dieses Sal in einen Kolben, gieß spirit. Vini rectificatiss. 3. Quer-Finger drüber, setze das Glas in einen frischen Keller, bis er sich wohl vereiniget, thue es hernach in warme Aschen, und gieb ihm ein mäßig Feuer, so wird sich der spirit. Vini als ein Blut färben, denn gieß
ihn
D d d d d d 3
TI
laß es im wohlvermachten Glaſe digeriren, filtrir es durch Loͤſch-Papier und hebs auf.
Tinctura ptarmica; ℞ Radic. Hellebor. alb. ℥j. Pyrethr. Amaraci floriferi ſicc. ā ℥ß. ſpirit. Vini opt. q. ſ. laß es am warmen Ort wohl verwahret ſtehen, und f. Tinctura.
Tinctura ſabinæ: ℞ Sabin. rec. ſicc. ℥iij. ſem. Dauci, Leviſtic. ana ℥ß. Borrac. Venet. Croci ana ʒij. magiſt. Chalyb. ℥j. ſpirit. Vin. q. ſ. f. Tinct.
Tinctura ſacchari; ℞ ſchoͤnen weiſſen Zucker, q. v. ſtoſſe und ſolvire ihn in deſtill. Eßig, laß ſolchen abrauchen und gelind digeriren, bis ſich der Zucker ſchoͤn braun-roth faͤrbet, dann gieſſe ſpirit. Juniper. rectiſicat. vier Finger hoch drauf, ſo extrahiret er eine ſchoͤne Blut-rothe Tinctur, die ab- ſtrahire ad Syrupi conſiſtent. welche wider Huſten, Engbruͤſtigkeit und alle Bruſt-Kranckheiten ſehr dienlich iſt.
Tinctura ſuccini: ℞ pulv. Succin. flavi ℥vj. gieſſe vier Finger hoch ſpirit. Vini darauf, laß es 5. oder 6. Tage in der Digeſtion ſtehen, gieß die Tinctur Neigungs-weiſe ab, und einen andern ſpirit. Vini auf die Materie; laß ſie wieder digeriren, ſondere eine Imprægnation nach der andern ab, und gieß ſie untereinander, filtrire ſie, und ziehe in einem Alembie bey ſehr gelinden Feuer die Helffte ohngefehr ſpiritus Vini ab; heb die auf dem Boden des Alembici ſich befindliche Tinctur wohl verwahret auf. Oder auch ℞ Raſur. Succin. q. v. gieſſe ol. 🜿p. d. laß es ſo lange in der Digeſtion ſtehen, daß eine Mucilago daraus werde, aus ſolcher extrahire die Tinctur mit ſpirit. Vini tartariſat. Sie iſt wider den Schlag, Gicht, ſchwere Noth, Mutter-Beſchwerungen ꝛc. gut, von gutt. v. bis ʒß. gegeben.
Tinctura tartari: ℞ Salis Tartar. puriſſ. ℔j. thue es in einen Schmeltz- Tiegel, und laß das Feuer nach und nach angehen, blaſe ſtarck zu, daß es flieſſe, laß es im Fluß ſtehen, daß es gruͤn-blaulicht wird, und laß es nicht aus dem Fluß gehen; wenn es blau worden, nimm den Tiegel aus dem Feuer und laß ihn erkalten. Thue dieſes Sal in einen Kolben, gieß ſpirit. Vini rectificatiſſ. 3. Quer-Finger druͤber, ſetze das Glas in einen friſchen Keller, bis er ſich wohl vereiniget, thue es hernach in warme Aſchen, und gieb ihm ein maͤßig Feuer, ſo wird ſich der ſpirit. Vini als ein Blut faͤrben, denn gieß
ihn
D d d d d d 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0961"n="949"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">TI</hi></hi></hi></fw><lb/>
laß es im wohlvermachten Glaſe <hirendition="#aq">digeri</hi>ren, <hirendition="#aq">filtri</hi>r es durch Loͤſch-Papier<lb/>
und hebs auf.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Tinctura pleuritica <hirendition="#i">Timœi:</hi>℞ Flor. Papav. erratic. Mij. Bellid. Vio-<lb/>
lar. ā Mß.</hi> gieſſe <hirendition="#aq">aq. Carduibened. Scabioſ. Taraxac. ā℔j. Heder. 🜃ſtr. ℔ß.<lb/>ſpir. Sulphur. q. ſ.</hi> drauf, laß es ſieben Stunden am warmen Ort ſtehen,<lb/>
hernach <hirendition="#aq">filtri</hi>r es, und thue <hirendition="#aq">Syrup. Papaver. erratic. ℥iij.</hi> darzu.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Tinctura ptarmica; ℞ Radic. Hellebor. alb. ℥j. Pyrethr. Amaraci<lb/>
floriferi ſicc. ā℥<hirendition="#i">ß.</hi>ſpirit. Vini opt. q. ſ.</hi> laß es am warmen Ort wohl<lb/>
verwahret ſtehen, und <hirendition="#aq">f. Tinctura.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Tinctura ſabinæ: ℞ Sabin. rec. ſicc. ℥iij. ſem. Dauci, Leviſtic.<lb/>
ana ℥ß. Borrac. Venet. Croci ana ʒij. magiſt. Chalyb. ℥j. ſpirit. Vin. q. ſ.<lb/>
f. Tinct.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Tinctura ſacchari; ℞</hi>ſchoͤnen weiſſen Zucker, <hirendition="#aq">q. v.</hi>ſtoſſe und <hirendition="#aq">ſolvi</hi>re<lb/>
ihn in <hirendition="#aq">deſtill.</hi> Eßig, laß ſolchen abrauchen und gelind <hirendition="#aq">digeri</hi>ren, bis ſich der<lb/>
Zucker ſchoͤn braun-roth faͤrbet, dann gieſſe <hirendition="#aq">ſpirit. Juniper. rectiſicat.</hi> vier<lb/>
Finger hoch drauf, ſo <hirendition="#aq">extrahi</hi>ret er eine ſchoͤne Blut-rothe <hirendition="#aq">Tinctur,</hi> die <hirendition="#aq">ab-<lb/>ſtrahi</hi>re <hirendition="#aq">ad Syrupi conſiſtent.</hi> welche wider Huſten, Engbruͤſtigkeit und alle<lb/>
Bruſt-Kranckheiten ſehr dienlich iſt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Tinctura ſuccini: ℞ pulv. Succin. flavi ℥vj.</hi> gieſſe vier Finger hoch<lb/><hirendition="#aq">ſpirit. Vini</hi> darauf, laß es 5. oder 6. Tage in der <hirendition="#aq">Digeſtion</hi>ſtehen, gieß die<lb/><hirendition="#aq">Tinctur</hi> Neigungs-weiſe ab, und einen andern <hirendition="#aq">ſpirit. Vini</hi> auf die Materie;<lb/>
laß ſie wieder <hirendition="#aq">digeri</hi>ren, ſondere eine <hirendition="#aq">Imprægnation</hi> nach der andern ab,<lb/>
und gieß ſie untereinander, <hirendition="#aq">filtri</hi>re ſie, und ziehe in einem Alembie bey ſehr<lb/>
gelinden Feuer die Helffte ohngefehr <hirendition="#aq">ſpiritus Vini</hi> ab; heb die auf dem<lb/>
Boden des <hirendition="#aq">Alembici</hi>ſich befindliche <hirendition="#aq">Tinctur</hi> wohl verwahret auf. Oder<lb/>
auch <hirendition="#aq">℞ Raſur. Succin. q. v.</hi> gieſſe <hirendition="#aq">ol. 🜿p. d.</hi> laß es ſo lange in der <hirendition="#aq">Digeſtion</hi><lb/>ſtehen, daß eine <hirendition="#aq">Mucilago</hi> daraus werde, aus ſolcher <hirendition="#aq">extrahi</hi>re die <hirendition="#aq">Tinctur</hi><lb/>
mit <hirendition="#aq">ſpirit. Vini tartariſat.</hi> Sie iſt wider den Schlag, Gicht, ſchwere Noth,<lb/>
Mutter-Beſchwerungen ꝛc. gut, von <hirendition="#aq">gutt. v.</hi> bis <hirendition="#aq">ʒß.</hi> gegeben.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Tinctura tartari: ℞ Salis Tartar. puriſſ. ℔j.</hi> thue es in einen Schmeltz-<lb/>
Tiegel, und laß das Feuer nach und nach angehen, blaſe ſtarck zu, daß es<lb/>
flieſſe, laß es im Fluß ſtehen, daß es gruͤn-blaulicht wird, und laß es nicht<lb/>
aus dem Fluß gehen; wenn es blau worden, nimm den Tiegel aus dem Feuer<lb/>
und laß ihn erkalten. Thue dieſes <hirendition="#aq">Sal</hi> in einen Kolben, gieß <hirendition="#aq">ſpirit. Vini<lb/>
rectificatiſſ.</hi> 3. Quer-Finger druͤber, ſetze das Glas in einen friſchen Keller,<lb/>
bis er ſich wohl vereiniget, thue es hernach in warme Aſchen, und gieb ihm<lb/>
ein maͤßig Feuer, ſo wird ſich der <hirendition="#aq">ſpirit. Vini</hi> als ein Blut faͤrben, denn gieß<lb/><fwplace="bottom"type="sig">D d d d d d 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">ihn</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[949/0961]
TI
laß es im wohlvermachten Glaſe digeriren, filtrir es durch Loͤſch-Papier
und hebs auf.
Tinctura pleuritica Timœi: ℞ Flor. Papav. erratic. Mij. Bellid. Vio-
lar. ā Mß. gieſſe aq. Carduibened. Scabioſ. Taraxac. ā ℔j. Heder. 🜃ſtr. ℔ß.
ſpir. Sulphur. q. ſ. drauf, laß es ſieben Stunden am warmen Ort ſtehen,
hernach filtrir es, und thue Syrup. Papaver. erratic. ℥iij. darzu.
Tinctura ptarmica; ℞ Radic. Hellebor. alb. ℥j. Pyrethr. Amaraci
floriferi ſicc. ā ℥ß. ſpirit. Vini opt. q. ſ. laß es am warmen Ort wohl
verwahret ſtehen, und f. Tinctura.
Tinctura ſabinæ: ℞ Sabin. rec. ſicc. ℥iij. ſem. Dauci, Leviſtic.
ana ℥ß. Borrac. Venet. Croci ana ʒij. magiſt. Chalyb. ℥j. ſpirit. Vin. q. ſ.
f. Tinct.
Tinctura ſacchari; ℞ ſchoͤnen weiſſen Zucker, q. v. ſtoſſe und ſolvire
ihn in deſtill. Eßig, laß ſolchen abrauchen und gelind digeriren, bis ſich der
Zucker ſchoͤn braun-roth faͤrbet, dann gieſſe ſpirit. Juniper. rectiſicat. vier
Finger hoch drauf, ſo extrahiret er eine ſchoͤne Blut-rothe Tinctur, die ab-
ſtrahire ad Syrupi conſiſtent. welche wider Huſten, Engbruͤſtigkeit und alle
Bruſt-Kranckheiten ſehr dienlich iſt.
Tinctura ſuccini: ℞ pulv. Succin. flavi ℥vj. gieſſe vier Finger hoch
ſpirit. Vini darauf, laß es 5. oder 6. Tage in der Digeſtion ſtehen, gieß die
Tinctur Neigungs-weiſe ab, und einen andern ſpirit. Vini auf die Materie;
laß ſie wieder digeriren, ſondere eine Imprægnation nach der andern ab,
und gieß ſie untereinander, filtrire ſie, und ziehe in einem Alembie bey ſehr
gelinden Feuer die Helffte ohngefehr ſpiritus Vini ab; heb die auf dem
Boden des Alembici ſich befindliche Tinctur wohl verwahret auf. Oder
auch ℞ Raſur. Succin. q. v. gieſſe ol. 🜿p. d. laß es ſo lange in der Digeſtion
ſtehen, daß eine Mucilago daraus werde, aus ſolcher extrahire die Tinctur
mit ſpirit. Vini tartariſat. Sie iſt wider den Schlag, Gicht, ſchwere Noth,
Mutter-Beſchwerungen ꝛc. gut, von gutt. v. bis ʒß. gegeben.
Tinctura tartari: ℞ Salis Tartar. puriſſ. ℔j. thue es in einen Schmeltz-
Tiegel, und laß das Feuer nach und nach angehen, blaſe ſtarck zu, daß es
flieſſe, laß es im Fluß ſtehen, daß es gruͤn-blaulicht wird, und laß es nicht
aus dem Fluß gehen; wenn es blau worden, nimm den Tiegel aus dem Feuer
und laß ihn erkalten. Thue dieſes Sal in einen Kolben, gieß ſpirit. Vini
rectificatiſſ. 3. Quer-Finger druͤber, ſetze das Glas in einen friſchen Keller,
bis er ſich wohl vereiniget, thue es hernach in warme Aſchen, und gieb ihm
ein maͤßig Feuer, ſo wird ſich der ſpirit. Vini als ein Blut faͤrben, denn gieß
ihn
D d d d d d 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 949. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/961>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.