der Materia, die man will corrodiren, zerbeissen oder auch öffnen lassen; darauf thut man wiederum von dem corrosivischen Pulver, hernach von der Materia, und also fähret man weiter fort, welches
Stratum super stratum,Schicht auf Schicht heisset, oder ein Bett auf das andere zu machen, und höret endlich mit dem corrosivischen Pulver auf, wie man damit angefangen hat. Es wird also gezeichnet s. s. s. befunden.
Striae, heissen die Züge und Linien, welche sich von den Geistern im Destilliren sehen lassen, und an die Seiten des Recipienten stossen.
Strictor, siehe Sphincter.
Stringentia siehe Adstringentia.
Strobuli Pini, werden die Zapffen von Fichten und Tannen genannt, davon siehe Pinus.
Strophos, das Grimmen und Winden der Därme im Leibe.
Struma, siehe Bronchocele.
Struthio, der Strauß, Vogel Strauß, ist ein sehr grosser Vogel, viel höher als ein Mann zu Pferd; obgleich dieser Vogel, gleich den an- dern, auch Flügel hat, so braucht er doch selbe nicht zum fliegen, sondern nur zum geschwinden Lauff, indem er, wenn er gejaget und verfolget wird, dieselbigen ausbreitet, und damit, gleichsam als durch Segel, von dem Winde fortgetrieben wird, daher er auch in einem Trab so geschwinde ge- hen soll, als ein Pferd in vollen Galoppe.
Stupa, Stuppa,Werck, oder ein in einen Liquorem getuncktes und auf das schmertzende Glied gelegtes Tuch.
Stupefacientia, siehe Anodyna.
Stupha, ein Schwitz-Kasten, ist bey den Chirurgis in den Fran- tzosen-Curen sehr bekannt.
Stupor, das geschwächte Fühlen; siehe Tactus imminutus.
Stupor vigilans, siehe Catalepsis.
Stygiae aquae, werden die etzenden Wasser genannt, wie Aqua for- tis, Aqua regia.
Stylo-cerato-hyoidei
Stylo-glossi
suche unter dem Titul Musculus.
Styloides, die Griffel-förmigen Fortsätze am Grunde des Cranii.
Stylo-pharyngaei, siehe Musculi.
Stylus, heist eigentlich ein Griffel, worunter verschiedene chirur- gisch- und anatomische Instrumenta begriffen werden.
Styrax,
ST
der Materia, die man will corrodiren, zerbeiſſen oder auch oͤffnen laſſen; darauf thut man wiederum von dem corroſiviſchen Pulver, hernach von der Materia, und alſo faͤhret man weiter fort, welches
Stratum ſuper ſtratum,Schicht auf Schicht heiſſet, oder ein Bett auf das andere zu machen, und hoͤret endlich mit dem corroſiviſchen Pulver auf, wie man damit angefangen hat. Es wird alſo gezeichnet ſ. ſ. ſ. befunden.
Striæ, heiſſen die Zuͤge und Linien, welche ſich von den Geiſtern im Deſtilliren ſehen laſſen, und an die Seiten des Recipienten ſtoſſen.
Strictor, ſiehe Sphincter.
Stringentia ſiehe Adſtringentia.
Strobuli Pini, werden die Zapffen von Fichten und Tannen genannt, davon ſiehe Pinus.
Strophos, das Grimmen und Winden der Daͤrme im Leibe.
Struma, ſiehe Bronchocele.
Struthio, der Strauß, Vogel Strauß, iſt ein ſehr groſſer Vogel, viel hoͤher als ein Mann zu Pferd; obgleich dieſer Vogel, gleich den an- dern, auch Fluͤgel hat, ſo braucht er doch ſelbe nicht zum fliegen, ſondern nur zum geſchwinden Lauff, indem er, wenn er gejaget und verfolget wird, dieſelbigen ausbreitet, und damit, gleichſam als durch Segel, von dem Winde fortgetrieben wird, daher er auch in einem Trab ſo geſchwinde ge- hen ſoll, als ein Pferd in vollen Galoppe.
Stupa, Stuppa,Werck, oder ein in einen Liquorem getuncktes und auf das ſchmertzende Glied gelegtes Tuch.
Stupefacientia, ſiehe Anodyna.
Stupha, ein Schwitz-Kaſten, iſt bey den Chirurgis in den Fran- tzoſen-Curen ſehr bekannt.
Stupor, das geſchwaͤchte Fuͤhlen; ſiehe Tactus imminutus.
Stupor vigilans, ſiehe Catalepſis.
Stygiæ aquæ, werden die etzenden Waſſer genannt, wie Aqua for- tis, Aqua regia.
Stylo-cerato-hyoidei
Stylo-gloſſi
ſuche unter dem Titul Muſculus.
Styloides, die Griffel-foͤrmigen Fortſaͤtze am Grunde des Cranii.
Stylo-pharyngæi, ſiehe Muſculi.
Stylus, heiſt eigentlich ein Griffel, worunter verſchiedene chirur- giſch- und anatomiſche Inſtrumenta begriffen werden.
Styrax,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0916"n="904"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">ST</hi></hi></hi></fw><lb/>
der <hirendition="#aq">Materia,</hi> die man will <hirendition="#aq">corrodi</hi>ren, zerbeiſſen oder auch oͤffnen laſſen;<lb/>
darauf thut man wiederum von dem <hirendition="#aq">corroſivi</hi>ſchen Pulver, hernach von<lb/>
der <hirendition="#aq">Materia,</hi> und alſo faͤhret man weiter fort, welches</p><lb/><p><hirendition="#aq">Stratum ſuper ſtratum,</hi><hirendition="#fr">Schicht auf Schicht</hi> heiſſet, oder ein<lb/>
Bett auf das andere zu machen, und hoͤret endlich mit dem <hirendition="#aq">corroſivi</hi>ſchen<lb/>
Pulver auf, wie man damit angefangen hat. Es wird alſo gezeichnet<lb/><hirendition="#aq">ſ. ſ. ſ.</hi> befunden.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Striæ,</hi> heiſſen die <hirendition="#fr">Zuͤge</hi> und <hirendition="#fr">Linien,</hi> welche ſich von den Geiſtern<lb/>
im <hirendition="#aq">Deſtilli</hi>ren ſehen laſſen, und an die Seiten des <hirendition="#aq">Recipient</hi>en ſtoſſen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Strictor,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Sphincter.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Stringentia</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Adſtringentia.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Strobuli Pini,</hi> werden die Zapffen von Fichten und Tannen genannt,<lb/>
davon ſiehe <hirendition="#aq">Pinus.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Strophos,</hi> das Grimmen und Winden der Daͤrme im Leibe.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Struma,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Bronchocele.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Struthio,</hi> der <hirendition="#fr">Strauß, Vogel Strauß,</hi> iſt ein ſehr groſſer Vogel,<lb/>
viel hoͤher als ein Mann zu Pferd; obgleich dieſer Vogel, gleich den an-<lb/>
dern, auch Fluͤgel hat, ſo braucht er doch ſelbe nicht zum fliegen, ſondern<lb/>
nur zum geſchwinden Lauff, indem er, wenn er gejaget und verfolget wird,<lb/>
dieſelbigen ausbreitet, und damit, gleichſam als durch Segel, von dem<lb/>
Winde fortgetrieben wird, daher er auch in einem Trab ſo geſchwinde ge-<lb/>
hen ſoll, als ein Pferd in vollen Galoppe.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Stupa, Stuppa,</hi><hirendition="#fr">Werck,</hi> oder ein in einen <hirendition="#aq">Liquorem</hi> getuncktes und<lb/>
auf das ſchmertzende Glied gelegtes Tuch.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Stupefacientia,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Anodyna.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Stupha,</hi> ein <hirendition="#fr">Schwitz-Kaſten,</hi> iſt bey den <hirendition="#aq">Chirurgis</hi> in den Fran-<lb/>
tzoſen-Curen ſehr bekannt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Stupor,</hi> das geſchwaͤchte Fuͤhlen; ſiehe <hirendition="#aq">Tactus imminutus.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Stupor vigilans,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Catalepſis.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Stygiæ aquæ,</hi> werden die etzenden Waſſer genannt, wie <hirendition="#aq">Aqua for-<lb/>
tis, Aqua regia.</hi></p><lb/><list><item><listrendition="#rightBraced #right"><item><hirendition="#aq">Stylo-cerato-hyoidei</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Stylo-gloſſi</hi></item></list>ſuche unter dem Titul <hirendition="#aq">Muſculus.</hi></item></list><lb/><p><hirendition="#aq">Styloides,</hi> die Griffel-foͤrmigen Fortſaͤtze am Grunde des <hirendition="#aq">Cranii.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Stylo-pharyngæi,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Muſculi.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Stylus,</hi> heiſt eigentlich ein <hirendition="#fr">Griffel,</hi> worunter verſchiedene <hirendition="#aq">chirur-<lb/>
gi</hi>ſch- und <hirendition="#aq">anatomi</hi>ſche <hirendition="#aq">Inſtrumenta</hi> begriffen werden.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Styrax,</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[904/0916]
ST
der Materia, die man will corrodiren, zerbeiſſen oder auch oͤffnen laſſen;
darauf thut man wiederum von dem corroſiviſchen Pulver, hernach von
der Materia, und alſo faͤhret man weiter fort, welches
Stratum ſuper ſtratum, Schicht auf Schicht heiſſet, oder ein
Bett auf das andere zu machen, und hoͤret endlich mit dem corroſiviſchen
Pulver auf, wie man damit angefangen hat. Es wird alſo gezeichnet
ſ. ſ. ſ. befunden.
Striæ, heiſſen die Zuͤge und Linien, welche ſich von den Geiſtern
im Deſtilliren ſehen laſſen, und an die Seiten des Recipienten ſtoſſen.
Strictor, ſiehe Sphincter.
Stringentia ſiehe Adſtringentia.
Strobuli Pini, werden die Zapffen von Fichten und Tannen genannt,
davon ſiehe Pinus.
Strophos, das Grimmen und Winden der Daͤrme im Leibe.
Struma, ſiehe Bronchocele.
Struthio, der Strauß, Vogel Strauß, iſt ein ſehr groſſer Vogel,
viel hoͤher als ein Mann zu Pferd; obgleich dieſer Vogel, gleich den an-
dern, auch Fluͤgel hat, ſo braucht er doch ſelbe nicht zum fliegen, ſondern
nur zum geſchwinden Lauff, indem er, wenn er gejaget und verfolget wird,
dieſelbigen ausbreitet, und damit, gleichſam als durch Segel, von dem
Winde fortgetrieben wird, daher er auch in einem Trab ſo geſchwinde ge-
hen ſoll, als ein Pferd in vollen Galoppe.
Stupa, Stuppa, Werck, oder ein in einen Liquorem getuncktes und
auf das ſchmertzende Glied gelegtes Tuch.
Stupefacientia, ſiehe Anodyna.
Stupha, ein Schwitz-Kaſten, iſt bey den Chirurgis in den Fran-
tzoſen-Curen ſehr bekannt.
Stupor, das geſchwaͤchte Fuͤhlen; ſiehe Tactus imminutus.
Stupor vigilans, ſiehe Catalepſis.
Stygiæ aquæ, werden die etzenden Waſſer genannt, wie Aqua for-
tis, Aqua regia.
Stylo-cerato-hyoidei
Stylo-gloſſi
ſuche unter dem Titul Muſculus.
Styloides, die Griffel-foͤrmigen Fortſaͤtze am Grunde des Cranii.
Stylo-pharyngæi, ſiehe Muſculi.
Stylus, heiſt eigentlich ein Griffel, worunter verſchiedene chirur-
giſch- und anatomiſche Inſtrumenta begriffen werden.
Styrax,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 904. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/916>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.