bebar. ligni Sassafr. Macis ana ßiß. Santal. rubr. iij. alles zerstossen und in Lbvj. Spirit. Vini rectific. infundiret, laß es im wohlvermachten Gefäß acht Tage in der Digestion stehen, dann seiche es durch, und thue ein we- nig Zucker darzu, und heb es auf.
Aqua Zedoariae composita,Zittwer-Wasser, radic. Zedoar. vj. sem. Anisi iij. Foenicul. Cort. r. an j. Vini Gallici opt. Lbvj. laß es etliche Tage im wohlvermachten Gefäß maceriren, hernach destillire es in wohl verlutirtem Gefäße aus der Sand-Capelle.
Aqualiculus, siehe Hypogastrium.
Aqueus humor oculi,der wäßrige Safft, oder die wäßrige Feuchtigkeit des Auges, von der Farbe und seinem Wesen also genannt, lieget im vördern Theil des Auges unmittelbar nach der Hornförmigen Haut, daher hat sie auch die vördere Seite, die zu nächst an eben der Haut lieget, erhoben empfangen; die hintere, wegen den hineingetauch- ten Crystallen-Safft, ein wenig ausgehölet. Seine Helligkeit wird bey der Zerschneidung leichtlich von der Schwärtze der Garn-förmigen Haut beflecket und verdunckelt.
Aquila, der Adler, ist ein fast überall bekannter Vogel: in der Chymie aber werden unter diesem Namen viel Dinge verstanden, als
Aquila, ist Sal ammoniacum, wird auch ferner
Aquila alba und coelestis genannt.
Aquila nigra ist der Spiritus Cadmiae.
Aquila Veneris ist, welcher aus dem Grünspan und Salmiac subli- miret wird.
Aquilegia, Aquilina,Ackeley, wächset in den Gärten, blühet im Junio und Julio, die Blumen und Saame sind officinal: der Saame treibet vortrefflich aus, wird deßwegen in der Emulfion wider Pocken Masern, hitzig und gifftige Kranckheiten sehr gebrauchet, in specie wird er wider die gelbe Sucht recommandiret; die Flores werden wider Zau- berey geruhmet, die aus den Blumen gezogene Tinctur treibet ebenfalls aus, und ist wider Mundfäule sehr dienlich, vornemlich wenn sie mit Tinctura laccae vermischet wird.
Aquosus hydrops, siehe Ascites.
Aqunla, siehe Hydatis.
Arabicum gummi,Arabisch Hartz, soll von eben dem Gewächs, da der Egyptische Schoten-Dorn-Safft herühret, fliessen; es ist ein weiß-gelbes, hell- und durchscheinendes Gummi, eines wäßrichten und
schlei-
AQ AR
bebar. ligni Saſſafr. Macis ana ʒiß. Santal. rubr. ℥iij. alles zerſtoſſen und in ℔vj. Spirit. Vini rectific. infundiret, laß es im wohlvermachten Gefaͤß acht Tage in der Digeſtion ſtehen, dann ſeiche es durch, und thue ein we- nig Zucker darzu, und heb es auf.
Aqua Zedoariæ compoſita,Zittwer-Waſſer,℞ radic. Zedoar. ℥vj. ſem. Aniſi ℥iij. Fœnicul. Cort. 🜔r. ã ℥j. Vini Gallici opt. ℔vj. laß es etliche Tage im wohlvermachten Gefaͤß maceriren, hernach deſtillire es in wohl verlutirtem Gefaͤße aus der Sand-Capelle.
Aqualiculus, ſiehe Hypogaſtrium.
Aqueus humor oculi,der waͤßrige Safft, oder die waͤßrige Feuchtigkeit des Auges, von der Farbe und ſeinem Weſen alſo genannt, lieget im voͤrdern Theil des Auges unmittelbar nach der Hornfoͤrmigen Haut, daher hat ſie auch die voͤrdere Seite, die zu naͤchſt an eben der Haut lieget, erhoben empfangen; die hintere, wegen den hineingetauch- ten Cryſtallen-Safft, ein wenig ausgehoͤlet. Seine Helligkeit wird bey der Zerſchneidung leichtlich von der Schwaͤrtze der Garn-foͤrmigen Haut beflecket und verdunckelt.
Aquila, der Adler, iſt ein faſt uͤberall bekannter Vogel: in der Chymie aber werden unter dieſem Namen viel Dinge verſtanden, als
Aquila, iſt Sal ammoniacum, wird auch ferner
Aquila alba und cœleſtis genannt.
Aquila nigra iſt der Spiritus Cadmiæ.
Aquila Veneris iſt, welcher aus dem Gruͤnſpan und Salmiac ſubli- miret wird.
Aquilegia, Aquilina,Ackeley, waͤchſet in den Gaͤrten, bluͤhet im Junio und Julio, die Blumen und Saame ſind officinal: der Saame treibet vortrefflich aus, wird deßwegen in der Emulfion wider Pocken Maſern, hitzig und gifftige Kranckheiten ſehr gebrauchet, in ſpecie wird er wider die gelbe Sucht recommandiret; die Flores werden wider Zau- berey gerùhmet, die aus den Blumen gezogene Tinctur treibet ebenfalls aus, und iſt wider Mundfaͤule ſehr dienlich, vornemlich wenn ſie mit Tinctura laccæ vermiſchet wird.
Aquoſus hydrops, ſiehe Aſcites.
Aqunla, ſiehe Hydatis.
Arabicum gummi,Arabiſch Hartz, ſoll von eben dem Gewaͤchs, da der Egyptiſche Schoten-Dorn-Safft heruͤhret, flieſſen; es iſt ein weiß-gelbes, hell- und durchſcheinendes Gummi, eines waͤßrichten und
ſchlei-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0088"n="76"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">AQ AR</hi></hi></hi></fw><lb/><hirendition="#aq">bebar. ligni Saſſafr. Macis ana ʒi<hirendition="#i">ß.</hi> Santal. rubr. ℥iij.</hi> alles zerſtoſſen und<lb/>
in <hirendition="#aq">℔vj. Spirit. Vini rectific. infundi</hi>ret, laß es im wohlvermachten Gefaͤß<lb/>
acht Tage in der <hirendition="#aq">Digeſtion</hi>ſtehen, dann ſeiche es durch, und thue ein we-<lb/>
nig Zucker darzu, und heb es auf.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aqua Zedoariæ compoſita,</hi><hirendition="#fr">Zittwer-Waſſer,</hi><hirendition="#aq">℞ radic. Zedoar.<lb/>℥vj. ſem. Aniſi ℥iij. Fœnicul. Cort. 🜔r. ã℥j. Vini Gallici opt. ℔vj.</hi> laß es<lb/>
etliche Tage im wohlvermachten Gefaͤß <hirendition="#aq">maceri</hi>ren, hernach <hirendition="#aq">deſtilli</hi>re es<lb/>
in wohl verlutirtem Gefaͤße aus der Sand-Capelle.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aqualiculus,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Hypogaſtrium.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Aqueus humor oculi,</hi><hirendition="#fr">der waͤßrige Safft,</hi> oder <hirendition="#fr">die waͤßrige<lb/>
Feuchtigkeit des Auges,</hi> von der Farbe und ſeinem Weſen alſo genannt,<lb/>
lieget im voͤrdern Theil des Auges unmittelbar nach der Hornfoͤrmigen<lb/>
Haut, daher hat ſie auch die voͤrdere Seite, die zu naͤchſt an eben der<lb/>
Haut lieget, erhoben empfangen; die hintere, wegen den hineingetauch-<lb/>
ten Cryſtallen-Safft, ein wenig ausgehoͤlet. Seine Helligkeit wird bey<lb/>
der Zerſchneidung leichtlich von der Schwaͤrtze der Garn-foͤrmigen Haut<lb/>
beflecket und verdunckelt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aquila,</hi> der <hirendition="#fr">Adler,</hi> iſt ein faſt uͤberall bekannter Vogel: in der<lb/><hirendition="#aq">Chymie</hi> aber werden unter dieſem Namen viel Dinge verſtanden, als</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aquila,</hi> iſt <hirendition="#aq">Sal ammoniacum,</hi> wird auch ferner</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aquila alba</hi> und <hirendition="#aq">cœleſtis</hi> genannt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aquila nigra</hi> iſt der <hirendition="#aq">Spiritus Cadmiæ.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Aquila Veneris</hi> iſt, welcher aus dem Gruͤnſpan und <hirendition="#aq">Salmiac ſubli-<lb/>
mi</hi>ret wird.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aquilegia, Aquilina,</hi><hirendition="#fr">Ackeley,</hi> waͤchſet in den Gaͤrten, bluͤhet im<lb/><hirendition="#aq">Junio</hi> und <hirendition="#aq">Julio,</hi> die Blumen und Saame ſind <hirendition="#aq">officinal:</hi> der Saame<lb/>
treibet vortrefflich aus, wird deßwegen in der <hirendition="#aq">Emulfion</hi> wider Pocken<lb/>
Maſern, hitzig und gifftige Kranckheiten ſehr gebrauchet, <hirendition="#aq">in ſpecie</hi> wird<lb/>
er wider die gelbe Sucht <hirendition="#aq">recommandi</hi>ret; die <hirendition="#aq">Flores</hi> werden wider Zau-<lb/>
berey gerùhmet, die aus den Blumen gezogene <hirendition="#aq">Tinctur</hi> treibet ebenfalls<lb/>
aus, und iſt wider Mundfaͤule ſehr dienlich, vornemlich wenn ſie mit<lb/><hirendition="#aq">Tinctura laccæ</hi> vermiſchet wird.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Aquoſus hydrops,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Aſcites.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Aqunla,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Hydatis.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Arabicum gummi,</hi><hirendition="#fr">Arabiſch Hartz,</hi>ſoll von eben dem Gewaͤchs, da<lb/>
der Egyptiſche Schoten-Dorn-Safft heruͤhret, flieſſen; es iſt ein<lb/>
weiß-gelbes, hell- und durchſcheinendes <hirendition="#aq">Gummi,</hi> eines waͤßrichten und<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſchlei-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[76/0088]
AQ AR
bebar. ligni Saſſafr. Macis ana ʒiß. Santal. rubr. ℥iij. alles zerſtoſſen und
in ℔vj. Spirit. Vini rectific. infundiret, laß es im wohlvermachten Gefaͤß
acht Tage in der Digeſtion ſtehen, dann ſeiche es durch, und thue ein we-
nig Zucker darzu, und heb es auf.
Aqua Zedoariæ compoſita, Zittwer-Waſſer, ℞ radic. Zedoar.
℥vj. ſem. Aniſi ℥iij. Fœnicul. Cort. 🜔r. ã ℥j. Vini Gallici opt. ℔vj. laß es
etliche Tage im wohlvermachten Gefaͤß maceriren, hernach deſtillire es
in wohl verlutirtem Gefaͤße aus der Sand-Capelle.
Aqualiculus, ſiehe Hypogaſtrium.
Aqueus humor oculi, der waͤßrige Safft, oder die waͤßrige
Feuchtigkeit des Auges, von der Farbe und ſeinem Weſen alſo genannt,
lieget im voͤrdern Theil des Auges unmittelbar nach der Hornfoͤrmigen
Haut, daher hat ſie auch die voͤrdere Seite, die zu naͤchſt an eben der
Haut lieget, erhoben empfangen; die hintere, wegen den hineingetauch-
ten Cryſtallen-Safft, ein wenig ausgehoͤlet. Seine Helligkeit wird bey
der Zerſchneidung leichtlich von der Schwaͤrtze der Garn-foͤrmigen Haut
beflecket und verdunckelt.
Aquila, der Adler, iſt ein faſt uͤberall bekannter Vogel: in der
Chymie aber werden unter dieſem Namen viel Dinge verſtanden, als
Aquila, iſt Sal ammoniacum, wird auch ferner
Aquila alba und cœleſtis genannt.
Aquila nigra iſt der Spiritus Cadmiæ.
Aquila Veneris iſt, welcher aus dem Gruͤnſpan und Salmiac ſubli-
miret wird.
Aquilegia, Aquilina, Ackeley, waͤchſet in den Gaͤrten, bluͤhet im
Junio und Julio, die Blumen und Saame ſind officinal: der Saame
treibet vortrefflich aus, wird deßwegen in der Emulfion wider Pocken
Maſern, hitzig und gifftige Kranckheiten ſehr gebrauchet, in ſpecie wird
er wider die gelbe Sucht recommandiret; die Flores werden wider Zau-
berey gerùhmet, die aus den Blumen gezogene Tinctur treibet ebenfalls
aus, und iſt wider Mundfaͤule ſehr dienlich, vornemlich wenn ſie mit
Tinctura laccæ vermiſchet wird.
Aquoſus hydrops, ſiehe Aſcites.
Aqunla, ſiehe Hydatis.
Arabicum gummi, Arabiſch Hartz, ſoll von eben dem Gewaͤchs, da
der Egyptiſche Schoten-Dorn-Safft heruͤhret, flieſſen; es iſt ein
weiß-gelbes, hell- und durchſcheinendes Gummi, eines waͤßrichten und
ſchlei-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/88>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.