der Haut, Krätze, Frantzosen, Blattern, langwierigen Schmertzen und Weh-Tage.
Sapor, der Geschmack, siehe Gustus.
Sapphirus, der Sapphir, ist ein durchsichtiger, blauer, und dem Gesichte annehmlicher Edelgestein, von einer grossen und dem Diamant nahe kommenden Härte, dahero auch die weißlichten Sapphiren für Diamanten passiren und verkauffet werden. Die besten kommen aus Orient, die geringern aus Bohmen und Schlesien; werden wider die Pestilentz-Beulen gebrauchet, um welche ein Circul damit gemachet wird; item wider Entzündung der Augen, und für die Pocken und Ma- sern zu defendiren.
Sarcanda, siehe Lignum santalum.
Sarcites, siehe Anasarca.
Sarcocele, siehe Hernia.
Sarcocolla,Fleisch-Leim, ist ein Gummi eines kleinen dornichten Baums in Arabien, bestehet aus Körnlein von unterschiedlicher Grösse, und siehet dem feinen Weyrauch gleich, ist eines bittern und schleimich- ten Geschmacks, welcher doch zuletzt eine Süßigkeit, wie die Liquiritia, nach sich lässet, und wenn es gestossen wird, siehet es dem Schmack gleich; kommet aus Persien über Marseille her. Die beste ist, welche aus weissen Granis, so gelb oder roth beginnen zu werden, bestehet, leicht zerbrechlich, anfänglich bitter, und zuletzt etwas süsse ist; denn welche nicht bitter schmeckt, ist gewiß verfälscht. Hat eine anhaltende und sehr heilende Krafft. Wird deßwegen innerlich wider die rothe Ruhr und Blut-Speyen gegeben; äusserlich heilets die Fleisch-Wunden sehr bald, wird zu Hefft-Pflastern genommen. Mit aqua Rosar. oder Frauen- Milch zerlassen und in die Augen getröpffelt, dienet wider Röthe und Beissen derselben.
Sarcoepiplocele, ein Netz- und Fleisch-Bruch, siehe Hernia.
Sarcoma, ein Fleisch-Gewächs, sonderlich an der Nasen. Die- ses Gewächs hat eine gewisse Figur, das Fleisch ist dem andern wilden Fleisch gleich, wird deßwegen auch Hypersarcosis genennet: die Ursachen und Cur sind mit dem Polypo beynahe gleich, weßwegen solche an ihrem Orte zu suchen.
Sarcomphalos, ein Fleisch-Gewächslein auf dem Nabel, siehe Hernia umbilicalis.
Sarco-
SA
der Haut, Kraͤtze, Frantzoſen, Blattern, langwierigen Schmertzen und Weh-Tage.
Sapor, der Geſchmack, ſiehe Guſtus.
Sapphirus, der Sapphir, iſt ein durchſichtiger, blauer, und dem Geſichte annehmlicher Edelgeſtein, von einer groſſen und dem Diamant nahe kommenden Haͤrte, dahero auch die weißlichten Sapphiren fuͤr Diamanten paſſiren und verkauffet werden. Die beſten kommen aus Orient, die geringern aus Bohmen und Schleſien; werden wider die Peſtilentz-Beulen gebrauchet, um welche ein Circul damit gemachet wird; item wider Entzuͤndung der Augen, und fuͤr die Pocken und Ma- ſern zu defendiren.
Sarcanda, ſiehe Lignum ſantalum.
Sarcites, ſiehe Anaſarca.
Sarcocele, ſiehe Hernia.
Sarcocolla,Fleiſch-Leim, iſt ein Gummi eines kleinen dornichten Baums in Arabien, beſtehet aus Koͤrnlein von unterſchiedlicher Groͤſſe, und ſiehet dem feinen Weyrauch gleich, iſt eines bittern und ſchleimich- ten Geſchmacks, welcher doch zuletzt eine Suͤßigkeit, wie die Liquiritia, nach ſich laͤſſet, und wenn es geſtoſſen wird, ſiehet es dem Schmack gleich; kommet aus Perſien uͤber Marſeille her. Die beſte iſt, welche aus weiſſen Granis, ſo gelb oder roth beginnen zu werden, beſtehet, leicht zerbrechlich, anfaͤnglich bitter, und zuletzt etwas ſuͤſſe iſt; denn welche nicht bitter ſchmeckt, iſt gewiß verfaͤlſcht. Hat eine anhaltende und ſehr heilende Krafft. Wird deßwegen innerlich wider die rothe Ruhr und Blut-Speyen gegeben; aͤuſſerlich heilets die Fleiſch-Wunden ſehr bald, wird zu Hefft-Pflaſtern genommen. Mit aqua Roſar. oder Frauen- Milch zerlaſſen und in die Augen getroͤpffelt, dienet wider Roͤthe und Beiſſen derſelben.
Sarcoepiplocele, ein Netz- und Fleiſch-Bruch, ſiehe Hernia.
Sarcoma, ein Fleiſch-Gewaͤchs, ſonderlich an der Naſen. Die- ſes Gewaͤchs hat eine gewiſſe Figur, das Fleiſch iſt dem andern wilden Fleiſch gleich, wird deßwegen auch Hyperſarcoſis genennet: die Urſachen und Cur ſind mit dem Polypo beynahe gleich, weßwegen ſolche an ihrem Orte zu ſuchen.
Sarcomphalos, ein Fleiſch-Gewaͤchslein auf dem Nabel, ſiehe Hernia umbilicalis.
Sarco-
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der Haut, Kraͤtze, Frantzoſen, Blattern, langwierigen Schmertzen und
Weh-Tage.
Sapor, der Geſchmack, ſiehe Guſtus.
Sapphirus, der Sapphir, iſt ein durchſichtiger, blauer, und dem
Geſichte annehmlicher Edelgeſtein, von einer groſſen und dem Diamant
nahe kommenden Haͤrte, dahero auch die weißlichten Sapphiren fuͤr
Diamanten paſſiren und verkauffet werden. Die beſten kommen aus
Orient, die geringern aus Bohmen und Schleſien; werden wider die
Peſtilentz-Beulen gebrauchet, um welche ein Circul damit gemachet
wird; item wider Entzuͤndung der Augen, und fuͤr die Pocken und Ma-
ſern zu defendiren.
Sarcanda, ſiehe Lignum ſantalum.
Sarcites, ſiehe Anaſarca.
Sarcocele, ſiehe Hernia.
Sarcocolla, Fleiſch-Leim, iſt ein Gummi eines kleinen dornichten
Baums in Arabien, beſtehet aus Koͤrnlein von unterſchiedlicher Groͤſſe,
und ſiehet dem feinen Weyrauch gleich, iſt eines bittern und ſchleimich-
ten Geſchmacks, welcher doch zuletzt eine Suͤßigkeit, wie die Liquiritia,
nach ſich laͤſſet, und wenn es geſtoſſen wird, ſiehet es dem Schmack
gleich; kommet aus Perſien uͤber Marſeille her. Die beſte iſt, welche
aus weiſſen Granis, ſo gelb oder roth beginnen zu werden, beſtehet, leicht
zerbrechlich, anfaͤnglich bitter, und zuletzt etwas ſuͤſſe iſt; denn welche
nicht bitter ſchmeckt, iſt gewiß verfaͤlſcht. Hat eine anhaltende und ſehr
heilende Krafft. Wird deßwegen innerlich wider die rothe Ruhr und
Blut-Speyen gegeben; aͤuſſerlich heilets die Fleiſch-Wunden ſehr bald,
wird zu Hefft-Pflaſtern genommen. Mit aqua Roſar. oder Frauen-
Milch zerlaſſen und in die Augen getroͤpffelt, dienet wider Roͤthe und
Beiſſen derſelben.
Sarcoepiplocele, ein Netz- und Fleiſch-Bruch, ſiehe Hernia.
Sarcoma, ein Fleiſch-Gewaͤchs, ſonderlich an der Naſen. Die-
ſes Gewaͤchs hat eine gewiſſe Figur, das Fleiſch iſt dem andern wilden
Fleiſch gleich, wird deßwegen auch Hyperſarcoſis genennet: die Urſachen
und Cur ſind mit dem Polypo beynahe gleich, weßwegen ſolche an ihrem
Orte zu ſuchen.
Sarcomphalos, ein Fleiſch-Gewaͤchslein auf dem Nabel, ſiehe
Hernia umbilicalis.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 836. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/848>, abgerufen am 25.11.2024.
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