Laß es im verdeckten glasurten Topff bey gelindem Feuer drey oder vier Stunden sieden, bis daß der achte Theil eingesotten ist, dann filtrir es drey- oder viermal. Die Dosis sind jv. auch mehr.
Ptyalagoga, heissen solche Medicamenta, welche das Speichel-Aus- werffen befördern, und werden von einem und andern Medicis insonderheit in chronicis morbis, auch Quartan-Fiebern, trefflich gerühmet.
Ptyalismus, ein stetes Speichel-Auswerffen aus dem Munde, oder eine Salivation: wie und auf wie vielerley Art eine Salivation erreget wird, ist in dem Titul Lues venerea zu sehen.
Ptyelon, Ptysma, siehe Sputum.
Pubertas, siehe AEtas.
Pubes, die Haare auf der Scham.
Pubis os, siehe Os coxae.
Pudenda, die Scham-Glieder insgesamt, sowol bey dem männ- lich-als weiblichen Geschlecht.
Pudendagra, werden von einigen die Frantzosen genannt.
Pueritia, siehe AEtas.
Puerpera, eine Kindbetterin, Sechswöchnerin, welche ein Kind gebohren hat.
Pugillus, ist ein Name der Medicinischen Maaß, und wird bey Ver- schreibung der Blumen gebrauchet: es wird hierunter so viel, als man mit drey Fingern fassen kan, verstanden, und in den Recepten also P. bezeichnet, verschrieben.
Pulegium,Poley, wächst an gebaueten und ungebaueten, feucht und nassen Orten, blühet im Julio und Augusto, das Kraut dienet der Leber, treibet den Urin, Stein und Menses, ist wider die Gelbe- und Wassersucht gut: äusserlich gebrauchet, wehrets dem Schlaf, dienet wider den Schwin- del, Mund-Fäule, unsauberen Zähne, Jucken der Haut, Mähler und Fle- cken; Praeparata sind Aq. dest. Conserva und Oleum dest.
Pulicaria, siehe Conyza.
Pulmentum, ein Mus, Brey oder Pappe.
Pulmo, die Lunge,Pulmones, die Lungen; ist ein ungleiches Theil, welches die Höle der Brust meist ausfüllet, bestehet aus vielen Bläs- lein, und ist das eigentliche Werckzeug des Athem-Holens. Sie wird in das rechte und lincke Theil getheilet, welche man die grösseren Lappen, oder
Lobos
PT PU
Radic. Glycyrrhiz. ʒj.
Polypodii ʒj.
Laß es im verdeckten glaſurten Topff bey gelindem Feuer drey oder vier Stunden ſieden, bis daß der achte Theil eingeſotten iſt, dann filtrir es drey- oder viermal. Die Doſis ſind ℥jv. auch mehr.
Ptyalagoga, heiſſen ſolche Medicamenta, welche das Speichel-Aus- werffen befoͤrdern, und werden von einem und andern Medicis inſonderheit in chronicis morbis, auch Quartan-Fiebern, trefflich geruͤhmet.
Ptyaliſmus, ein ſtetes Speichel-Auswerffen aus dem Munde, oder eine Salivation: wie und auf wie vielerley Art eine Salivation erreget wird, iſt in dem Titul Lues venerea zu ſehen.
Ptyelon, Ptyſma, ſiehe Sputum.
Pubertas, ſiehe Ætas.
Pubes, die Haare auf der Scham.
Pubis os, ſiehe Os coxæ.
Pudenda, die Scham-Glieder insgeſamt, ſowol bey dem maͤnn- lich-als weiblichen Geſchlecht.
Pudendagra, werden von einigen die Frantzoſen genannt.
Pueritia, ſiehe Ætas.
Puerpera, eine Kindbetterin, Sechswoͤchnerin, welche ein Kind gebohren hat.
Pugillus, iſt ein Name der Mediciniſchen Maaß, und wird bey Ver- ſchreibung der Blumen gebrauchet: es wird hierunter ſo viel, als man mit drey Fingern faſſen kan, verſtanden, und in den Recepten alſo P. bezeichnet, verſchrieben.
Pulegium,Poley, waͤchſt an gebaueten und ungebaueten, feucht und naſſen Orten, bluͤhet im Julio und Auguſto, das Kraut dienet der Leber, treibet den Urin, Stein und Menſes, iſt wider die Gelbe- und Waſſerſucht gut: aͤuſſerlich gebrauchet, wehrets dem Schlaf, dienet wider den Schwin- del, Mund-Faͤule, unſauberen Zaͤhne, Jucken der Haut, Maͤhler und Fle- cken; Præparata ſind Aq. deſt. Conſerva und Oleum deſt.
Pulicaria, ſiehe Conyza.
Pulmentum, ein Mus, Brey oder Pappe.
Pulmo, die Lunge,Pulmones, die Lungen; iſt ein ungleiches Theil, welches die Hoͤle der Bruſt meiſt ausfuͤllet, beſtehet aus vielen Blaͤs- lein, und iſt das eigentliche Werckzeug des Athem-Holens. Sie wird in das rechte und lincke Theil getheilet, welche man die groͤſſeren Lappen, oder
Lobos
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0780"n="768"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">PT PU</hi></hi></hi></fw><lb/><list><item><hirendition="#aq">Radic. Glycyrrhiz. ʒj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Polypodii ʒj.</hi></item></list><lb/><p>Laß es im verdeckten glaſurten Topff bey gelindem Feuer drey oder vier<lb/>
Stunden ſieden, bis daß der achte Theil eingeſotten iſt, dann <hirendition="#aq">filtri</hi>r es<lb/>
drey- oder viermal. Die <hirendition="#aq">Doſis</hi>ſind <hirendition="#aq">℥jv.</hi> auch mehr.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Ptyalagoga,</hi> heiſſen ſolche <hirendition="#aq">Medicamenta,</hi> welche das Speichel-Aus-<lb/>
werffen befoͤrdern, und werden von einem und andern <hirendition="#aq">Medicis</hi> inſonderheit<lb/><hirendition="#aq">in chronicis morbis,</hi> auch Quartan-Fiebern, trefflich geruͤhmet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Ptyaliſmus,</hi> ein <hirendition="#fr">ſtetes Speichel-Auswerffen</hi> aus dem Munde,<lb/>
oder eine <hirendition="#aq">Salivation:</hi> wie und auf wie vielerley Art eine <hirendition="#aq">Salivation</hi> erreget<lb/>
wird, iſt in dem Titul <hirendition="#aq">Lues venerea</hi> zu ſehen.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Ptyelon, Ptyſma,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Sputum.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Pubertas,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Ætas.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Pubes,</hi> die Haare auf der Scham.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Pubis os,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Os coxæ.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Pudenda,</hi> die <hirendition="#fr">Scham-Glieder</hi> insgeſamt, ſowol bey dem maͤnn-<lb/>
lich-als weiblichen Geſchlecht.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Pudendagra,</hi> werden von einigen die Frantzoſen genannt.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Pueritia,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Ætas.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Puerpera,</hi> eine <hirendition="#fr">Kindbetterin, Sechswoͤchnerin,</hi> welche ein Kind<lb/>
gebohren hat.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Pugillus,</hi> iſt ein Name der <hirendition="#aq">Medicini</hi>ſchen Maaß, und wird bey Ver-<lb/>ſchreibung der Blumen gebrauchet: es wird hierunter ſo viel, als man mit<lb/>
drey Fingern faſſen kan, verſtanden, und in den <hirendition="#aq">Recept</hi>en alſo <hirendition="#aq">P.</hi> bezeichnet,<lb/>
verſchrieben.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Pulegium,</hi><hirendition="#fr">Poley,</hi> waͤchſt an gebaueten und ungebaueten, feucht und<lb/>
naſſen Orten, bluͤhet im <hirendition="#aq">Julio</hi> und <hirendition="#aq">Auguſto,</hi> das Kraut dienet der Leber,<lb/>
treibet den Urin, Stein und <hirendition="#aq">Menſes,</hi> iſt wider die Gelbe- und Waſſerſucht<lb/>
gut: aͤuſſerlich gebrauchet, wehrets dem Schlaf, dienet wider den Schwin-<lb/>
del, Mund-Faͤule, unſauberen Zaͤhne, Jucken der Haut, Maͤhler und Fle-<lb/>
cken; <hirendition="#aq">Præparata</hi>ſind <hirendition="#aq">Aq. deſt. Conſerva</hi> und <hirendition="#aq">Oleum deſt.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Pulicaria,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Conyza.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Pulmentum,</hi> ein <hirendition="#fr">Mus, Brey</hi> oder <hirendition="#fr">Pappe.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Pulmo,</hi> die <hirendition="#fr">Lunge,</hi><hirendition="#aq">Pulmones,</hi> die <hirendition="#fr">Lungen;</hi> iſt ein ungleiches<lb/>
Theil, welches die Hoͤle der Bruſt meiſt ausfuͤllet, beſtehet aus vielen Blaͤs-<lb/>
lein, und iſt das eigentliche Werckzeug des Athem-Holens. Sie wird in<lb/>
das rechte und lincke Theil getheilet, welche man die groͤſſeren <hirendition="#fr">Lappen,</hi> oder<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Lobos</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[768/0780]
PT PU
Radic. Glycyrrhiz. ʒj.
Polypodii ʒj.
Laß es im verdeckten glaſurten Topff bey gelindem Feuer drey oder vier
Stunden ſieden, bis daß der achte Theil eingeſotten iſt, dann filtrir es
drey- oder viermal. Die Doſis ſind ℥jv. auch mehr.
Ptyalagoga, heiſſen ſolche Medicamenta, welche das Speichel-Aus-
werffen befoͤrdern, und werden von einem und andern Medicis inſonderheit
in chronicis morbis, auch Quartan-Fiebern, trefflich geruͤhmet.
Ptyaliſmus, ein ſtetes Speichel-Auswerffen aus dem Munde,
oder eine Salivation: wie und auf wie vielerley Art eine Salivation erreget
wird, iſt in dem Titul Lues venerea zu ſehen.
Ptyelon, Ptyſma, ſiehe Sputum.
Pubertas, ſiehe Ætas.
Pubes, die Haare auf der Scham.
Pubis os, ſiehe Os coxæ.
Pudenda, die Scham-Glieder insgeſamt, ſowol bey dem maͤnn-
lich-als weiblichen Geſchlecht.
Pudendagra, werden von einigen die Frantzoſen genannt.
Pueritia, ſiehe Ætas.
Puerpera, eine Kindbetterin, Sechswoͤchnerin, welche ein Kind
gebohren hat.
Pugillus, iſt ein Name der Mediciniſchen Maaß, und wird bey Ver-
ſchreibung der Blumen gebrauchet: es wird hierunter ſo viel, als man mit
drey Fingern faſſen kan, verſtanden, und in den Recepten alſo P. bezeichnet,
verſchrieben.
Pulegium, Poley, waͤchſt an gebaueten und ungebaueten, feucht und
naſſen Orten, bluͤhet im Julio und Auguſto, das Kraut dienet der Leber,
treibet den Urin, Stein und Menſes, iſt wider die Gelbe- und Waſſerſucht
gut: aͤuſſerlich gebrauchet, wehrets dem Schlaf, dienet wider den Schwin-
del, Mund-Faͤule, unſauberen Zaͤhne, Jucken der Haut, Maͤhler und Fle-
cken; Præparata ſind Aq. deſt. Conſerva und Oleum deſt.
Pulicaria, ſiehe Conyza.
Pulmentum, ein Mus, Brey oder Pappe.
Pulmo, die Lunge, Pulmones, die Lungen; iſt ein ungleiches
Theil, welches die Hoͤle der Bruſt meiſt ausfuͤllet, beſtehet aus vielen Blaͤs-
lein, und iſt das eigentliche Werckzeug des Athem-Holens. Sie wird in
das rechte und lincke Theil getheilet, welche man die groͤſſeren Lappen, oder
Lobos
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 768. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/780>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.