puppis, das vordere Schiff- oder Stirn-Bein, siehe Os coronale.
sacrum, das heilige Bein, folget gleich nach den Wirbel-Bei- nen, lieget unter den Scham-Theilen, bestehet aus 5. oder 6. selten aus 7. Beinen, die einiger massen den Wirbel-Beinen gleich kommen.
Os scaphoides, siehe Os cymbiforme.
scapulae, siehe Os homoplata.
Os sepiae,weisses Fischbein, ist eine weisse leichte Krust oder Schale, oben und unten erhöhet und bäuchicht, auf einer Seiten etwas hart und glatt, auf der andern rauh, doch sehr mürb wie Bimstein; hat ei- nen etwas scharffen Geschmack, findet sich am Ufer des Meers, wie in Holland, allwo es See-Schaum genennet wird; doch bringen die Tyro- ler die schönsten aus Welschland auf dem Rücken, und verkauffen sie tausend-weise. Der Fisch, wovon es herrühret, heisset Sepia,Black- Fisch, oder Black-Küttel, und wird, wegen seiner abscheulichen Gestalt, auch eine Meer-Spinne genannt, welcher doch auch in der Speise ge- noffen wird. Dieser Fisch träget auf seinem Rücken das sogenannte Fischbein, von welchem die grösten Stücken für die besten gehalten werden; Versüsset alle scharffe Säuere, und hält etwas an, wird als ein sonderlich Mittel wider Gonorrhoeam, und den weissen Fluß der Weiber gebrauchet.
Ossa sesamoidea, die Gleich-Beine, sind kleine Beine, welche zwischen den Knoten der Beine, sowol der Hände als Füsse liegen, werden von der Gestalt und Grösse des Saamens vom Sesam-Kraut genennet.
Os sincipitis, siehe Os bregmatis.
sphenoides, siehe Os basiliare.
spinae, das Rück-Grad,Acanthis, auch Rhachis genannt, hän- get an dem Haupte an, und wird von dannen fast aus 30. Beinen zusammen gesetzet.
Os spongiosum, siehe Os eribrosum.
Ossa squamosa nasi, die schupfichten Nasen-Beine.
Os stapes, das Steig-Reiff-Bein, ist eins von den Gehör-Bei- nen im Ohr.
Os sternum, das Brust-Bein, oder Hertz-Knorpel, ist ein schwam- michtes und gleichsam halb-knorplichtes Bein, lieget im vordern Theil der Brust, und nimmt, vermittelst der knorplichten Anhänge, die Rip- pen auf.
Os tali,
OS
Os pubis, ſiehe Os coxæ.
puppis, das vordere Schiff- oder Stirn-Bein, ſiehe Os coronale.
ſacrum, das heilige Bein, folget gleich nach den Wirbel-Bei- nen, lieget unter den Scham-Theilen, beſtehet aus 5. oder 6. ſelten aus 7. Beinen, die einiger maſſen den Wirbel-Beinen gleich kommen.
Os ſcaphoides, ſiehe Os cymbiforme.
ſcapulæ, ſiehe Os homoplata.
Os ſepiæ,weiſſes Fiſchbein, iſt eine weiſſe leichte Kruſt oder Schale, oben und unten erhoͤhet und baͤuchicht, auf einer Seiten etwas hart und glatt, auf der andern rauh, doch ſehr muͤrb wie Bimſtein; hat ei- nen etwas ſcharffen Geſchmack, findet ſich am Ufer des Meers, wie in Holland, allwo es See-Schaum genennet wird; doch bringen die Tyro- ler die ſchoͤnſten aus Welſchland auf dem Ruͤcken, und verkauffen ſie tauſend-weiſe. Der Fiſch, wovon es herruͤhret, heiſſet Sepia,Black- Fiſch, oder Black-Kuͤttel, und wird, wegen ſeiner abſcheulichen Geſtalt, auch eine Meer-Spinne genannt, welcher doch auch in der Speiſe ge- noffen wird. Dieſer Fiſch traͤget auf ſeinem Ruͤcken das ſogenannte Fiſchbein, von welchem die groͤſten Stuͤcken fuͤr die beſten gehalten werden; Verſuͤſſet alle ſcharffe Saͤuere, und haͤlt etwas an, wird als ein ſonderlich Mittel wider Gonorrhœam, und den weiſſen Fluß der Weiber gebrauchet.
Oſſa ſeſamoidea, die Gleich-Beine, ſind kleine Beine, welche zwiſchen den Knoten der Beine, ſowol der Haͤnde als Fuͤſſe liegen, werden von der Geſtalt und Groͤſſe des Saamens vom Seſam-Kraut genennet.
Os ſincipitis, ſiehe Os bregmatis.
ſphenoides, ſiehe Os baſiliare.
ſpinæ, das Ruͤck-Grad,Acanthis, auch Rhachis genannt, haͤn- get an dem Haupte an, und wird von dannen faſt aus 30. Beinen zuſammen geſetzet.
Os ſpongioſum, ſiehe Os eribroſum.
Oſſa ſquamoſa naſi, die ſchupfichten Naſen-Beine.
Os ſtapes, das Steig-Reiff-Bein, iſt eins von den Gehoͤr-Bei- nen im Ohr.
Os ſternum, das Bruſt-Bein, oder Hertz-Knorpel, iſt ein ſchwam- michtes und gleichſam halb-knorplichtes Bein, lieget im vordern Theil der Bruſt, und nimmt, vermittelſt der knorplichten Anhaͤnge, die Rip- pen auf.
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Fiſch, oder Black-Kuͤttel, und wird, wegen ſeiner abſcheulichen Geſtalt,
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Fiſchbein, von welchem die groͤſten Stuͤcken fuͤr die beſten gehalten
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Os tali,
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 668. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/680>, abgerufen am 22.11.2024.
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