Mollitio, die Erweichung, wenn man etwas, es sey was es wolle, weich machet.
Molochites, siehe Lapis pavonius.
Molopes, Striemen, Beulen, mit Blut unterlauffen, siehe Ecchy- moma.
Molynsis, die verletzte Coctio oder Dauung.
Momordica, Balsamina, Pomum mirabile oder Hierosolymitanum, Balsam-Aepffel, Stech-Aepffel, sind länglicht-rund wie ein Ey, doch nicht so groß, auswendig rauch und stachelicht, die, wenn sie reiff worden, von sich selbst auffpringen, und einen gleichfalls rothen und breiten Saa- men zeugen, welcher, so er trocken worden, schwartz-braun aussiehet. Das Kraut mit der Frucht ist sehr balsamisch und heilsam. Es wird weder die Frucht noch das Kraut innerlich gebrauchet, sondern nur äusserlich wider alle Verwundungen, deßwegen ist hievon das oleum Momordicae, wel- ches alle frische Wunden ohne Entzündung in wenig Tagen heilet; es ist vortrefflich wider alle Schrunden am Mund, an den Brüsten und heimli- chen Oertern.
Monoceros, siehe Unicornu.
Monocolon, Monocolum, heist das intestinum coecum, siehe Inte- stinum.
Monoculus aber heist einer, der entweder mit dem einen Auge nicht wohl siehet, oder, dem das eine gar fehlet.
Monohemera, Kranckheiten, welche in einem Tage curiret werden.
Monopagia, ein scharffer Haupt-Schmertz auf einer Seiten, siehe Hemicrania.
Monorchis, Monorchita, der nur einen Testiculum hat.
Mons veneris, der Venus-Berg, ist der Hügel an der flachen Hand, auch das Haar-reiche Theil am Unterleibe bey dem Weibs-Volck.
Monstrum, eine Miß- oder Wunder-Geburt, ist, wenn etwa zwey Köpffe, zwey Leiber, vier Füß und Hände, oder unnöthige und ver- stümmelte Glieder etc. ein Mensch mit zur Welt bringt: solches geschiehet meistens von der falschen Impression oder Einbildung der Mutter, welche dem zarten Leibe gantz widrige Gestalten und Bildnisse eindrücket, gleich wie ein Siegel dem Wachs.
Morbilli, die Masern, sind rothe Flecken auf der Haut, welche sich gar nicht wie die Pocken in Blattern aufwerffen, auch keine Narben nach-
lassen,
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MO
Mollitio, die Erweichung, wenn man etwas, es ſey was es wolle, weich machet.
Molochites, ſiehe Lapis pavonius.
Molopes, Striemen, Beulen, mit Blut unterlauffen, ſiehe Ecchy- moma.
Molynſis, die verletzte Coctio oder Dauung.
Momordica, Balſamina, Pomum mirabile oder Hieroſolymitanum, Balſam-Aepffel, Stech-Aepffel, ſind laͤnglicht-rund wie ein Ey, doch nicht ſo groß, auswendig rauch und ſtachelicht, die, wenn ſie reiff worden, von ſich ſelbſt auffpringen, und einen gleichfalls rothen und breiten Saa- men zeugen, welcher, ſo er trocken worden, ſchwartz-braun ausſiehet. Das Kraut mit der Frucht iſt ſehr balſamiſch und heilſam. Es wird weder die Frucht noch das Kraut innerlich gebrauchet, ſondern nur aͤuſſerlich wider alle Verwundungen, deßwegen iſt hievon das oleum Momordicæ, wel- ches alle friſche Wunden ohne Entzuͤndung in wenig Tagen heilet; es iſt vortrefflich wider alle Schrunden am Mund, an den Bruͤſten und heimli- chen Oertern.
Monoceros, ſiehe Unicornu.
Monocolon, Monocolum, heiſt das inteſtinum cœcum, ſiehe Inte- ſtinum.
Monoculus aber heiſt einer, der entweder mit dem einen Auge nicht wohl ſiehet, oder, dem das eine gar fehlet.
Monohemera, Kranckheiten, welche in einem Tage curiret werden.
Monopagia, ein ſcharffer Haupt-Schmertz auf einer Seiten, ſiehe Hemicrania.
Monorchis, Monorchita, der nur einen Teſticulum hat.
Mons veneris, der Venus-Berg, iſt der Huͤgel an der flachen Hand, auch das Haar-reiche Theil am Unterleibe bey dem Weibs-Volck.
Monſtrum, eine Miß- oder Wunder-Geburt, iſt, wenn etwa zwey Koͤpffe, zwey Leiber, vier Fuͤß und Haͤnde, oder unnoͤthige und ver- ſtuͤmmelte Glieder ꝛc. ein Menſch mit zur Welt bringt: ſolches geſchiehet meiſtens von der falſchen Impreſſion oder Einbildung der Mutter, welche dem zarten Leibe gantz widrige Geſtalten und Bildniſſe eindruͤcket, gleich wie ein Siegel dem Wachs.
Morbilli, die Maſern, ſind rothe Flecken auf der Haut, welche ſich gar nicht wie die Pocken in Blattern aufwerffen, auch keine Narben nach-
laſſen,
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Mollitio, die Erweichung, wenn man etwas, es ſey was es wolle,
weich machet.
Molochites, ſiehe Lapis pavonius.
Molopes, Striemen, Beulen, mit Blut unterlauffen, ſiehe Ecchy-
moma.
Molynſis, die verletzte Coctio oder Dauung.
Momordica, Balſamina, Pomum mirabile oder Hieroſolymitanum,
Balſam-Aepffel, Stech-Aepffel, ſind laͤnglicht-rund wie ein Ey, doch
nicht ſo groß, auswendig rauch und ſtachelicht, die, wenn ſie reiff worden,
von ſich ſelbſt auffpringen, und einen gleichfalls rothen und breiten Saa-
men zeugen, welcher, ſo er trocken worden, ſchwartz-braun ausſiehet. Das
Kraut mit der Frucht iſt ſehr balſamiſch und heilſam. Es wird weder die
Frucht noch das Kraut innerlich gebrauchet, ſondern nur aͤuſſerlich wider
alle Verwundungen, deßwegen iſt hievon das oleum Momordicæ, wel-
ches alle friſche Wunden ohne Entzuͤndung in wenig Tagen heilet; es iſt
vortrefflich wider alle Schrunden am Mund, an den Bruͤſten und heimli-
chen Oertern.
Monoceros, ſiehe Unicornu.
Monocolon, Monocolum, heiſt das inteſtinum cœcum, ſiehe Inte-
ſtinum.
Monoculus aber heiſt einer, der entweder mit dem einen Auge nicht
wohl ſiehet, oder, dem das eine gar fehlet.
Monohemera, Kranckheiten, welche in einem Tage curiret
werden.
Monopagia, ein ſcharffer Haupt-Schmertz auf einer Seiten, ſiehe
Hemicrania.
Monorchis, Monorchita, der nur einen Teſticulum hat.
Mons veneris, der Venus-Berg, iſt der Huͤgel an der flachen Hand,
auch das Haar-reiche Theil am Unterleibe bey dem Weibs-Volck.
Monſtrum, eine Miß- oder Wunder-Geburt, iſt, wenn etwa
zwey Koͤpffe, zwey Leiber, vier Fuͤß und Haͤnde, oder unnoͤthige und ver-
ſtuͤmmelte Glieder ꝛc. ein Menſch mit zur Welt bringt: ſolches geſchiehet
meiſtens von der falſchen Impreſſion oder Einbildung der Mutter, welche
dem zarten Leibe gantz widrige Geſtalten und Bildniſſe eindruͤcket, gleich
wie ein Siegel dem Wachs.
Morbilli, die Maſern, ſind rothe Flecken auf der Haut, welche ſich
gar nicht wie die Pocken in Blattern aufwerffen, auch keine Narben nach-
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 589. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/601>, abgerufen am 25.11.2024.
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