schmeltzen schneller, weder sie glühend werden, als Jupiter und Saturnus Unvollkommene sind, Antimonium, Bismuthum, Plumbago, Cadmia, Talcum, Tutia, Pompholyx &c.
Metapedium, Metatarsium, Metatarsus, Pedium, Planta, Pecten, Solea, der mittlere Fuß, das Fuß-Brett, ist das Theil, welches von den Fersen bis an die Zehen gehet: hat sieben Beine, als da sind der Lauff, die Ferse, das Schiff-förmige und Würffel-förmige Bein, und drey un- benamte.
Metaphrenum, heist dasjenige Theil des Rückens, welches nach dem Zwergfell gehet.
Metaptosis, heist, wenn eine Kranckheit in die andere degeneriret, als ein viertägig Fieber in das dreytägige, der Schlag in eine Lähmung etc.
Metastasis, heist, wenn eine Kranckheit von einem Theil zum andern gehet, solches pfleget bey den Apoplecticis zu geschehen.
Metasyncrisis, die Würckung eines äusserlich applicirten Medica- ments, da die Humores aus den innersten Winckeln zurück geruffen werden.
Methodus, wird dasjenige Theil der Medicin genannt, da durch Indicationes Hülffs-Mittel erfunden werden, damit die verlohrne Ge- sundheit wieder erlanget werde.
Metopia, siehe Ammoniacum gummi.
Metopium, ist der Name eines Unguenti, siehe auch Galbanum.
Metopon, die Stirne, siehe Frons.
Metrenchites, ein Mutter-Trichter, ist ein Chirurgisch Instru- ment, mit welchem man dienliche Liquores in die laedirte Gebähr-Mutter spritzet.
Meum, Daucus creticus, Seseli creticum,Bären-Dill, Bären-Fen- chel, wächset auf den Pyrenaeischen Gebürgen. Die Wurtzel Radix Meu, Bär-Wurtzel, ist allein officinal, und ist eine lange Wurtzel, welche oben einen Hauffen dünne Fäserlein, einem Bart gleich zusammen gesetzet, zeuget, auswendig braun und wie Eisen-fleckigt, inwendig aber weißlich anzusehen, am Geschmack der Angelic-Wurtzel nicht sehr ungleich, doch nicht so scharff, und eines penetranten Geruchs, welcher etwas lieblicher als vom Liebstöckel ist: und weil man sie wider die Gebähr-Mutter zu brauchen pfleget, wird sie auch Mutter-Wurtz und Hertz-Wurtz ge- nennet. Sie erwärmet den Magen und die andern Viscera, absonder- lich auch die Mutter: sie ist wider das Aufstossen des Magens gut, stillet
Leibes-
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ſchmeltzen ſchneller, weder ſie gluͤhend werden, als Jupiter und Saturnus Unvollkommene ſind, Antimonium, Biſmuthum, Plumbago, Cadmia, Talcum, Tutia, Pompholyx &c.
Metapedium, Metatarſium, Metatarſus, Pedium, Planta, Pecten, Solea, der mittlere Fuß, das Fuß-Brett, iſt das Theil, welches von den Ferſen bis an die Zehen gehet: hat ſieben Beine, als da ſind der Lauff, die Ferſe, das Schiff-foͤrmige und Wuͤrffel-foͤrmige Bein, und drey un- benamte.
Metaphrenum, heiſt dasjenige Theil des Ruͤckens, welches nach dem Zwergfell gehet.
Metaptoſis, heiſt, wenn eine Kranckheit in die andere degeneriret, als ein viertaͤgig Fieber in das dreytaͤgige, der Schlag in eine Laͤhmung ꝛc.
Metaſtaſis, heiſt, wenn eine Kranckheit von einem Theil zum andern gehet, ſolches pfleget bey den Apoplecticis zu geſchehen.
Metaſyncriſis, die Wuͤrckung eines aͤuſſerlich applicirten Medica- ments, da die Humores aus den innerſten Winckeln zuruͤck geruffen werden.
Methodus, wird dasjenige Theil der Medicin genannt, da durch Indicationes Huͤlffs-Mittel erfunden werden, damit die verlohrne Ge- ſundheit wieder erlanget werde.
Metopia, ſiehe Ammoniacum gummi.
Metopium, iſt der Name eines Unguenti, ſiehe auch Galbanum.
Metopon, die Stirne, ſiehe Frons.
Metrenchites, ein Mutter-Trichter, iſt ein Chirurgiſch Inſtru- ment, mit welchem man dienliche Liquores in die lædirte Gebaͤhr-Mutter ſpritzet.
Meum, Daucus creticus, Seſeli creticum,Baͤren-Dill, Baͤren-Fen- chel, waͤchſet auf den Pyrenæiſchen Gebuͤrgen. Die Wurtzel Radix Meu, Baͤr-Wurtzel, iſt allein officinal, und iſt eine lange Wurtzel, welche oben einen Hauffen duͤnne Faͤſerlein, einem Bart gleich zuſammen geſetzet, zeuget, auswendig braun und wie Eiſen-fleckigt, inwendig aber weißlich anzuſehen, am Geſchmack der Angelic-Wurtzel nicht ſehr ungleich, doch nicht ſo ſcharff, und eines penetranten Geruchs, welcher etwas lieblicher als vom Liebſtoͤckel iſt: und weil man ſie wider die Gebaͤhr-Mutter zu brauchen pfleget, wird ſie auch Mutter-Wurtz und Hertz-Wurtz ge- nennet. Sie erwaͤrmet den Magen und die andern Viſcera, abſonder- lich auch die Mutter: ſie iſt wider das Aufſtoſſen des Magens gut, ſtillet
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ſchmeltzen ſchneller, weder ſie gluͤhend werden, als Jupiter und Saturnus
Unvollkommene ſind, Antimonium, Biſmuthum, Plumbago, Cadmia,
Talcum, Tutia, Pompholyx &c.
Metapedium, Metatarſium, Metatarſus, Pedium, Planta, Pecten,
Solea, der mittlere Fuß, das Fuß-Brett, iſt das Theil, welches von den
Ferſen bis an die Zehen gehet: hat ſieben Beine, als da ſind der Lauff,
die Ferſe, das Schiff-foͤrmige und Wuͤrffel-foͤrmige Bein, und drey un-
benamte.
Metaphrenum, heiſt dasjenige Theil des Ruͤckens, welches nach dem
Zwergfell gehet.
Metaptoſis, heiſt, wenn eine Kranckheit in die andere degeneriret,
als ein viertaͤgig Fieber in das dreytaͤgige, der Schlag in eine Laͤhmung ꝛc.
Metaſtaſis, heiſt, wenn eine Kranckheit von einem Theil zum andern
gehet, ſolches pfleget bey den Apoplecticis zu geſchehen.
Metaſyncriſis, die Wuͤrckung eines aͤuſſerlich applicirten Medica-
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Methodus, wird dasjenige Theil der Medicin genannt, da durch
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Metopia, ſiehe Ammoniacum gummi.
Metopium, iſt der Name eines Unguenti, ſiehe auch Galbanum.
Metopon, die Stirne, ſiehe Frons.
Metrenchites, ein Mutter-Trichter, iſt ein Chirurgiſch Inſtru-
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ſpritzet.
Meum, Daucus creticus, Seſeli creticum, Baͤren-Dill, Baͤren-Fen-
chel, waͤchſet auf den Pyrenæiſchen Gebuͤrgen. Die Wurtzel Radix Meu,
Baͤr-Wurtzel, iſt allein officinal, und iſt eine lange Wurtzel, welche oben
einen Hauffen duͤnne Faͤſerlein, einem Bart gleich zuſammen geſetzet,
zeuget, auswendig braun und wie Eiſen-fleckigt, inwendig aber weißlich
anzuſehen, am Geſchmack der Angelic-Wurtzel nicht ſehr ungleich, doch
nicht ſo ſcharff, und eines penetranten Geruchs, welcher etwas lieblicher
als vom Liebſtoͤckel iſt: und weil man ſie wider die Gebaͤhr-Mutter zu
brauchen pfleget, wird ſie auch Mutter-Wurtz und Hertz-Wurtz ge-
nennet. Sie erwaͤrmet den Magen und die andern Viſcera, abſonder-
lich auch die Mutter: ſie iſt wider das Aufſtoſſen des Magens gut, ſtillet
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/591>, abgerufen am 25.11.2024.
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