Magnes arsenicalis, ist eine harte etzende Massa, wird aus Antimon. Sulph. und Arsenic. ana im Sand-Feuer, im Tiegel zusammen geschmol- tzen, wird als ein Amulet wider böse, gifftige und pestilentialische Kranck- heiten gebrauchet.
Magnes epilepsiae, wird vom Cratone der Cinnabaris nativa ge- nannt.
venenorum, siehe Piedra della Cobra.
Magnesia, heist ein schwartzliches Ertz, dem Antimonio nicht un- gleich, aber viel mürber und mit kleinen Streiffen begabet, kommt aus Piemont in Stücken von unterschiedlicher Grösse, und zwar in zwey Sor- ten, wird zur Reinigung des Glases gebrauchet.
Magnesia alba, heist ein gewisses weisses Pulver, das auf sonderli- che Art aus der Mutter-Lauge des Salpeters bereitet wird, und ein vor- treffliches Mittel zu allerley Zufällen giebet: wie Herr Johann Meyer, berühmter Apothecker zum Salomon allhier in Leipzig, in seinem deßhalben ausgegebenen Zettul deutlich weiset.
Magnetismus, ist ein vom Helmont erdichteter Terminus, wodurch er sich einige natürliche und medicinische Effectus zu erklären bemühet.
Majorana,Majoran, wird in Gärten erzogen, blühet im Julio und August. Die Blätter und Saame reinigen das Gehirn von zähen Feuch- tigkeiten, stärcken das Haupt, die Nerven, den Magen, die Mutter, helf- fen der Dauung, dienen wider den Schwindel, Colic, verstopffte Menses, Sausen der Ohren etc. Das destillirte Oel wird für ein Arcanum wider die schwere Geburth gehalten, mit Hasen-Fett und ein wenig Bisam ver- mischet. Praeparata sind das destillirte Wasser, die Conserva, Confectio, Oleum destillatum und Balsamus.
Mala, aurantia,
citria,
siehe Malus.
insana, Poma amoris, Solanum pomiferum,Toll-Aepffel, sind länglich-runde, gelbe, asch-farbene, grünlichte oder röthlichte Aepffel, so mit einer glatten Schale überzogen, inwendig aber voll weißlichten und safftigen Marcks; werden in Gärten unterhalten. Die Frucht reitzet zur Venus-Lust, macht aber ein grob Geblüth und Blähungen, Fieber und Haupt-Weh etc.
Mala punica, siehe Malus.
Malabathrum, siehe Folium Indum.
Malachites, siehe Lapis pavonius.
Mala-
MA
Magnes arſenicalis, iſt eine harte etzende Maſſa, wird aus Antimon. Sulph. und Arſenic. ana im Sand-Feuer, im Tiegel zuſammen geſchmol- tzen, wird als ein Amulet wider boͤſe, gifftige und peſtilentialiſche Kranck- heiten gebrauchet.
Magnes epilepſiæ, wird vom Cratone der Cinnabaris nativa ge- nannt.
venenorum, ſiehe Piedra della Cobra.
Magneſia, heiſt ein ſchwartzliches Ertz, dem Antimonio nicht un- gleich, aber viel muͤrber und mit kleinen Streiffen begabet, kommt aus Piemont in Stuͤcken von unterſchiedlicher Groͤſſe, und zwar in zwey Sor- ten, wird zur Reinigung des Glaſes gebrauchet.
Magneſia alba, heiſt ein gewiſſes weiſſes Pulver, das auf ſonderli- che Art aus der Mutter-Lauge des Salpeters bereitet wird, und ein vor- treffliches Mittel zu allerley Zufaͤllen giebet: wie Herr Johann Meyer, beruͤhmter Apothecker zum Salomon allhier in Leipzig, in ſeinem deßhalben ausgegebenen Zettul deutlich weiſet.
Magnetiſmus, iſt ein vom Helmont erdichteter Terminus, wodurch er ſich einige natuͤrliche und mediciniſche Effectus zu erklaͤren bemuͤhet.
Majorana,Majoran, wird in Gaͤrten erzogen, bluͤhet im Julio und Auguſt. Die Blaͤtter und Saame reinigen das Gehirn von zaͤhen Feuch- tigkeiten, ſtaͤrcken das Haupt, die Nerven, den Magen, die Mutter, helf- fen der Dauung, dienen wider den Schwindel, Colic, verſtopffte Menſes, Sauſen der Ohren ꝛc. Das deſtillirte Oel wird fuͤr ein Arcanum wider die ſchwere Geburth gehalten, mit Haſen-Fett und ein wenig Biſam ver- miſchet. Præparata ſind das deſtillirte Waſſer, die Conſerva, Confectio, Oleum deſtillatum und Balſamus.
Mala, aurantia,
citria,
ſiehe Malus.
inſana, Poma amoris, Solanum pomiferum,Toll-Aepffel, ſind laͤnglich-runde, gelbe, aſch-farbene, gruͤnlichte oder roͤthlichte Aepffel, ſo mit einer glatten Schale uͤberzogen, inwendig aber voll weißlichten und ſafftigen Marcks; werden in Gaͤrten unterhalten. Die Frucht reitzet zur Venus-Luſt, macht aber ein grob Gebluͤth und Blaͤhungen, Fieber und Haupt-Weh ꝛc.
Mala punica, ſiehe Malus.
Malabathrum, ſiehe Folium Indum.
Malachites, ſiehe Lapis pavonius.
Mala-
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Magnes arſenicalis, iſt eine harte etzende Maſſa, wird aus Antimon.
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tzen, wird als ein Amulet wider boͤſe, gifftige und peſtilentialiſche Kranck-
heiten gebrauchet.
Magnes epilepſiæ, wird vom Cratone der Cinnabaris nativa ge-
nannt.
venenorum, ſiehe Piedra della Cobra.
Magneſia, heiſt ein ſchwartzliches Ertz, dem Antimonio nicht un-
gleich, aber viel muͤrber und mit kleinen Streiffen begabet, kommt aus
Piemont in Stuͤcken von unterſchiedlicher Groͤſſe, und zwar in zwey Sor-
ten, wird zur Reinigung des Glaſes gebrauchet.
Magneſia alba, heiſt ein gewiſſes weiſſes Pulver, das auf ſonderli-
che Art aus der Mutter-Lauge des Salpeters bereitet wird, und ein vor-
treffliches Mittel zu allerley Zufaͤllen giebet: wie Herr Johann Meyer,
beruͤhmter Apothecker zum Salomon allhier in Leipzig, in ſeinem deßhalben
ausgegebenen Zettul deutlich weiſet.
Magnetiſmus, iſt ein vom Helmont erdichteter Terminus, wodurch
er ſich einige natuͤrliche und mediciniſche Effectus zu erklaͤren bemuͤhet.
Majorana, Majoran, wird in Gaͤrten erzogen, bluͤhet im Julio und
Auguſt. Die Blaͤtter und Saame reinigen das Gehirn von zaͤhen Feuch-
tigkeiten, ſtaͤrcken das Haupt, die Nerven, den Magen, die Mutter, helf-
fen der Dauung, dienen wider den Schwindel, Colic, verſtopffte Menſes,
Sauſen der Ohren ꝛc. Das deſtillirte Oel wird fuͤr ein Arcanum wider
die ſchwere Geburth gehalten, mit Haſen-Fett und ein wenig Biſam ver-
miſchet. Præparata ſind das deſtillirte Waſſer, die Conſerva, Confectio,
Oleum deſtillatum und Balſamus.
Mala, aurantia,
citria,
ſiehe Malus.
inſana, Poma amoris, Solanum pomiferum, Toll-Aepffel,
ſind laͤnglich-runde, gelbe, aſch-farbene, gruͤnlichte oder roͤthlichte Aepffel,
ſo mit einer glatten Schale uͤberzogen, inwendig aber voll weißlichten und
ſafftigen Marcks; werden in Gaͤrten unterhalten. Die Frucht reitzet zur
Venus-Luſt, macht aber ein grob Gebluͤth und Blaͤhungen, Fieber und
Haupt-Weh ꝛc.
Mala punica, ſiehe Malus.
Malabathrum, ſiehe Folium Indum.
Malachites, ſiehe Lapis pavonius.
Mala-
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 535. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/547>, abgerufen am 22.11.2024.
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