Buttleri, darzu elixiviat. e capite mortuo O comm. j. laß es im Tiegel bey starckem Feuer fliessen, das zerschmoltzene gieß auf einen reinen Stein, daß es erkalte, dann von diesem Saltz ßv. prim. ent. Vener. non edulcorat. v. Usneae ß. mische und bring es mit mucilag. Ichthiocoll. zur Massa, aus welcher kleine Steinlein zu formiren sind. Helmont hält diese für eine Universal-Medicin, welche alle innerliche Kranckheiten mit blossem Anrühren, Reiben oder Lecken heilen soll.
Lapis calaminaris, siehe Calaminaris.
calcarius, siehe Calcarius.
cancrorum, siehe Cancer.
carpionum,Karpfen-Stein, ist ein hartes, zähes und bieg- sames Wesen, äusserlich aschfarbig, inwendig dunckel, ist dreyeckigt, und sitzet am Kinnbacken, siehe Carpio.
Lapis causticus, ein Etz-Stein, dieser ist ein Saltz von Gries- Asche, das viel spitziger und stachlichter als es vorhin war, von des Kalckes Feuer-Theilgen also bereitet: Vermische ungelöschten Kalcks ein Theil, Gries-Aschen (oder auch an deren statt nur Pott-Asche) zwey Theile, thue es zusammen in einen unglasurten Topff, laß es etliche Stunden calciniren, und dann gieß heiß Wasser drauf, laß es 5. bis 6. Stunden darinnen wei- chen, und hernach ein wenig aufsieden. Was klar ist, schlag hernach durch Lösch-Papier, und laß es in einem eisernen oder irdenen Becken verrau- chen, so wird unten auf dem Boden ein Saltz sitzen bleiben, das thue in ei- nen Schmeltz-Tiegel übers Feuer, so wird es zerschmeltzen und aufsieden, bis die noch übrige Feuchtigkeit vollends aufgeflogen. Siehet man, daß es unten zu der Gestalt eines Oels kommt, so schütte es in ein Becken, und theile es schicht-weise, weil es noch warm ist; Thue diese Caustica alsbald in eine starcke gläserne Flasche, und vermache sie wohl mit Wachs und Blase, weil sie die Lufft gar leicht in einen Liquorem verwandelt. Man muß sie auch an einem trocknen Ort in Verwahrung stehen lassen. Diese Caustica sind die stärcksten unter allen, welche man macht, denn sie bleiben nicht eine halbe Stunde ohne Würckung, so bald sie gebraucht worden seyn.
Lapis
Gries-Asche, ist nichts anders, als ein calcinirter Tartarus, denn sie wird ge- machet, wenn man Wein-Hefen brennet: iedoch weil diese Hefen ihrer Flüßig- keit wegen, mehr als der gemeine Tartarus, fermentiret haben, so ist auch das berausgezogene Saltz weit durchdringender, als anderes sal Tartari, und folg- lich schickt es sich sehr wohl zur Bereitung der Causticorum.
LA
Lapis bufonius, ſiehe Batrachites.
Buttleri, darzu ℞ 🜔 elixiviat. e capite mortuo Ω🜔 comm. ℥j. laß es im Tiegel bey ſtarckem Feuer flieſſen, das zerſchmoltzene gieß auf einen reinen Stein, daß es erkalte, dann ℞ von dieſem Saltz ʒv. prim. ent. Vener. non edulcorat. ℈v. Uſneæ ℈ß. miſche und bring es mit mucilag. Ichthiocoll. zur Maſſa, aus welcher kleine Steinlein zu formiren ſind. Helmont haͤlt dieſe fuͤr eine Univerſal-Medicin, welche alle innerliche Kranckheiten mit bloſſem Anruͤhren, Reiben oder Lecken heilen ſoll.
Lapis calaminaris, ſiehe Calaminaris.
calcarius, ſiehe Calcarius.
cancrorum, ſiehe Cancer.
carpionum,Karpfen-Stein, iſt ein hartes, zaͤhes und bieg- ſames Weſen, aͤuſſerlich aſchfarbig, inwendig dunckel, iſt dreyeckigt, und ſitzet am Kinnbacken, ſiehe Carpio.
Lapis cauſticus, ein Etz-Stein, dieſer iſt ein Saltz von Gries- Aſche, das viel ſpitziger und ſtachlichter als es vorhin war, von des Kalckes Feuer-Theilgen alſo bereitet: Vermiſche ungeloͤſchten Kalcks ein Theil, Gries-Aſchen⁎ (oder auch an deren ſtatt nur Pott-Aſche) zwey Theile, thue es zuſammen in einen unglaſurten Topff, laß es etliche Stunden calciniren, und dann gieß heiß Waſſer drauf, laß es 5. bis 6. Stunden darinnen wei- chen, und hernach ein wenig aufſieden. Was klar iſt, ſchlag hernach durch Loͤſch-Papier, und laß es in einem eiſernen oder irdenen Becken verrau- chen, ſo wird unten auf dem Boden ein Saltz ſitzen bleiben, das thue in ei- nen Schmeltz-Tiegel uͤbers Feuer, ſo wird es zerſchmeltzen und aufſieden, bis die noch uͤbrige Feuchtigkeit vollends aufgeflogen. Siehet man, daß es unten zu der Geſtalt eines Oels kommt, ſo ſchuͤtte es in ein Becken, und theile es ſchicht-weiſe, weil es noch warm iſt; Thue dieſe Cauſtica alsbald in eine ſtarcke glaͤſerne Flaſche, und vermache ſie wohl mit Wachs und Blaſe, weil ſie die Lufft gar leicht in einen Liquorem verwandelt. Man muß ſie auch an einem trocknen Ort in Verwahrung ſtehen laſſen. Dieſe Cauſtica ſind die ſtaͤrckſten unter allen, welche man macht, denn ſie bleiben nicht eine halbe Stunde ohne Wuͤrckung, ſo bald ſie gebraucht worden ſeyn.
Lapis
⁎Gries-Aſche, iſt nichts anders, als ein calcinirter Tartarus, denn ſie wird ge- machet, wenn man Wein-Hefen brennet: iedoch weil dieſe Hefen ihrer Fluͤßig- keit wegen, mehr als der gemeine Tartarus, fermentiret haben, ſo iſt auch das berausgezogene Saltz weit durchdringender, als anderes ſal Tartari, und folg- lich ſchickt es ſich ſehr wohl zur Bereitung der Cauſticorum.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0492"n="480"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">LA</hi></hi></hi></fw><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis bufonius,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Batrachites.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">Buttleri,</hi> darzu <hirendition="#aq">℞🜔 elixiviat. e capite mortuo Ω🜔 comm.</hi></hi><lb/><hirendition="#aq">℥j.</hi> laß es im Tiegel bey ſtarckem Feuer flieſſen, das zerſchmoltzene gieß<lb/>
auf einen reinen Stein, daß es erkalte, dann <hirendition="#aq">℞</hi> von dieſem Saltz <hirendition="#aq">ʒv. prim.<lb/>
ent. Vener. non edulcorat. ℈v. Uſneæ ℈ß.</hi> miſche und bring es mit <hirendition="#aq">mucilag.<lb/>
Ichthiocoll.</hi> zur <hirendition="#aq">Maſſa,</hi> aus welcher kleine Steinlein zu <hirendition="#aq">formi</hi>ren ſind.<lb/><hirendition="#aq">Helmont</hi> haͤlt dieſe fuͤr eine <hirendition="#aq">Univerſal-Medicin,</hi> welche alle innerliche<lb/>
Kranckheiten mit bloſſem Anruͤhren, Reiben oder Lecken heilen ſoll.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis calaminaris,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Calaminaris.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">calcarius,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Calcarius.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">cancrorum,</hi>ſiehe <hirendition="#aq">Cancer.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">carpionum,</hi><hirendition="#fr">Karpfen-Stein,</hi> iſt ein hartes, zaͤhes und bieg-</hi><lb/>ſames Weſen, aͤuſſerlich aſchfarbig, inwendig dunckel, iſt dreyeckigt, und<lb/>ſitzet am Kinnbacken, ſiehe <hirendition="#aq">Carpio.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Lapis cauſticus,</hi> ein <hirendition="#fr">Etz-Stein,</hi> dieſer iſt ein Saltz von Gries-<lb/>
Aſche, das viel ſpitziger und ſtachlichter als es vorhin war, von des Kalckes<lb/>
Feuer-Theilgen alſo bereitet: Vermiſche ungeloͤſchten Kalcks ein Theil,<lb/>
Gries-Aſchen<noteplace="foot"n="⁎"><hirendition="#fr">Gries-Aſche,</hi> iſt nichts anders, als ein <hirendition="#aq">calcinir</hi>ter <hirendition="#aq">Tartarus,</hi> denn ſie wird ge-<lb/>
machet, <hirendition="#fr">wenn man</hi> Wein-Hefen brennet: iedoch weil dieſe Hefen ihrer Fluͤßig-<lb/>
keit wegen, <hirendition="#fr">mehr</hi> als der gemeine <hirendition="#aq">Tartarus, fermenti</hi>ret <hirendition="#fr">haben,</hi>ſo iſt auch das<lb/>
berausgezo<hirendition="#fr">gene</hi> Saltz weit durchdringender, als anderes <hirendition="#aq">ſal Tartari,</hi> und folg-<lb/>
lich ſchickt es ſich <hirendition="#fr">ſehr wohl</hi> zur Bereitung der <hirendition="#aq">Cauſticorum.</hi></note> (oder auch an deren ſtatt nur Pott-Aſche) zwey Theile, thue<lb/>
es zuſammen in einen unglaſurten Topff, laß es etliche Stunden <hirendition="#aq">calcini</hi>ren,<lb/>
und dann gieß heiß Waſſer drauf, laß es 5. bis 6. Stunden darinnen wei-<lb/>
chen, und hernach ein wenig aufſieden. Was klar iſt, ſchlag hernach durch<lb/>
Loͤſch-Papier, und laß es in einem eiſernen oder irdenen Becken verrau-<lb/>
chen, ſo wird unten auf dem Boden ein Saltz ſitzen bleiben, das thue in ei-<lb/>
nen Schmeltz-Tiegel uͤbers Feuer, ſo wird es zerſchmeltzen und aufſieden,<lb/>
bis die noch uͤbrige Feuchtigkeit vollends aufgeflogen. Siehet man, daß<lb/>
es unten zu der Geſtalt eines Oels kommt, ſo ſchuͤtte es in ein Becken, und<lb/>
theile es ſchicht-weiſe, weil es noch warm iſt; Thue dieſe <hirendition="#aq">Cauſtica</hi> alsbald<lb/>
in eine ſtarcke glaͤſerne Flaſche, und vermache ſie wohl mit Wachs und<lb/>
Blaſe, weil ſie die Lufft gar leicht in einen <hirendition="#aq">Liquorem</hi> verwandelt. Man<lb/>
muß ſie auch an einem trocknen Ort in Verwahrung ſtehen laſſen. Dieſe<lb/><hirendition="#aq">Cauſtica</hi>ſind die ſtaͤrckſten unter allen, welche man macht, denn ſie bleiben<lb/>
nicht eine halbe Stunde ohne Wuͤrckung, ſo bald ſie gebraucht worden ſeyn.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Lapis</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[480/0492]
LA
Lapis bufonius, ſiehe Batrachites.
Buttleri, darzu ℞ 🜔 elixiviat. e capite mortuo Ω🜔 comm.
℥j. laß es im Tiegel bey ſtarckem Feuer flieſſen, das zerſchmoltzene gieß
auf einen reinen Stein, daß es erkalte, dann ℞ von dieſem Saltz ʒv. prim.
ent. Vener. non edulcorat. ℈v. Uſneæ ℈ß. miſche und bring es mit mucilag.
Ichthiocoll. zur Maſſa, aus welcher kleine Steinlein zu formiren ſind.
Helmont haͤlt dieſe fuͤr eine Univerſal-Medicin, welche alle innerliche
Kranckheiten mit bloſſem Anruͤhren, Reiben oder Lecken heilen ſoll.
Lapis calaminaris, ſiehe Calaminaris.
calcarius, ſiehe Calcarius.
cancrorum, ſiehe Cancer.
carpionum, Karpfen-Stein, iſt ein hartes, zaͤhes und bieg-
ſames Weſen, aͤuſſerlich aſchfarbig, inwendig dunckel, iſt dreyeckigt, und
ſitzet am Kinnbacken, ſiehe Carpio.
Lapis cauſticus, ein Etz-Stein, dieſer iſt ein Saltz von Gries-
Aſche, das viel ſpitziger und ſtachlichter als es vorhin war, von des Kalckes
Feuer-Theilgen alſo bereitet: Vermiſche ungeloͤſchten Kalcks ein Theil,
Gries-Aſchen ⁎ (oder auch an deren ſtatt nur Pott-Aſche) zwey Theile, thue
es zuſammen in einen unglaſurten Topff, laß es etliche Stunden calciniren,
und dann gieß heiß Waſſer drauf, laß es 5. bis 6. Stunden darinnen wei-
chen, und hernach ein wenig aufſieden. Was klar iſt, ſchlag hernach durch
Loͤſch-Papier, und laß es in einem eiſernen oder irdenen Becken verrau-
chen, ſo wird unten auf dem Boden ein Saltz ſitzen bleiben, das thue in ei-
nen Schmeltz-Tiegel uͤbers Feuer, ſo wird es zerſchmeltzen und aufſieden,
bis die noch uͤbrige Feuchtigkeit vollends aufgeflogen. Siehet man, daß
es unten zu der Geſtalt eines Oels kommt, ſo ſchuͤtte es in ein Becken, und
theile es ſchicht-weiſe, weil es noch warm iſt; Thue dieſe Cauſtica alsbald
in eine ſtarcke glaͤſerne Flaſche, und vermache ſie wohl mit Wachs und
Blaſe, weil ſie die Lufft gar leicht in einen Liquorem verwandelt. Man
muß ſie auch an einem trocknen Ort in Verwahrung ſtehen laſſen. Dieſe
Cauſtica ſind die ſtaͤrckſten unter allen, welche man macht, denn ſie bleiben
nicht eine halbe Stunde ohne Wuͤrckung, ſo bald ſie gebraucht worden ſeyn.
Lapis
⁎ Gries-Aſche, iſt nichts anders, als ein calcinirter Tartarus, denn ſie wird ge-
machet, wenn man Wein-Hefen brennet: iedoch weil dieſe Hefen ihrer Fluͤßig-
keit wegen, mehr als der gemeine Tartarus, fermentiret haben, ſo iſt auch das
berausgezogene Saltz weit durchdringender, als anderes ſal Tartari, und folg-
lich ſchickt es ſich ſehr wohl zur Bereitung der Cauſticorum.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/492>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.