Lachryma Christi, Jobi, oder Milium solis arundinaceum, ist ein fremd Gewächs, so sich hier nicht ziehen lässet.
Lachryma vitis, siehe Vitis.
Lachrymale punctum, siehe Punctum.
Lacertuli cordis,fleischerne Seulen, sind die Fäserlein, welche sich auf den Seiten der Hertz-Kammern befinden.
Laconicum, ein trocken Bad, war eine scharffgeheitzte Kammer, darinnen man durch die Hitze den Schweiß austrieb: an dessen statt sind ietzo die Schwitz-Kasten.
Lactaria und Lacticinia heissen solche Speisen, die aus Milch berei- tet werden, Milch-Speisen.
Lactes, brauchen auch einige fürs Gekröse, andere für die Milch-Gefässe, besser aber, wann hierdurch die Gedärme verstanden werden.
Lacteus,milchig, oder alles was zur Milch gehöret, oder von der- selben kommet, oder davon gehandelt wird: wird in der Anatomie vielen Feuchtigkeiten, auch Gefässen zugeeignet: also wird der Chylus, Succus la- cteus,Milch-Safft, genennet, die Milch-Gefässe, oder Adern, heissen Vasa lactea; ferner ist auch Febris lactea, das Milch-Fieber,lactea cura, die Milch-Cur, solche recommandiret Waldschmid wider die Gicht und Scharbock. Was aber das Milch-Fieber betrifft, so ist es dasjenige, welches bey Antritt der Milch in den Brüsten die Sechswöchnerinnen an- greifft: solches geschiehet insgemein den dritt- oder vierdten Tag nach der Geburt, wenn sich die Reinigung mindert. Bey diesem Fieber findet sich ein kleiner Schauer, und dann wieder Wärme, Durst und Unruh, Schmertz um den Rücken und Schulter-Blätter, mit Aufschwellung und Hitze der Brüste, die Reinigung aber fliesset dabey gut. Es ist ein gantz gelind Fiebergen, und währet selten über 3. oder 4. Tage, wird auch am öffter- sten durch den Schweiß, selten durch eine gelinde Diarrhoea gehoben. Jm steten Schweiß zu bleiben, brauche man Sudorifera fixa, aus Diapho- retic. simpl. und martial. lap. 69. C. C. ust. Ebor. ust. sigillat. Myrrh. sal. Absinth. Carduibenedict. sem. Aquileg. Napi &c. z. E.
C. C. s. ßj.
diaphoretic.
flor. is ana j.
Myrrh. el. gr. xv.
sal.
LA
Lachryma Chriſti, Jobi, oder Milium ſolis arundinaceum, iſt ein fremd Gewaͤchs, ſo ſich hier nicht ziehen laͤſſet.
Lachryma vitis, ſiehe Vitis.
Lachrymale punctum, ſiehe Punctum.
Lacertuli cordis,fleiſcherne Seulen, ſind die Faͤſerlein, welche ſich auf den Seiten der Hertz-Kammern befinden.
Laconicum, ein trocken Bad, war eine ſcharffgeheitzte Kammer, darinnen man durch die Hitze den Schweiß austrieb: an deſſen ſtatt ſind ietzo die Schwitz-Kaſten.
Lactaria und Lacticinia heiſſen ſolche Speiſen, die aus Milch berei- tet werden, Milch-Speiſen.
Lactes, brauchen auch einige fuͤrs Gekroͤſe, andere fuͤr die Milch-Gefaͤſſe, beſſer aber, wann hierdurch die Gedaͤrme verſtanden werden.
Lacteus,milchig, oder alles was zur Milch gehoͤret, oder von der- ſelben kommet, oder davon gehandelt wird: wird in der Anatomie vielen Feuchtigkeiten, auch Gefaͤſſen zugeeignet: alſo wird der Chylus, Succus la- cteus,Milch-Safft, genennet, die Milch-Gefaͤſſe, oder Adern, heiſſen Vaſa lactea; ferner iſt auch Febris lactea, das Milch-Fieber,lactea cura, die Milch-Cur, ſolche recommandiret Waldſchmid wider die Gicht und Scharbock. Was aber das Milch-Fieber betrifft, ſo iſt es dasjenige, welches bey Antritt der Milch in den Bruͤſten die Sechswoͤchnerinnen an- greifft: ſolches geſchiehet insgemein den dritt- oder vierdten Tag nach der Geburt, wenn ſich die Reinigung mindert. Bey dieſem Fieber findet ſich ein kleiner Schauer, und dann wieder Waͤrme, Durſt und Unruh, Schmertz um den Ruͤcken und Schulter-Blaͤtter, mit Aufſchwellung und Hitze der Bruͤſte, die Reinigung aber flieſſet dabey gut. Es iſt ein gantz gelind Fiebergen, und waͤhret ſelten uͤber 3. oder 4. Tage, wird auch am oͤffter- ſten durch den Schweiß, ſelten durch eine gelinde Diarrhœa gehoben. Jm ſteten Schweiß zu bleiben, brauche man Sudorifera fixa, aus ♁ Diapho- retic. ſimpl. und martial. lap. 69. C. C. uſt. Ebor. uſt. 🜃 ſigillat. Myrrh. ſal. Abſinth. Carduibenedict. ſem. Aquileg. Napi &c. z. E.
℞ C. C. ſ. 🜂 ʒj.
♁ diaphoretic.
flor. 🜍is ana ℈j.
Myrrh. el. gr. xv.
ſal.
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Lachryma Chriſti, Jobi, oder Milium ſolis arundinaceum, iſt ein
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Lachryma vitis, ſiehe Vitis.
Lachrymale punctum, ſiehe Punctum.
Lacertuli cordis, fleiſcherne Seulen, ſind die Faͤſerlein, welche ſich
auf den Seiten der Hertz-Kammern befinden.
Laconicum, ein trocken Bad, war eine ſcharffgeheitzte Kammer,
darinnen man durch die Hitze den Schweiß austrieb: an deſſen ſtatt ſind
ietzo die Schwitz-Kaſten.
Lactaria und Lacticinia heiſſen ſolche Speiſen, die aus Milch berei-
tet werden, Milch-Speiſen.
Lactes, brauchen auch einige fuͤrs Gekroͤſe, andere fuͤr die
Milch-Gefaͤſſe, beſſer aber, wann hierdurch die Gedaͤrme verſtanden
werden.
Lacteus, milchig, oder alles was zur Milch gehoͤret, oder von der-
ſelben kommet, oder davon gehandelt wird: wird in der Anatomie vielen
Feuchtigkeiten, auch Gefaͤſſen zugeeignet: alſo wird der Chylus, Succus la-
cteus, Milch-Safft, genennet, die Milch-Gefaͤſſe, oder Adern, heiſſen
Vaſa lactea; ferner iſt auch Febris lactea, das Milch-Fieber, lactea cura,
die Milch-Cur, ſolche recommandiret Waldſchmid wider die Gicht und
Scharbock. Was aber das Milch-Fieber betrifft, ſo iſt es dasjenige,
welches bey Antritt der Milch in den Bruͤſten die Sechswoͤchnerinnen an-
greifft: ſolches geſchiehet insgemein den dritt- oder vierdten Tag nach der
Geburt, wenn ſich die Reinigung mindert. Bey dieſem Fieber findet ſich
ein kleiner Schauer, und dann wieder Waͤrme, Durſt und Unruh, Schmertz
um den Ruͤcken und Schulter-Blaͤtter, mit Aufſchwellung und Hitze der
Bruͤſte, die Reinigung aber flieſſet dabey gut. Es iſt ein gantz gelind
Fiebergen, und waͤhret ſelten uͤber 3. oder 4. Tage, wird auch am oͤffter-
ſten durch den Schweiß, ſelten durch eine gelinde Diarrhœa gehoben. Jm
ſteten Schweiß zu bleiben, brauche man Sudorifera fixa, aus ♁ Diapho-
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ſal. Abſinth. Carduibenedict. ſem. Aquileg. Napi &c. z. E.
℞ C. C. ſ. 🜂 ʒj.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/488>, abgerufen am 25.11.2024.
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