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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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einer andern Ursach, als von einer unreinen Vermischung her. Diese
zu curiren, brauche man erst die Säure dämpffende Mittel, als C. C. ust.
diaphoretic. martial. vol. Aloes, Elixir vitae, Liq. C. C. succinat.
Balsam. nervin.
und Decoct. lignor. Nach diesen sind die Feigwartzen
zu discutiren, darzu brauche man Fotus, Umschläge und Suffimigia aus
herb. Rut. Cicutar. Nicotian. Saly. flor. Chamomill. Verbasc. Melilot.
sem. Lini, Foen. graec. bacc. Laur. Juniper. ri co
oder O matrical.
mit Oci mit a; wollen diese nicht anschlagen, so ergreiffe man die
Tüpff-Wasser, zu welchen man ein wenig Mercur. praecipitat. oder subli-
mat.
oder dulcis thun kan.

Fictile, bedeutet ein iedes irdenes Geschirr, darinne etwas kan ver-
wahret werden. Jn der Apothecke werden hauptsächlich die Büchsen
drunter verstanden, darein sie die zugerichteten Artzney-Mittel schütten
sollen, wann in dem Recepte stehet d. c. sict. welches so viel bedeutet, als
detur cum fictili, die Artzney solle in einem dergleichen Geschirr oder
Büchse gegeben werden.

Ficus, der Feigen-Baum, wächst in Spanien, Welschland und
Franckreich von sich selber, hier und anderer Orten wird er in Gärten
und Gewächs-Stuben erhalten; die Feigen, Caricae genannt, werden
aus Spanien, Franckreich etc. in Kisten heraus gebracht; sie werden in viel
Sorten getheilet, welche theils mit Rosmarin, theils mit Lorbeer-Blät-
tern oder grünen Anis-Cronen unterleget sind. Die Spanischen in Fäß-
lein, oder Faß-Feigen, kommen über Hamburg, Caricae de Cypro, auch in
Fäßlein über Venedig, die Provincialischen Korb-Feigen in Körblein von
Maßilien ans Franckreich. Sie werden zu Brust-Träncken gebrauchet,
treiben den Harn, befördern die Frucht in Mutter-Leibe, sie treiben auch
die Pocken der Kinder: äusserlich gebraten, und auf die Geschwulst des
Zahn-Fleisches geleget, ziehen sie den bösen Schleim häuffig aus.

Ficus Indica, siehe Musa.

Ficus infernalis, siehe Ricinus Americanus.

Figentia, heissen solche Medicamenta, welche die überflüßigen flüch-
tigen Theilgen im Leibe niederdrücken und verändern, dergleichen die Aci-
da
und Opiata sind. Zuweilen werden auch hierunter die Praecipitantia
verstanden.

Filipendula, Saxifragia rubra, rother Steinbrech, wächst an gra-
sichten Orten, blühet im Junio und Julio, die Wurtzeln treiben den , bre-
chen den Stein, und dienen wider den tartarischen Schleim der Lungen,

Nieren,
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einer andern Urſach, als von einer unreinen Vermiſchung her. Dieſe
zu curiren, brauche man erſt die Saͤure daͤmpffende Mittel, als C. C. uſt.
♁ diaphoretic. martial. 🜔 vol. Aloës, Elixir vitæ, Liq. C. C. ſuccinat.
Balſam. nervin.
und Decoct. lignor. Nach dieſen ſind die Feigwartzen
zu diſcutiren, darzu brauche man Fotus, Umſchlaͤge und Suffimigia aus
herb. Rut. Cicutar. Nicotian. Saly. flor. Chamomill. Verbaſc. Melilot.
ſem. Lini, Fœn. græc. bacc. Laur. Juniper. 🜔 🜿ri ⁎co
oder Ω matrical.
mit Ω🜔🝐ci mit ♆ a; wollen dieſe nicht anſchlagen, ſo ergreiffe man die
Tuͤpff-Waſſer, zu welchen man ein wenig Mercur. præcipitat. oder ſubli-
mat.
oder dulcis thun kan.

Fictile, bedeutet ein iedes irdenes Geſchirr, darinne etwas kan ver-
wahret werden. Jn der Apothecke werden hauptſaͤchlich die Buͤchſen
drunter verſtanden, darein ſie die zugerichteten Artzney-Mittel ſchuͤtten
ſollen, wann in dem Recepte ſtehet d. c. ſict. welches ſo viel bedeutet, als
detur cum fictili, die Artzney ſolle in einem dergleichen Geſchirr oder
Buͤchſe gegeben werden.

Ficus, der Feigen-Baum, waͤchſt in Spanien, Welſchland und
Franckreich von ſich ſelber, hier und anderer Orten wird er in Gaͤrten
und Gewaͤchs-Stuben erhalten; die Feigen, Caricæ genannt, werden
aus Spanien, Franckreich ꝛc. in Kiſten heraus gebracht; ſie werden in viel
Sorten getheilet, welche theils mit Rosmarin, theils mit Lorbeer-Blaͤt-
tern oder gruͤnen Anis-Cronen unterleget ſind. Die Spaniſchen in Faͤß-
lein, oder Faß-Feigen, kommen uͤber Hamburg, Caricæ de Cypro, auch in
Faͤßlein uͤber Venedig, die Provincialiſchen Korb-Feigen in Koͤrblein von
Maßilien ans Franckreich. Sie werden zu Bruſt-Traͤncken gebrauchet,
treiben den Harn, befoͤrdern die Frucht in Mutter-Leibe, ſie treiben auch
die Pocken der Kinder: aͤuſſerlich gebraten, und auf die Geſchwulſt des
Zahn-Fleiſches geleget, ziehen ſie den boͤſen Schleim haͤuffig aus.

Ficus Indica, ſiehe Muſa.

Ficus infernalis, ſiehe Ricinus Americanus.

Figentia, heiſſen ſolche Medicamenta, welche die uͤberfluͤßigen fluͤch-
tigen Theilgen im Leibe niederdruͤcken und veraͤndern, dergleichen die Aci-
da
und Opiata ſind. Zuweilen werden auch hierunter die Præcipitantia
verſtanden.

Filipendula, Saxifragia rubra, rother Steinbrech, waͤchſt an gra-
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[355/0367] FI einer andern Urſach, als von einer unreinen Vermiſchung her. Dieſe zu curiren, brauche man erſt die Saͤure daͤmpffende Mittel, als C. C. uſt. ♁ diaphoretic. martial. 🜔 vol. Aloës, Elixir vitæ, Liq. C. C. ſuccinat. Balſam. nervin. und Decoct. lignor. Nach dieſen ſind die Feigwartzen zu diſcutiren, darzu brauche man Fotus, Umſchlaͤge und Suffimigia aus herb. Rut. Cicutar. Nicotian. Saly. flor. Chamomill. Verbaſc. Melilot. ſem. Lini, Fœn. græc. bacc. Laur. Juniper. 🜔 🜿ri ⁎co oder Ω matrical. mit Ω🜔🝐ci mit ♆ a; wollen dieſe nicht anſchlagen, ſo ergreiffe man die Tuͤpff-Waſſer, zu welchen man ein wenig Mercur. præcipitat. oder ſubli- mat. oder dulcis thun kan. Fictile, bedeutet ein iedes irdenes Geſchirr, darinne etwas kan ver- wahret werden. Jn der Apothecke werden hauptſaͤchlich die Buͤchſen drunter verſtanden, darein ſie die zugerichteten Artzney-Mittel ſchuͤtten ſollen, wann in dem Recepte ſtehet d. c. ſict. welches ſo viel bedeutet, als detur cum fictili, die Artzney ſolle in einem dergleichen Geſchirr oder Buͤchſe gegeben werden. Ficus, der Feigen-Baum, waͤchſt in Spanien, Welſchland und Franckreich von ſich ſelber, hier und anderer Orten wird er in Gaͤrten und Gewaͤchs-Stuben erhalten; die Feigen, Caricæ genannt, werden aus Spanien, Franckreich ꝛc. in Kiſten heraus gebracht; ſie werden in viel Sorten getheilet, welche theils mit Rosmarin, theils mit Lorbeer-Blaͤt- tern oder gruͤnen Anis-Cronen unterleget ſind. Die Spaniſchen in Faͤß- lein, oder Faß-Feigen, kommen uͤber Hamburg, Caricæ de Cypro, auch in Faͤßlein uͤber Venedig, die Provincialiſchen Korb-Feigen in Koͤrblein von Maßilien ans Franckreich. Sie werden zu Bruſt-Traͤncken gebrauchet, treiben den Harn, befoͤrdern die Frucht in Mutter-Leibe, ſie treiben auch die Pocken der Kinder: aͤuſſerlich gebraten, und auf die Geſchwulſt des Zahn-Fleiſches geleget, ziehen ſie den boͤſen Schleim haͤuffig aus. Ficus Indica, ſiehe Muſa. Ficus infernalis, ſiehe Ricinus Americanus. Figentia, heiſſen ſolche Medicamenta, welche die uͤberfluͤßigen fluͤch- tigen Theilgen im Leibe niederdruͤcken und veraͤndern, dergleichen die Aci- da und Opiata ſind. Zuweilen werden auch hierunter die Præcipitantia verſtanden. Filipendula, Saxifragia rubra, rother Steinbrech, waͤchſt an gra- ſichten Orten, bluͤhet im Junio und Julio, die Wurtzeln treiben den 🝕, bre- chen den Stein, und dienen wider den tartariſchen Schleim der Lungen, Nieren, Y y 2

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/367>, abgerufen am 22.11.2024.