träglich, daß man es mit kleinen Rosinen oder Violen-Safft vermische und einnehme.
Epomis, ist das breitlichte Theil oder Ende am Schlüsselbein.
Epomphalium, ist ein Pflaster, oder sonst was, welches auf den grossen Nabel gelegt wird.
Epulis, ist eine fleischichteExcrescenzzwischen den Zähnen, zu- weilen als ein Ey so groß, und der Rede sehr verhinderlich; es ist zu mer- cken, daß sie zuweilen gantz fleischicht, bald wieder cartilaginös und fest sey, zuweilen auch wol exulcerire. Die Ursach ist mit dem Polypo narium (wovon an seinem Ort zu sehen) gleich, dahero wird auch wegen der Cur nichts besonders anzuführen seyn, ausser, daß die Extirpation dieser Ge- schwulst gar leicht mit einer Ligatur oder Band, oder auch Section gesche- hen kan. Es ist aber nach der Extirpation allezeit nöthig, daß der Ort mit oleo li, oder ligni Ebeni, oder einem andern Caustico berühret werde, sonsten kommt das Ubel bald wieder.
Epulotica, cicatrisantia, sind solche Mittel, welche des Chirurgi letzte Intention vergnügen, das ist, eine frische Haut schaffen, und der Wunden eine gute Narbe machen: was nun diese Mittel operiren, das geschiehet einzig und allein, daß sie die Humidität absorbiren, austrocknen und con- stringiren; solches bezeugen die Medicamenta selbsten, als Bolus Armen. sangu. Drac. Creta, cortic. Granator. Balaustior. flor. Rosar. rubr. Gallae, Calx lota, Plumbum ust. Cerussa, Lithargyr. Tutia, AEs. ust. l. Roman. Squama Ferri, Emplastr. de lapid. Calamin. diapalma, Ungvent. dia- pompholygos.
Equisetum,Roß-Schwantz,Cauda Equina,Kannen-Kraut, wächst auf sandicht- und steinichten Wiesen; ist ein gut Wund- und Harn- treibend Kraut, dienet wider das Keuchen, alten Husten, Nasenbluten und andere Haemorrhagien, Wunden und Geschwür, hievon ist dest. und Sal bereitet.
Equus, ein Pferd, ist ein bekannt Haus-Thier: hievon kommt viel in der Medicin vor, (1) die Milch, wird sonderlich wider die Schwind- und Lungensucht gelobet, (2) der Koth, von einem jungen starcken Hengst, nemlich der ausgepreßte Safft, ist ein vortrefflich Mittel wider die Colic, Mutterbeschwer, Gelbesucht, Pocken und Masern, hievon wird der Syrupus Lutheri gemachet, (3) die Lichenes equorum, oder Wartzen an den Füs- sen, werden innerlich und äusserlich wider Mutterbeschwer recommandiret, item (4) die Testiculi mit essentia Myrrhae besprenget, und (5) die Klau.
Erethi-
T t
EP EQ
traͤglich, daß man es mit kleinen Roſinen oder Violen-Safft vermiſche und einnehme.
Epomis, iſt das breitlichte Theil oder Ende am Schluͤſſelbein.
Epomphalium, iſt ein Pflaſter, oder ſonſt was, welches auf den groſſen Nabel gelegt wird.
Epulis, iſt eine fleiſchichteExcreſcenzzwiſchen den Zaͤhnen, zu- weilen als ein Ey ſo groß, und der Rede ſehr verhinderlich; es iſt zu mer- cken, daß ſie zuweilen gantz fleiſchicht, bald wieder cartilaginoͤs und feſt ſey, zuweilen auch wol exulcerire. Die Urſach iſt mit dem Polypo narium (wovon an ſeinem Ort zu ſehen) gleich, dahero wird auch wegen der Cur nichts beſonders anzufuͤhren ſeyn, auſſer, daß die Extirpation dieſer Ge- ſchwulſt gar leicht mit einer Ligatur oder Band, oder auch Section geſche- hen kan. Es iſt aber nach der Extirpation allezeit noͤthig, daß der Ort mit oleo 🜖li, oder ligni Ebeni, oder einem andern Cauſtico beruͤhret werde, ſonſten kommt das Ubel bald wieder.
Epulotica, cicatriſantia, ſind ſolche Mittel, welche des Chirurgi letzte Intention vergnuͤgen, das iſt, eine friſche Haut ſchaffen, und der Wunden eine gute Narbe machen: was nun dieſe Mittel operiren, das geſchiehet einzig und allein, daß ſie die Humiditaͤt abſorbiren, austrocknen und con- ſtringiren; ſolches bezeugen die Medicamenta ſelbſten, als Bolus Armen. ſangu. Drac. Creta, cortic. Granator. Balauſtior. flor. Roſar. rubr. Gallæ, Calx lota, Plumbum uſt. Ceruſſa, Lithargyr. Tutia, Æs. uſt. 🜖l. Roman. Squama Ferri, Emplaſtr. de lapid. Calamin. diapalma, Ungvent. dia- pompholygos.
Equiſetum,Roß-Schwantz,Cauda Equina,Kannen-Kraut, waͤchſt auf ſandicht- und ſteinichten Wieſen; iſt ein gut Wund- und Harn- treibend Kraut, dienet wider das Keuchen, alten Huſten, Naſenbluten und andere Hæmorrhagien, Wunden und Geſchwuͤr, hievon iſt 🜄 deſt. und Sal bereitet.
Equus, ein Pferd, iſt ein bekannt Haus-Thier: hievon kommt viel in der Medicin vor, (1) die Milch, wird ſonderlich wider die Schwind- und Lungenſucht gelobet, (2) der Koth, von einem jungen ſtarcken Hengſt, nemlich der ausgepreßte Safft, iſt ein vortrefflich Mittel wider die Colic, Mutterbeſchwer, Gelbeſucht, Pocken und Maſern, hievon wird der Syrupus Lutheri gemachet, (3) die Lichenes equorum, oder Wartzen an den Fuͤſ- ſen, werden innerlich und aͤuſſerlich wider Mutterbeſchwer recommandiret, item (4) die Teſticuli mit eſſentia Myrrhæ beſprenget, und (5) die Klau.
Erethi-
T t
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0341"n="329"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">EP EQ</hi></hi></hi></fw><lb/>
traͤglich, daß man es mit kleinen Roſinen oder Violen-Safft vermiſche<lb/>
und einnehme.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Epomis,</hi> iſt das breitlichte Theil oder Ende am Schluͤſſelbein.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Epomphalium,</hi> iſt ein <hirendition="#fr">Pflaſter,</hi> oder ſonſt was, welches auf den<lb/>
groſſen Nabel gelegt wird.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Epulis,</hi> iſt eine <hirendition="#fr">fleiſchichte</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Excreſcenz</hi></hi><hirendition="#fr">zwiſchen den Zaͤhnen,</hi> zu-<lb/>
weilen als ein Ey ſo groß, und der Rede ſehr verhinderlich; es iſt zu mer-<lb/>
cken, daß ſie zuweilen gantz fleiſchicht, bald wieder <hirendition="#aq">cartilagin</hi>oͤs und feſt ſey,<lb/>
zuweilen auch wol <hirendition="#aq">exulceri</hi>re. Die Urſach iſt mit dem <hirendition="#aq">Polypo narium</hi><lb/>
(wovon an ſeinem Ort zu ſehen) gleich, dahero wird auch wegen der Cur<lb/>
nichts beſonders anzufuͤhren ſeyn, auſſer, daß die <hirendition="#aq">Extirpation</hi> dieſer Ge-<lb/>ſchwulſt gar leicht mit einer <hirendition="#aq">Ligatur</hi> oder Band, oder auch <hirendition="#aq">Section</hi> geſche-<lb/>
hen kan. Es iſt aber nach der <hirendition="#aq">Extirpation</hi> allezeit noͤthig, daß der Ort<lb/>
mit <hirendition="#aq">oleo 🜖li,</hi> oder <hirendition="#aq">ligni Ebeni,</hi> oder einem andern <hirendition="#aq">Cauſtico</hi> beruͤhret<lb/>
werde, ſonſten kommt das Ubel bald wieder.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Epulotica, cicatriſantia,</hi>ſind ſolche Mittel, welche des <hirendition="#aq">Chirurgi</hi> letzte<lb/><hirendition="#aq">Intention</hi> vergnuͤgen, das iſt, eine friſche Haut ſchaffen, und der Wunden<lb/>
eine gute Narbe machen: was nun dieſe Mittel <hirendition="#aq">operi</hi>ren, das geſchiehet<lb/>
einzig und allein, daß ſie die <hirendition="#aq">Humidit</hi>aͤt <hirendition="#aq">abſorbi</hi>ren, austrocknen und <hirendition="#aq">con-<lb/>ſtringi</hi>ren; ſolches bezeugen die <hirendition="#aq">Medicamenta</hi>ſelbſten, als <hirendition="#aq">Bolus Armen.<lb/>ſangu. Drac. Creta, cortic. Granator. Balauſtior. flor. Roſar. rubr. Gallæ,<lb/>
Calx lota, Plumbum uſt. Ceruſſa, Lithargyr. Tutia, Æs. uſt. 🜖l. Roman.<lb/>
Squama Ferri, Emplaſtr. de lapid. Calamin. diapalma, Ungvent. dia-<lb/>
pompholygos.</hi></p><lb/><p><hirendition="#aq">Equiſetum,</hi><hirendition="#fr">Roß-Schwantz,</hi><hirendition="#aq">Cauda Equina,</hi><hirendition="#fr">Kannen-Kraut,</hi><lb/>
waͤchſt auf ſandicht- und ſteinichten Wieſen; iſt ein gut Wund- und Harn-<lb/>
treibend Kraut, dienet wider das Keuchen, alten Huſten, Naſenbluten und<lb/>
andere <hirendition="#aq">Hæmorrhagi</hi>en, Wunden und Geſchwuͤr, hievon iſt <hirendition="#aq">🜄 deſt.</hi> und<lb/><hirendition="#aq">Sal</hi> bereitet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Equus,</hi> ein <hirendition="#fr">Pferd,</hi> iſt ein bekannt Haus-Thier: hievon kommt viel<lb/>
in der <hirendition="#aq">Medicin</hi> vor, (1) die <hirendition="#fr">Milch,</hi> wird ſonderlich wider die Schwind-<lb/>
und Lungenſucht gelobet, (2) der <hirendition="#fr">Koth,</hi> von einem jungen ſtarcken Hengſt,<lb/>
nemlich der ausgepreßte Safft, iſt ein vortrefflich Mittel wider die Colic,<lb/>
Mutterbeſchwer, Gelbeſucht, Pocken und Maſern, hievon wird der <hirendition="#aq">Syrupus<lb/>
Lutheri</hi> gemachet, (3) die <hirendition="#aq">Lichenes equorum,</hi> oder <hirendition="#fr">Wartzen</hi> an den Fuͤſ-<lb/>ſen, werden innerlich und aͤuſſerlich wider Mutterbeſchwer <hirendition="#aq">recommandi</hi>ret,<lb/><hirendition="#aq">item</hi> (4) die <hirendition="#aq">Teſticuli</hi> mit <hirendition="#aq">eſſentia Myrrhæ</hi> beſprenget, und (5) die Klau.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">T t</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Erethi-</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[329/0341]
EP EQ
traͤglich, daß man es mit kleinen Roſinen oder Violen-Safft vermiſche
und einnehme.
Epomis, iſt das breitlichte Theil oder Ende am Schluͤſſelbein.
Epomphalium, iſt ein Pflaſter, oder ſonſt was, welches auf den
groſſen Nabel gelegt wird.
Epulis, iſt eine fleiſchichte Excreſcenz zwiſchen den Zaͤhnen, zu-
weilen als ein Ey ſo groß, und der Rede ſehr verhinderlich; es iſt zu mer-
cken, daß ſie zuweilen gantz fleiſchicht, bald wieder cartilaginoͤs und feſt ſey,
zuweilen auch wol exulcerire. Die Urſach iſt mit dem Polypo narium
(wovon an ſeinem Ort zu ſehen) gleich, dahero wird auch wegen der Cur
nichts beſonders anzufuͤhren ſeyn, auſſer, daß die Extirpation dieſer Ge-
ſchwulſt gar leicht mit einer Ligatur oder Band, oder auch Section geſche-
hen kan. Es iſt aber nach der Extirpation allezeit noͤthig, daß der Ort
mit oleo 🜖li, oder ligni Ebeni, oder einem andern Cauſtico beruͤhret
werde, ſonſten kommt das Ubel bald wieder.
Epulotica, cicatriſantia, ſind ſolche Mittel, welche des Chirurgi letzte
Intention vergnuͤgen, das iſt, eine friſche Haut ſchaffen, und der Wunden
eine gute Narbe machen: was nun dieſe Mittel operiren, das geſchiehet
einzig und allein, daß ſie die Humiditaͤt abſorbiren, austrocknen und con-
ſtringiren; ſolches bezeugen die Medicamenta ſelbſten, als Bolus Armen.
ſangu. Drac. Creta, cortic. Granator. Balauſtior. flor. Roſar. rubr. Gallæ,
Calx lota, Plumbum uſt. Ceruſſa, Lithargyr. Tutia, Æs. uſt. 🜖l. Roman.
Squama Ferri, Emplaſtr. de lapid. Calamin. diapalma, Ungvent. dia-
pompholygos.
Equiſetum, Roß-Schwantz, Cauda Equina, Kannen-Kraut,
waͤchſt auf ſandicht- und ſteinichten Wieſen; iſt ein gut Wund- und Harn-
treibend Kraut, dienet wider das Keuchen, alten Huſten, Naſenbluten und
andere Hæmorrhagien, Wunden und Geſchwuͤr, hievon iſt 🜄 deſt. und
Sal bereitet.
Equus, ein Pferd, iſt ein bekannt Haus-Thier: hievon kommt viel
in der Medicin vor, (1) die Milch, wird ſonderlich wider die Schwind-
und Lungenſucht gelobet, (2) der Koth, von einem jungen ſtarcken Hengſt,
nemlich der ausgepreßte Safft, iſt ein vortrefflich Mittel wider die Colic,
Mutterbeſchwer, Gelbeſucht, Pocken und Maſern, hievon wird der Syrupus
Lutheri gemachet, (3) die Lichenes equorum, oder Wartzen an den Fuͤſ-
ſen, werden innerlich und aͤuſſerlich wider Mutterbeſchwer recommandiret,
item (4) die Teſticuli mit eſſentia Myrrhæ beſprenget, und (5) die Klau.
Erethi-
T t
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/341>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.