Die Dosis ist ßj. in Wein oder einer Suppen. Hat eine harte Geburt und Zerreissung der Scham diese Kranckheit erreget, so wird das Deco- ctum Rapar. passar. mit axung. Ursae äusserlich aufgeleget, sehr gerühmet. Jst etwa das malum von einer irritatione Sphincteris entstanden, so muß die Schärffe durch ein Decoct. aus Ficub. Passul. min. rad. Alth. Gly- cyrrhiz. Lilior. albor. corrigiret; der Stein, so er in Schuld ist, muß weggeschaffet werden. Zum äusserlichen Gebrauch bediene man sich Bäder und Bähungen aus Absinth. Menth. flor. Rosar. Balaustior. rad. Tormentill. Bistort. fol. Quercus, rad. Symphyt. maj. item, Schmierun- gen um die Lenden und Scham aus oleo Absinth. Mastich. Menth. Ru- tac. Castor. ol. dest. Macis, Juniper. Terebinth. Succin. Balsam. Peru- vian. item Emplastr. Oxycroc. mit Balsamo Peruviano und oleo dest. Suc- cini malaxiret etc.
Diamoron, ist der gantz bekannte Maulbeer-Safft in den Apo- thecken, der auch sonsten Robex Moris heist.
Diana, siehe Argentum.
Diapasma, ein wohlriechend Pulverwerck, oder Streu-Pul- ver, welches entweder auf die Kleider oder ins Trincken, zum angeneh- men Geruch, oder nach unterschiedlicher Intention auf die Geschwüre und Wunden gestreuet wird.
Diapedesis, die Ausbrech- oder Ausschwitzung des Bluts, durch die dünn-gemachten poros der Blut-Gefässe.
Diaphanum, heist alles dasjenige, was durchsichtig ist, wie die Humores in den Augen, die Tunica cornea oder Horn-Haut, Septum lucidum &c.
Diaphoenicon, ein Medicament in der Apothecke, so aus Datteln bereitet wird. Es ist entweder innerlich zu gebrauchen, und alsdann auch Confectio de dactylis genannt, oder aber ist es ein äusserliches Me- dicament und Magen-Pflaster.
Diaphoresis, die Schweiß-Erweckung, oder wenn man im Schweiß ist.
Diaphoreticum compositum Cnöffelii, ist ein trefflich Schweiß- Pulver aus den Miscell. Natur. Curios. dazu Antimon. diaphor. ij. Bezoardic. mineral. iv. Corall. rubr. praep. j. pulv. Viperin. ex Cord. & Hepat. Croci Solaris ana j. misce, f. Pulvis, darzu thue noch essent. Citri ver. gutt. xv. heb es zum Gebrauch auf.
Diapho-
DI
Die Doſis iſt ʒj. in Wein oder einer Suppen. Hat eine harte Geburt und Zerreiſſung der Scham dieſe Kranckheit erreget, ſo wird das Deco- ctum Rapar. paſſar. mit axung. Urſæ aͤuſſerlich aufgeleget, ſehr geruͤhmet. Jſt etwa das malum von einer irritatione Sphincteris entſtanden, ſo muß die Schaͤrffe durch ein Decoct. aus Ficub. Paſſul. min. rad. Alth. Gly- cyrrhiz. Lilior. albor. corrigiret; der Stein, ſo er in Schuld iſt, muß weggeſchaffet werden. Zum aͤuſſerlichen Gebrauch bediene man ſich Baͤder und Baͤhungen aus Abſinth. Menth. flor. Roſar. Balauſtior. rad. Tormentill. Biſtort. fol. Quercus, rad. Symphyt. maj. item, Schmierun- gen um die Lenden und Scham aus oleo Abſinth. Maſtich. Menth. Ru- tac. Caſtor. ol. deſt. Macis, Juniper. Terebinth. Succin. Balſam. Peru- vian. item Emplaſtr. Oxycroc. mit Balſamo Peruviano und oleo deſt. Suc- cini malaxiret ꝛc.
Diamoron, iſt der gantz bekannte Maulbeer-Safft in den Apo- thecken, der auch ſonſten Robex Moris heiſt.
Diana, ſiehe Argentum.
Diapaſma, ein wohlriechend Pulverwerck, oder Streu-Pul- ver, welches entweder auf die Kleider oder ins Trincken, zum angeneh- men Geruch, oder nach unterſchiedlicher Intention auf die Geſchwuͤre und Wunden geſtreuet wird.
Diapedeſis, die Ausbrech- oder Ausſchwitzung des Bluts, durch die duͤnn-gemachten poros der Blut-Gefaͤſſe.
Diaphanum, heiſt alles dasjenige, was durchſichtig iſt, wie die Humores in den Augen, die Tunica cornea oder Horn-Haut, Septum lucidum &c.
Diaphœnicon, ein Medicament in der Apothecke, ſo aus Datteln bereitet wird. Es iſt entweder innerlich zu gebrauchen, und alsdann auch Confectio de dactylis genannt, oder aber iſt es ein aͤuſſerliches Me- dicament und Magen-Pflaſter.
Diaphoreſis, die Schweiß-Erweckung, oder wenn man im Schweiß iſt.
Diaphoreticum compoſitum Cnöffelii, iſt ein trefflich Schweiß- Pulver aus den Miſcell. Natur. Curioſ. dazu ℞ Antimon. diaphor. ℥ij. Bezoardic. mineral. ℈iv. Corall. rubr. præp. ℥j. pulv. Viperin. ex Cord. & Hepat. Croci Solaris ana ℈j. miſce, f. Pulvis, darzu thue noch eſſent. Citri ver. gutt. xv. heb es zum Gebrauch auf.
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DI
Die Doſis iſt ʒj. in Wein oder einer Suppen. Hat eine harte Geburt
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ctum Rapar. paſſar. mit axung. Urſæ aͤuſſerlich aufgeleget, ſehr geruͤhmet.
Jſt etwa das malum von einer irritatione Sphincteris entſtanden, ſo muß
die Schaͤrffe durch ein Decoct. aus Ficub. Paſſul. min. rad. Alth. Gly-
cyrrhiz. Lilior. albor. corrigiret; der Stein, ſo er in Schuld iſt, muß
weggeſchaffet werden. Zum aͤuſſerlichen Gebrauch bediene man ſich
Baͤder und Baͤhungen aus Abſinth. Menth. flor. Roſar. Balauſtior. rad.
Tormentill. Biſtort. fol. Quercus, rad. Symphyt. maj. item, Schmierun-
gen um die Lenden und Scham aus oleo Abſinth. Maſtich. Menth. Ru-
tac. Caſtor. ol. deſt. Macis, Juniper. Terebinth. Succin. Balſam. Peru-
vian. item Emplaſtr. Oxycroc. mit Balſamo Peruviano und oleo deſt. Suc-
cini malaxiret ꝛc.
Diamoron, iſt der gantz bekannte Maulbeer-Safft in den Apo-
thecken, der auch ſonſten Robex Moris heiſt.
Diana, ſiehe Argentum.
Diapaſma, ein wohlriechend Pulverwerck, oder Streu-Pul-
ver, welches entweder auf die Kleider oder ins Trincken, zum angeneh-
men Geruch, oder nach unterſchiedlicher Intention auf die Geſchwuͤre
und Wunden geſtreuet wird.
Diapedeſis, die Ausbrech- oder Ausſchwitzung des Bluts, durch
die duͤnn-gemachten poros der Blut-Gefaͤſſe.
Diaphanum, heiſt alles dasjenige, was durchſichtig iſt, wie die
Humores in den Augen, die Tunica cornea oder Horn-Haut, Septum
lucidum &c.
Diaphœnicon, ein Medicament in der Apothecke, ſo aus Datteln
bereitet wird. Es iſt entweder innerlich zu gebrauchen, und alsdann
auch Confectio de dactylis genannt, oder aber iſt es ein aͤuſſerliches Me-
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Diaphoreſis, die Schweiß-Erweckung, oder wenn man im
Schweiß iſt.
Diaphoretica, Schweiß-erweckende Mittel, ſiehe Sudorifera.
Diaphoreticum compoſitum Cnöffelii, iſt ein trefflich Schweiß-
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Hepat. Croci Solaris ana ℈j. miſce, f. Pulvis, darzu thue noch eſſent. Citri
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/292>, abgerufen am 25.11.2024.
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