Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite
DE

Decoctum febrifugum, Fieber-Tranck, Antimon. crud. opt.
Nitri ana Lbß. Sal. comm. jv. Crystall. ri iij.
mische dieses alles unter
einander: von diesem Gemisch eine Untze auf ein Maaß weissen
Weins, f. Decoctum.

Decoctum Hordei simplex, schlechter Gersten-Tranck: rei-
ner und gewaschener Gerste vj. aq. comm. Lbx. Köche sie auf den
dritten Theil ein, die Colatur hebe zum Gebrauch auf.

Decoctum Hordei cum rasura Cornu Cervi, Gersten-Tranck mit
geraspelten Hirsch-Horn:
wohlgereinigter und gewaschener Gersten
iß. Rasur. C. C. j. Aquae font. Lbiij. Koche es wie das vorige. Eben
auf diese Art wird das

Decoctum Hordei cum radicibus Scorzonerae, oder Gersten-
Tranck mit
Scorzoner-Wurtzel gemacht, wenn man statt der rasurae
cornu Cervi
gantz klein geschnittene radic. Scorzoner. j. nimmt, und
auf obige Weise procediret.

Decoctum praeservativum, Bewährungs-Tranck vor der Pest:
Malvasir-Wein drey Pfund, herb. Rutae Mj. Zingiber. Macropip. in-
cis. ana ßij. Nuc. Mosch. ßj.
Koche es bis auf die dritte Helffte ein,
seich es durch, und thue zur Colatur Theriac. Andromach. ßij. Mithri-
dat. ßj. Angelic. opt. jv.
mische alles: zu praeserviren ist die Dosis j.
Löffel voll, zu curiren aber drey Löffel voll.

Decoctum Galli, ist eine Formel eines Medicaments, welche von
einem alten Hahn mit mancherley Gewürtz und angenehmen Kräute-
reyen durch Kochen bereitet wird: man kan auch eine gute fette Henne
statt des Hahns nehmen, item einen Cappaun. Die zu solch einem
Decoct. dienliche Materialien sind radix Chinae, Sarsaparill. Cichor. Scor-
zoner. Amygdal. dulc. Pineae, sem 4. frigid. maj. Cinnamom. Nux Mosch.
Caryophyll. Macis, Cardamom. Cubeb. poma Citri, rad. Petrosel.
Die
Weise, solch ein Decoct zu machen, wird aus beygehendem Exempel
bekannt werden:

Capon. pingv. Num. j. das ist,
ein fetter Cappaun,

hänge ihn auf, dann rupffe ihn, nachgehends nimm ihn aus, insonders
thue die Galle weg, dann stopff hinein radic. Asparag. Cichor. Foenicul. an
ßij. Petroselin. iß. Nuc. Mosch. Cinnamom. Macis an j. incis. & contus.

und nehe zu, giesse q. s. darauf, und koche es im vermachten Gefäß,
bis daß das Fleisch von den Knochen abfällt; wenn dieses ist, stosse das

Fleisch
DE

Decoctum febrifugum, Fieber-Tranck, ℞ Antimon. crud. opt.
Nitri ana ℔ß. Sal. comm. ℥jv. Cryſtall. 🜿ri ℥iij.
miſche dieſes alles unter
einander: von dieſem Gemiſch eine Untze auf ein Maaß weiſſen
Weins, f. Decoctum.

Decoctum Hordei ſimplex, ſchlechter Gerſten-Tranck: rei-
ner und gewaſchener Gerſte ℥vj. aq. comm. ℔x. Koͤche ſie auf den
dritten Theil ein, die Colatur hebe zum Gebrauch auf.

Decoctum Hordei cum raſura Cornu Cervi, Gerſten-Tranck mit
geraſpelten Hirſch-Horn:
wohlgereinigter und gewaſchener Gerſten
℥iß. Raſur. C. C. ℥j. Aquæ font. ℔iij. Koche es wie das vorige. Eben
auf dieſe Art wird das

Decoctum Hordei cum radicibus Scorzoneræ, oder Gerſten-
Tranck mit
Scorzoner-Wurtzel gemacht, wenn man ſtatt der raſuræ
cornu Cervi
gantz klein geſchnittene radic. Scorzoner. ℥j. nimmt, und
auf obige Weiſe procediret.

Decoctum præſervativum, Bewaͤhrungs-Tranck vor der Peſt:
℞ Malvaſir-Wein drey Pfund, herb. Rutæ Mj. Zingiber. Macropip. in-
ciſ. ana ʒij. Nuc. Moſch. ʒj.
Koche es bis auf die dritte Helffte ein,
ſeich es durch, und thue zur Colatur Theriac. Andromach. ʒij. Mithri-
dat. ʒj. 🜄 Angelic. opt. ℥jv.
miſche alles: zu præſerviren iſt die Doſis j.
Loͤffel voll, zu curiren aber drey Loͤffel voll.

Decoctum Galli, iſt eine Formel eines Medicaments, welche von
einem alten Hahn mit mancherley Gewuͤrtz und angenehmen Kraͤute-
reyen durch Kochen bereitet wird: man kan auch eine gute fette Henne
ſtatt des Hahns nehmen, item einen Cappaun. Die zu ſolch einem
Decoct. dienliche Materialien ſind radix Chinæ, Sarſaparill. Cichor. Scor-
zoner. Amygdal. dulc. Pineæ, ſem 4. frigid. maj. Cinnamom. Nux Moſch.
Caryophyll. Macis, Cardamom. Cubeb. poma Citri, rad. Petroſel.
Die
Weiſe, ſolch ein Decoct zu machen, wird aus beygehendem Exempel
bekannt werden:

℞ Capon. pingv. Num. j. das iſt,
ein fetter Cappaun,

haͤnge ihn auf, dann rupffe ihn, nachgehends nimm ihn aus, inſonders
thue die Galle weg, dann ſtopff hinein radic. Aſparag. Cichor. Fœnicul. ā
ʒij. Petroſelin. ℥iß. Nuc. Moſch. Cinnamom. Macis ā ℈j. inciſ. & contuſ.

und nehe zu, gieſſe 🜄 q. ſ. darauf, und koche es im vermachten Gefaͤß,
bis daß das Fleiſch von den Knochen abfaͤllt; wenn dieſes iſt, ſtoſſe das

Fleiſch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0280" n="268"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">DE</hi> </hi> </hi> </fw><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Decoctum febrifugum,</hi><hi rendition="#fr">Fieber-Tranck,</hi><hi rendition="#aq">&#x211E; Antimon. crud. opt.<lb/>
Nitri ana &#x2114;ß. Sal. comm. &#x2125;jv. Cry&#x017F;tall. &#x1F73F;ri &#x2125;iij.</hi> mi&#x017F;che die&#x017F;es alles unter<lb/>
einander: von die&#x017F;em Gemi&#x017F;ch <hi rendition="#aq">&#x211E;</hi> eine Untze auf ein Maaß wei&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Weins, <hi rendition="#aq">f. Decoctum.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Decoctum Hordei &#x017F;implex,</hi><hi rendition="#fr">&#x017F;chlechter Ger&#x017F;ten-Tranck:</hi><hi rendition="#aq">&#x211E;</hi> rei-<lb/>
ner und gewa&#x017F;chener Ger&#x017F;te <hi rendition="#aq">&#x2125;vj. aq. comm. &#x2114;x.</hi> Ko&#x0364;che &#x017F;ie auf den<lb/>
dritten Theil ein, die <hi rendition="#aq">Colatur</hi> hebe zum Gebrauch auf.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Decoctum Hordei cum ra&#x017F;ura Cornu Cervi,</hi><hi rendition="#fr">Ger&#x017F;ten-Tranck mit<lb/>
gera&#x017F;pelten Hir&#x017F;ch-Horn:</hi><hi rendition="#aq">&#x211E;</hi> wohlgereinigter und gewa&#x017F;chener Ger&#x017F;ten<lb/><hi rendition="#aq">&#x2125;iß. Ra&#x017F;ur. C. C. &#x2125;j. Aquæ font. &#x2114;iij.</hi> Koche es wie das vorige. Eben<lb/>
auf die&#x017F;e Art wird das</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Decoctum Hordei cum radicibus Scorzoneræ,</hi> oder <hi rendition="#fr">Ger&#x017F;ten-<lb/>
Tranck mit</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Scorzon</hi></hi><hi rendition="#fr">er-Wurtzel</hi> gemacht, wenn man &#x017F;tatt der <hi rendition="#aq">ra&#x017F;uræ<lb/>
cornu Cervi</hi> gantz klein ge&#x017F;chnittene <hi rendition="#aq">radic. Scorzoner. &#x2125;j.</hi> nimmt, und<lb/>
auf obige Wei&#x017F;e <hi rendition="#aq">procedi</hi>ret.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Decoctum præ&#x017F;ervativum,</hi><hi rendition="#fr">Bewa&#x0364;hrungs-Tranck vor der Pe&#x017F;t:</hi><lb/><hi rendition="#aq">&#x211E; Malva&#x017F;ir-</hi>Wein drey Pfund, <hi rendition="#aq">herb. Rutæ Mj. Zingiber. Macropip. in-<lb/>
ci&#x017F;. ana &#x0292;ij. Nuc. Mo&#x017F;ch. &#x0292;j.</hi> Koche es bis auf die dritte Helffte ein,<lb/>
&#x017F;eich es durch, und thue zur <hi rendition="#aq">Colatur Theriac. Andromach. &#x0292;ij. Mithri-<lb/>
dat. &#x0292;j. &#x1F704; Angelic. opt. &#x2125;jv.</hi> mi&#x017F;che alles: zu <hi rendition="#aq">præ&#x017F;ervi</hi>ren i&#x017F;t die <hi rendition="#aq">Do&#x017F;is j.</hi><lb/>
Lo&#x0364;ffel voll, zu <hi rendition="#aq">curi</hi>ren aber drey Lo&#x0364;ffel voll.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Decoctum Galli,</hi> i&#x017F;t eine Formel eines <hi rendition="#aq">Medicament</hi>s, welche von<lb/>
einem alten Hahn mit mancherley Gewu&#x0364;rtz und angenehmen Kra&#x0364;ute-<lb/>
reyen durch Kochen bereitet wird: man kan auch eine gute fette Henne<lb/>
&#x017F;tatt des Hahns nehmen, <hi rendition="#aq">item</hi> einen Cappaun. Die zu &#x017F;olch einem<lb/><hi rendition="#aq">Decoct.</hi> dienliche <hi rendition="#aq">Materiali</hi>en &#x017F;ind <hi rendition="#aq">radix Chinæ, Sar&#x017F;aparill. Cichor. Scor-<lb/>
zoner. Amygdal. dulc. Pineæ, &#x017F;em 4. frigid. maj. Cinnamom. Nux Mo&#x017F;ch.<lb/>
Caryophyll. Macis, Cardamom. Cubeb. poma Citri, rad. Petro&#x017F;el.</hi> Die<lb/>
Wei&#x017F;e, &#x017F;olch ein <hi rendition="#aq">Decoct</hi> zu machen, wird aus beygehendem Exempel<lb/>
bekannt werden:</p><lb/>
          <list>
            <item> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">&#x211E; Capon. pingv. Num. j.</hi> das i&#x017F;t,</hi> </item><lb/>
            <item> <hi rendition="#c">ein fetter Cappaun,</hi> </item>
          </list><lb/>
          <p>ha&#x0364;nge ihn auf, dann rupffe ihn, nachgehends nimm ihn aus, in&#x017F;onders<lb/>
thue die Galle weg, dann &#x017F;topff hinein <hi rendition="#aq">radic. A&#x017F;parag. Cichor. F&#x0153;nicul. a&#x0304;<lb/>
&#x0292;ij. Petro&#x017F;elin. &#x2125;iß. Nuc. Mo&#x017F;ch. Cinnamom. Macis a&#x0304; &#x2108;j. inci&#x017F;. &amp; contu&#x017F;.</hi><lb/>
und nehe zu, gie&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">&#x1F704; q. &#x017F;.</hi> darauf, und koche es im vermachten Gefa&#x0364;ß,<lb/>
bis daß das Flei&#x017F;ch von den Knochen abfa&#x0364;llt; wenn die&#x017F;es i&#x017F;t, &#x017F;to&#x017F;&#x017F;e das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Flei&#x017F;ch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[268/0280] DE Decoctum febrifugum, Fieber-Tranck, ℞ Antimon. crud. opt. Nitri ana ℔ß. Sal. comm. ℥jv. Cryſtall. 🜿ri ℥iij. miſche dieſes alles unter einander: von dieſem Gemiſch ℞ eine Untze auf ein Maaß weiſſen Weins, f. Decoctum. Decoctum Hordei ſimplex, ſchlechter Gerſten-Tranck: ℞ rei- ner und gewaſchener Gerſte ℥vj. aq. comm. ℔x. Koͤche ſie auf den dritten Theil ein, die Colatur hebe zum Gebrauch auf. Decoctum Hordei cum raſura Cornu Cervi, Gerſten-Tranck mit geraſpelten Hirſch-Horn: ℞ wohlgereinigter und gewaſchener Gerſten ℥iß. Raſur. C. C. ℥j. Aquæ font. ℔iij. Koche es wie das vorige. Eben auf dieſe Art wird das Decoctum Hordei cum radicibus Scorzoneræ, oder Gerſten- Tranck mit Scorzoner-Wurtzel gemacht, wenn man ſtatt der raſuræ cornu Cervi gantz klein geſchnittene radic. Scorzoner. ℥j. nimmt, und auf obige Weiſe procediret. Decoctum præſervativum, Bewaͤhrungs-Tranck vor der Peſt: ℞ Malvaſir-Wein drey Pfund, herb. Rutæ Mj. Zingiber. Macropip. in- ciſ. ana ʒij. Nuc. Moſch. ʒj. Koche es bis auf die dritte Helffte ein, ſeich es durch, und thue zur Colatur Theriac. Andromach. ʒij. Mithri- dat. ʒj. 🜄 Angelic. opt. ℥jv. miſche alles: zu præſerviren iſt die Doſis j. Loͤffel voll, zu curiren aber drey Loͤffel voll. Decoctum Galli, iſt eine Formel eines Medicaments, welche von einem alten Hahn mit mancherley Gewuͤrtz und angenehmen Kraͤute- reyen durch Kochen bereitet wird: man kan auch eine gute fette Henne ſtatt des Hahns nehmen, item einen Cappaun. Die zu ſolch einem Decoct. dienliche Materialien ſind radix Chinæ, Sarſaparill. Cichor. Scor- zoner. Amygdal. dulc. Pineæ, ſem 4. frigid. maj. Cinnamom. Nux Moſch. Caryophyll. Macis, Cardamom. Cubeb. poma Citri, rad. Petroſel. Die Weiſe, ſolch ein Decoct zu machen, wird aus beygehendem Exempel bekannt werden: ℞ Capon. pingv. Num. j. das iſt, ein fetter Cappaun, haͤnge ihn auf, dann rupffe ihn, nachgehends nimm ihn aus, inſonders thue die Galle weg, dann ſtopff hinein radic. Aſparag. Cichor. Fœnicul. ā ʒij. Petroſelin. ℥iß. Nuc. Moſch. Cinnamom. Macis ā ℈j. inciſ. & contuſ. und nehe zu, gieſſe 🜄 q. ſ. darauf, und koche es im vermachten Gefaͤß, bis daß das Fleiſch von den Knochen abfaͤllt; wenn dieſes iſt, ſtoſſe das Fleiſch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/280
Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/280>, abgerufen am 26.11.2024.