heissen: die Wurtzel wird unter die stärcksten Purgantia gerechnet, wird deswegen nur äusserlich gebrauchet, die Menses und todte Frucht zu trei- ben; dahero ist das Ungventum de Arthanita, so äusserlich purgiret, und wenn es mit Aloe, Ochsen-Galle etc. vermischet wird, die Würmer der Kinder wegtreibet: andere machen auch ein Miltz-Pflaster davon: der Safft von der Wurtzel wird wider Geschwüre und Ausfliessen der Ohren, wie auch Verstopffung der Nasen gebrauchet.
Cyclisci, halb-runde Chirurgische Messer.
Cydonia mala,Quitten.
Cydoniatum, was aus den Quitten bereitet wird.
Cymbalaria,Cymbel-Kraut: dieses gantze Kraut, frisch wie Sal- lat mit Eßig und Oel zugerichtet, soll wider den weissen Fluß gut seyn.
Cynanche, siehe Angina.
Cynanthropia, siehe Lycanthropia.
Cynicus, siehe Convulsio.
Cynodontes, Augen-Zähne, siehe Dens.
Cynoglossum, Lingua canina,Hunds-Zunge, wächset an den Mau- ren in sandichten Orten, blühet im Julio: Die Blumen, Blätter und Wurtzel stopffen, sind wider die Dysenterie gut, lindern die Schmertzen. Praeparata davon sind Pilul. de Cynogloss. und Ungventum.
Cynoglossum montanum, siehe Cerinthe.
Cynosbatos, Rubus caninus, Rosa canina, Cynorrhodon,Feld- Heck-Rose, Hage-Hain-Butten, wilde Rosen, wächst in Hecken und Zäunen, die Blumen ziehen zusammen, werden wider überflüßige Menses, weissen Fluß und Wunden gebrauchet; die Früchte mit den Steinlein sind vortrefflich widerden Stein. Die Schwämme dienen wider Stein- und Nieren-Weh, die Wurtzel heilet den tollen Hundes-Biß, äusserlich ziehet sie die Splitter aus.
Cyperus Indicus, siehe Curcuma.
Cyperus longus, die lange Cyper-Wurtzel, bestehet aus langen dünnen, knoticht- und in Gelencke zertheilten schwärtzlichten Wurtzeln, eines lieblichen, doch schärfflicht- und aromatischen Geschmacks und guten Geruchs, kommt aus Jtalien, sonderlich von Verona, obwol sie besser in Asien und Ost-Jndien zu finden. Sie entspringet von einem rohr-artigen Wasser-Gewächs, so eine Art von den Gladiolis ist.
Cyperus rotundus,runde Cyper-Wurtzel, ist eine aus vielen dicken Knoten zusammen gesetzte Wurtzel, wie ein Rosen-Krantz anzusehen,
wenn
CY
heiſſen: die Wurtzel wird unter die ſtaͤrckſten Purgantia gerechnet, wird deswegen nur aͤuſſerlich gebrauchet, die Menſes und todte Frucht zu trei- ben; dahero iſt das Ungventum de Arthanita, ſo aͤuſſerlich purgiret, und wenn es mit Aloë, Ochſen-Galle ꝛc. vermiſchet wird, die Wuͤrmer der Kinder wegtreibet: andere machen auch ein Miltz-Pflaſter davon: der Safft von der Wurtzel wird wider Geſchwuͤre und Ausflieſſen der Ohren, wie auch Verſtopffung der Naſen gebrauchet.
Cycliſci, halb-runde Chirurgiſche Meſſer.
Cydonia mala,Quitten.
Cydoniatum, was aus den Quitten bereitet wird.
Cymbalaria,Cymbel-Kraut: dieſes gantze Kraut, friſch wie Sal- lat mit Eßig und Oel zugerichtet, ſoll wider den weiſſen Fluß gut ſeyn.
Cynanche, ſiehe Angina.
Cynanthropia, ſiehe Lycanthropia.
Cynicus, ſiehe Convulſio.
Cynodontes, Augen-Zaͤhne, ſiehe Dens.
Cynogloſſum, Lingua canina,Hunds-Zunge, waͤchſet an den Mau- ren in ſandichten Orten, bluͤhet im Julio: Die Blumen, Blaͤtter und Wurtzel ſtopffen, ſind wider die Dyſenterie gut, lindern die Schmertzen. Præparata davon ſind Pilul. de Cynogloſſ. und Ungventum.
Cynogloſſum montanum, ſiehe Cerinthe.
Cynosbatos, Rubus caninus, Roſa canina, Cynorrhodon,Feld- Heck-Roſe, Hage-Hain-Butten, wilde Roſen, waͤchſt in Hecken und Zaͤunen, die Blumen ziehen zuſammen, werden wider uͤberfluͤßige Menſes, weiſſen Fluß und Wunden gebrauchet; die Fruͤchte mit den Steinlein ſind vortrefflich widerden Stein. Die Schwaͤmme dienen wider Stein- und Nieren-Weh, die Wurtzel heilet den tollen Hundes-Biß, aͤuſſerlich ziehet ſie die Splitter aus.
Cyperus Indicus, ſiehe Curcuma.
Cyperus longus, die lange Cyper-Wurtzel, beſtehet aus langen duͤnnen, knoticht- und in Gelencke zertheilten ſchwaͤrtzlichten Wurtzeln, eines lieblichen, doch ſchaͤrfflicht- und aromatiſchen Geſchmacks und guten Geruchs, kommt aus Jtalien, ſonderlich von Verona, obwol ſie beſſer in Aſien und Oſt-Jndien zu finden. Sie entſpringet von einem rohr-artigen Waſſer-Gewaͤchs, ſo eine Art von den Gladiolis iſt.
Cyperus rotundus,runde Cyper-Wurtzel, iſt eine aus vielen dicken Knoten zuſammen geſetzte Wurtzel, wie ein Roſen-Krantz anzuſehen,
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ben; dahero iſt das Ungventum de Arthanita, ſo aͤuſſerlich purgiret, und
wenn es mit Aloë, Ochſen-Galle ꝛc. vermiſchet wird, die Wuͤrmer der
Kinder wegtreibet: andere machen auch ein Miltz-Pflaſter davon: der
Safft von der Wurtzel wird wider Geſchwuͤre und Ausflieſſen der
Ohren, wie auch Verſtopffung der Naſen gebrauchet.
Cycliſci, halb-runde Chirurgiſche Meſſer.
Cydonia mala, Quitten.
Cydoniatum, was aus den Quitten bereitet wird.
Cymbalaria, Cymbel-Kraut: dieſes gantze Kraut, friſch wie Sal-
lat mit Eßig und Oel zugerichtet, ſoll wider den weiſſen Fluß gut ſeyn.
Cynanche, ſiehe Angina.
Cynanthropia, ſiehe Lycanthropia.
Cynicus, ſiehe Convulſio.
Cynodontes, Augen-Zaͤhne, ſiehe Dens.
Cynogloſſum, Lingua canina, Hunds-Zunge, waͤchſet an den Mau-
ren in ſandichten Orten, bluͤhet im Julio: Die Blumen, Blaͤtter und
Wurtzel ſtopffen, ſind wider die Dyſenterie gut, lindern die Schmertzen.
Præparata davon ſind Pilul. de Cynogloſſ. und Ungventum.
Cynogloſſum montanum, ſiehe Cerinthe.
Cynosbatos, Rubus caninus, Roſa canina, Cynorrhodon, Feld-
Heck-Roſe, Hage-Hain-Butten, wilde Roſen, waͤchſt in Hecken und
Zaͤunen, die Blumen ziehen zuſammen, werden wider uͤberfluͤßige Menſes,
weiſſen Fluß und Wunden gebrauchet; die Fruͤchte mit den Steinlein
ſind vortrefflich widerden Stein. Die Schwaͤmme dienen wider Stein-
und Nieren-Weh, die Wurtzel heilet den tollen Hundes-Biß, aͤuſſerlich
ziehet ſie die Splitter aus.
Cyperus Indicus, ſiehe Curcuma.
Cyperus longus, die lange Cyper-Wurtzel, beſtehet aus langen
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eines lieblichen, doch ſchaͤrfflicht- und aromatiſchen Geſchmacks und guten
Geruchs, kommt aus Jtalien, ſonderlich von Verona, obwol ſie beſſer in
Aſien und Oſt-Jndien zu finden. Sie entſpringet von einem rohr-artigen
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Cyperus rotundus, runde Cyper-Wurtzel, iſt eine aus vielen
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/276>, abgerufen am 26.11.2024.
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