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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737.

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Cinnamom. elect. ßj.
Succini.
gumm. Juniper. an ij.
Benzoes.
Styrac. calam. an gr. xxv.
essent. Ambr.
Anthos an gutt. xv.
Incis. contus. mod. mediocr.
M. D. S.
Haupt-stärckende Species zum Mützlein.

Cucurbita, ein Kolben, ist ein Chymisch Gefäß, unten rund mit
einem Bauch und langem Halse: in Ansehung ihrer Grösse findet man
derselben unterschiedliche, als gantz kleine, die werden Scheid-Kolben ge-
nannt; gantz grosse, in welche wol 20. und mehr Lb Liquoris gehen,
Harn-Kolben genannt, und dann von mittelmäßiger Grösse, schlecht weg
Kolben genannt.

Cucurbita, Kürbis, werden in Gärten gezeuget, sind zweyerley,
gemeine und falsche Kürbis. Der Saame kommt an Kräfften mit dem
Gurcken-Saamen überein: die Blätter auf die Brüste gelegt, vertrei-
ben die Milch.

Cucurbitula, Bad- und Schröpff-Kopff.

Cuminum, Semen cymini, Römischer Kram- oder Garten-
Kümmel,
ist an Farbe gelb-bräunlicht, länglicht und streifficht, eines
scharffen aromatischen Geschmacks und starck widrigen Geruchs, wäch-
set häuffig in Apulien auf einem dem Fenchel nicht ungleichen Kraut, und
wird aus Jtalien in Teutschland gebracht: man ziehet ihn auch in Negro-
pont,
doch nicht so groß und rein als der vorige. Es sollen auch in der Jn-
sul Malta noch zweyerley Arten davon gefunden werden, deren eine scharff
wie Zimmet, die andere süß als Anis schmecken soll. Der Saame, als
auch das Oel, zertheilen sehr die Winde in der Colick und Windsucht,
stärcken den Magen und Eingeweide, befördern die Menses und Geburt,
in warmen Bier gesotten und getruncken, vermindert die Milch.

Cuminum aethiopicum, siehe Ammi verum.

Cuminum pratense, sylvestre, siehe Carvum.

Cuminum siliquofum oder Hypecoum alterum, schotichter wilder
Kümmel,
wird häuffig in Spanien gefunden, blühet im Majo: das
Kraut hat eine schlaf-bringende Krafft, wie das Opium.

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Cinnamom. elect. ʒj.
Succini.
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Benzoes.
Styrac. calam. ā gr. xxv.
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Anthos ā gutt. xv.
Inciſ. contuſ. mod. mediocr.
M. D. S.
Haupt-ſtaͤrckende Species zum Muͤtzlein.

Cucurbita, ein Kolben, iſt ein Chymiſch Gefaͤß, unten rund mit
einem Bauch und langem Halſe: in Anſehung ihrer Groͤſſe findet man
derſelben unterſchiedliche, als gantz kleine, die werden Scheid-Kolben ge-
nannt; gantz groſſe, in welche wol 20. und mehr ℔ Liquoris gehen,
Harn-Kolben genannt, und dann von mittelmaͤßiger Groͤſſe, ſchlecht weg
Kolben genannt.

Cucurbita, Kuͤrbis, werden in Gaͤrten gezeuget, ſind zweyerley,
gemeine und falſche Kuͤrbis. Der Saame kommt an Kraͤfften mit dem
Gurcken-Saamen uͤberein: die Blaͤtter auf die Bruͤſte gelegt, vertrei-
ben die Milch.

Cucurbitula, Bad- und Schroͤpff-Kopff.

Cuminum, Semen cymini, Roͤmiſcher Kram- oder Garten-
Kuͤmmel,
iſt an Farbe gelb-braͤunlicht, laͤnglicht und ſtreifficht, eines
ſcharffen aromatiſchen Geſchmacks und ſtarck widrigen Geruchs, waͤch-
ſet haͤuffig in Apulien auf einem dem Fenchel nicht ungleichen Kraut, und
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pont,
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ſul Malta noch zweyerley Arten davon gefunden werden, deren eine ſcharff
wie Zimmet, die andere ſuͤß als Anis ſchmecken ſoll. Der Saame, als
auch das Oel, zertheilen ſehr die Winde in der Colick und Windſucht,
ſtaͤrcken den Magen und Eingeweide, befoͤrdern die Menſes und Geburt,
in warmen Bier geſotten und getruncken, vermindert die Milch.

Cuminum æthiopicum, ſiehe Ammi verum.

Cuminum pratenſe, ſylveſtre, ſiehe Carvum.

Cuminum ſiliquofum oder Hypecoum alterum, ſchotichter wilder
Kuͤmmel,
wird haͤuffig in Spanien gefunden, bluͤhet im Majo: das
Kraut hat eine ſchlaf-bringende Krafft, wie das Opium.

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[261/0273] CU Cinnamom. elect. ʒj. Succini. gumm. Juniper. ā ℈ij. Benzoes. Styrac. calam. ā gr. xxv. eſſent. Ambr. Anthos ā gutt. xv. Inciſ. contuſ. mod. mediocr. M. D. S. Haupt-ſtaͤrckende Species zum Muͤtzlein. Cucurbita, ein Kolben, iſt ein Chymiſch Gefaͤß, unten rund mit einem Bauch und langem Halſe: in Anſehung ihrer Groͤſſe findet man derſelben unterſchiedliche, als gantz kleine, die werden Scheid-Kolben ge- nannt; gantz groſſe, in welche wol 20. und mehr ℔ Liquoris gehen, Harn-Kolben genannt, und dann von mittelmaͤßiger Groͤſſe, ſchlecht weg Kolben genannt. Cucurbita, Kuͤrbis, werden in Gaͤrten gezeuget, ſind zweyerley, gemeine und falſche Kuͤrbis. Der Saame kommt an Kraͤfften mit dem Gurcken-Saamen uͤberein: die Blaͤtter auf die Bruͤſte gelegt, vertrei- ben die Milch. Cucurbitula, Bad- und Schroͤpff-Kopff. Cuminum, Semen cymini, Roͤmiſcher Kram- oder Garten- Kuͤmmel, iſt an Farbe gelb-braͤunlicht, laͤnglicht und ſtreifficht, eines ſcharffen aromatiſchen Geſchmacks und ſtarck widrigen Geruchs, waͤch- ſet haͤuffig in Apulien auf einem dem Fenchel nicht ungleichen Kraut, und wird aus Jtalien in Teutſchland gebracht: man ziehet ihn auch in Negro- pont, doch nicht ſo groß und rein als der vorige. Es ſollen auch in der Jn- ſul Malta noch zweyerley Arten davon gefunden werden, deren eine ſcharff wie Zimmet, die andere ſuͤß als Anis ſchmecken ſoll. Der Saame, als auch das Oel, zertheilen ſehr die Winde in der Colick und Windſucht, ſtaͤrcken den Magen und Eingeweide, befoͤrdern die Menſes und Geburt, in warmen Bier geſotten und getruncken, vermindert die Milch. Cuminum æthiopicum, ſiehe Ammi verum. Cuminum pratenſe, ſylveſtre, ſiehe Carvum. Cuminum ſiliquofum oder Hypecoum alterum, ſchotichter wilder Kuͤmmel, wird haͤuffig in Spanien gefunden, bluͤhet im Majo: das Kraut hat eine ſchlaf-bringende Krafft, wie das Opium. Cum K k 3

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Zitationshilfe: Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/273>, abgerufen am 25.11.2024.