Jst eine Inflammation und grosser Schmertz dabey, so wird vielmehr die- ses dienlich seyn:
Ceruss. ßij.
Tutiae praep. ßj.
Sacchar. ni ßß.
Unguent. de Linar. ß.
f. Unguent.
Zum innerlichen Gebrauch werden dabey Sudorifera alia recommandi- ret. Es finden sich auch zuweilen solche Condylomata in der Gebähr- Mutter, wider solche werden ebenfalls fotus aus herb. Linar. [i]flor. Cha- momill. Sambuc. Verbasc. sem. Lini, Foen. graec. co, ro, item Un- guenta aus ol. Sambuc. sal. ni, Camphora & Emplastr. de Labdano mit oleo Lini zum Unguent gemacht, item ein Tuch in Regin. Hung. wor- innen Camphor. solviret, getuncket und aufgeleget, oder ae, cam- phorat. flor. Sambuc. Oci mit a praepariret, welche alle recht schöne Mittel sind, gebrauchet.
Condylus, Tuberculum, ein Knote, heist eigentlich ein hervorra- gender Fortsatz (apophysis) an gewissen Beinen, besonders aber an dem osse humeri und femoris, welcher zur Bewegung und Befestigung der Ge- lencke dienet: bißweilen bedeutet es auch eine Art von Gewächsgen, und kommt also darinne mit Condyloma überein.
Confecta, Confectum,mit Zucker überzogene Sachen, als Man- deln, Zimmet, Anis- und Fenchel-Saamen etc. werden Confecta genannt, so entweder glatt oder krause ist; beyde werden im Conficir-Kessel, wel- cher über einem Wind-Ofen hanget, also gemachet: Man thut Anis, Cubeben, Fenchel, Mandeln, Nägelein etc. in den Kessel, schüttet syrupi- sirten Zucker darüber, stösset den Kessel hin und her, biß sich der Zucker angehencket hat, solches wird offt wiederholet, nachdem es dick oder dünn überzogen seyn soll.
Confectio Alkermes, ist eine gewisse Lattwerg, und wird also bereitet: gantz weissen Zucker, clarificirten und mit diesem Zucker zur Consistence eines Honigs gekochten Borsdorffer-Saffts, succi granor. Kermes Mon- spel. nimio Sacchar. non condit. & spissiusculi ana Lbj. scharffen Zimmet, ligni Aloes opt. ana ß. lapid. Lazuli opt. praep. Margarit. Orient. praep.
Ambr.
CO
Sacchar. ♄ni ā ℈ij.
Croci opt. gr. v.
f. Liniment.
Jſt eine Inflammation und groſſer Schmertz dabey, ſo wird vielmehr die- ſes dienlich ſeyn:
℞ Ceruſſ. ʒij.
Tutiæ præp. ʒj.
Sacchar. ♄ni ʒß.
Unguent. de Linar. ℥ß.
f. Unguent.
Zum innerlichen Gebrauch werden dabey Sudorifera ♁alia recommandi- ret. Es finden ſich auch zuweilen ſolche Condylomata in der Gebaͤhr- Mutter, wider ſolche werden ebenfalls fotus aus herb. Linar. [i]flor. Cha- momill. Sambuc. Verbaſc. ſem. Lini, Fœn. græc. 🜔🝐co, 🜿ro, item Un- guenta aus ol. Sambuc. ſal. ♄ni, Camphora & Emplaſtr. de Labdano mit oleo Lini zum Unguent gemacht, item ein Tuch in 🜄 Regin. Hung. wor- innen Camphor. ſolviret, getuncket und aufgeleget, oder 🜄♆æ, 🜈 cam- phorat. 🜄 flor. Sambuc. Ω🜔🝐ci mit ♆a præpariret, welche alle recht ſchoͤne Mittel ſind, gebrauchet.
Condylus, Tuberculum, ein Knote, heiſt eigentlich ein hervorra- gender Fortſatz (apophyſis) an gewiſſen Beinen, beſonders aber an dem oſſe humeri und femoris, welcher zur Bewegung und Befeſtigung der Ge- lencke dienet: bißweilen bedeutet es auch eine Art von Gewaͤchsgen, und kommt alſo darinne mit Condyloma uͤberein.
Confecta, Confectum,mit Zucker uͤberzogene Sachen, als Man- deln, Zimmet, Anis- und Fenchel-Saamen ꝛc. werden Confecta genannt, ſo entweder glatt oder krauſe iſt; beyde werden im Conficir-Keſſel, wel- cher uͤber einem Wind-Ofen hanget, alſo gemachet: Man thut Anis, Cubeben, Fenchel, Mandeln, Naͤgelein ꝛc. in den Keſſel, ſchuͤttet ſyrupi- ſirten Zucker daruͤber, ſtoͤſſet den Keſſel hin und her, biß ſich der Zucker angehencket hat, ſolches wird offt wiederholet, nachdem es dick oder duͤnn uͤberzogen ſeyn ſoll.
Confectio Alkermes, iſt eine gewiſſe Lattwerg, und wird alſo bereitet: ℞ gantz weiſſen Zucker, clarificirten und mit dieſem Zucker zur Conſiſtence eines Honigs gekochten Borsdorffer-Saffts, ſucci granor. Kermes Mon- ſpel. nimio Sacchar. non condit. & ſpiſſiuſculi ana ℔j. ſcharffen Zimmet, ligni Aloës opt. ana ℥ß. lapid. Lazuli opt. præp. Margarit. Orient. præp.
Ambr.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0243"n="231"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq"><hirendition="#b"><hirendition="#g">CO</hi></hi></hi></fw><lb/><list><item><hirendition="#aq">Sacchar. ♄ni ā℈ij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Croci opt. gr. v.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">f. Liniment.</hi></item></list><lb/><p>Jſt eine <hirendition="#aq">Inflammation</hi> und groſſer Schmertz dabey, ſo wird vielmehr die-<lb/>ſes dienlich ſeyn:</p><lb/><list><item><hirendition="#aq">℞ Ceruſſ. ʒij.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Tutiæ præp. ʒj.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Sacchar. ♄ni ʒß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">Unguent. de Linar. ℥ß.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq">f. Unguent.</hi></item></list><lb/><p>Zum innerlichen Gebrauch werden dabey <hirendition="#aq">Sudorifera ♁alia recommandi-</hi><lb/>
ret. Es finden ſich auch zuweilen ſolche <hirendition="#aq">Condylomata</hi> in der Gebaͤhr-<lb/>
Mutter, wider ſolche werden ebenfalls <hirendition="#aq">fotus</hi> aus <hirendition="#aq">herb. Linar. <supplied>i</supplied>flor. Cha-<lb/>
momill. Sambuc. Verbaſc. ſem. Lini, Fœn. græc. 🜔🝐co, 🜿ro, item Un-<lb/>
guenta</hi> aus <hirendition="#aq">ol. Sambuc. ſal. ♄ni, Camphora & Emplaſtr. de Labdano</hi> mit<lb/><hirendition="#aq">oleo Lini</hi> zum <hirendition="#aq">Unguent</hi> gemacht, <hirendition="#aq">item</hi> ein Tuch in <hirendition="#aq">🜄 Regin. Hung.</hi> wor-<lb/>
innen <hirendition="#aq">Camphor. ſolvi</hi>ret, getuncket und aufgeleget, oder <hirendition="#aq">🜄♆æ, 🜈 cam-<lb/>
phorat. 🜄 flor. Sambuc. Ω🜔🝐ci</hi> mit <hirendition="#aq">♆a præpari</hi>ret, welche alle recht<lb/>ſchoͤne Mittel ſind, gebrauchet.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Condylus, Tuberculum,</hi> ein <hirendition="#fr">Knote,</hi> heiſt eigentlich ein hervorra-<lb/>
gender Fortſatz <hirendition="#aq">(apophyſis)</hi> an gewiſſen Beinen, beſonders aber an dem<lb/><hirendition="#aq">oſſe humeri</hi> und <hirendition="#aq">femoris,</hi> welcher zur Bewegung und Befeſtigung der Ge-<lb/>
lencke dienet: bißweilen bedeutet es auch eine Art von Gewaͤchsgen, und<lb/>
kommt alſo darinne mit <hirendition="#aq">Condyloma</hi> uͤberein.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Confecta, Confectum,</hi><hirendition="#fr">mit Zucker uͤberzogene Sachen,</hi> als Man-<lb/>
deln, Zimmet, Anis- und Fenchel-Saamen ꝛc. werden <hirendition="#aq">Confecta</hi> genannt,<lb/>ſo entweder glatt oder krauſe iſt; beyde werden im <hirendition="#aq">Confici</hi>r-Keſſel, wel-<lb/>
cher uͤber einem Wind-Ofen hanget, alſo gemachet: Man thut Anis,<lb/>
Cubeben, Fenchel, Mandeln, Naͤgelein ꝛc. in den Keſſel, ſchuͤttet <hirendition="#aq">ſyrupi-<lb/>ſi</hi>rten Zucker daruͤber, ſtoͤſſet den Keſſel hin und her, biß ſich der Zucker<lb/>
angehencket hat, ſolches wird offt wiederholet, nachdem es dick oder duͤnn<lb/>
uͤberzogen ſeyn ſoll.</p><lb/><p><hirendition="#aq">Confectio Alkermes,</hi> iſt eine gewiſſe Lattwerg, und wird alſo bereitet:<lb/><hirendition="#aq">℞</hi> gantz weiſſen Zucker, <hirendition="#aq">clarifici</hi>rten und mit dieſem Zucker zur <hirendition="#aq">Conſiſtence</hi><lb/>
eines Honigs gekochten Borsdorffer-Saffts, <hirendition="#aq">ſucci granor. Kermes Mon-<lb/>ſpel. nimio Sacchar. non condit. &ſpiſſiuſculi ana ℔j.</hi>ſcharffen Zimmet,<lb/><hirendition="#aq">ligni Aloës opt. ana ℥ß. lapid. Lazuli opt. præp. Margarit. Orient. præp.</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Ambr.</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[231/0243]
CO
Sacchar. ♄ni ā ℈ij.
Croci opt. gr. v.
f. Liniment.
Jſt eine Inflammation und groſſer Schmertz dabey, ſo wird vielmehr die-
ſes dienlich ſeyn:
℞ Ceruſſ. ʒij.
Tutiæ præp. ʒj.
Sacchar. ♄ni ʒß.
Unguent. de Linar. ℥ß.
f. Unguent.
Zum innerlichen Gebrauch werden dabey Sudorifera ♁alia recommandi-
ret. Es finden ſich auch zuweilen ſolche Condylomata in der Gebaͤhr-
Mutter, wider ſolche werden ebenfalls fotus aus herb. Linar. iflor. Cha-
momill. Sambuc. Verbaſc. ſem. Lini, Fœn. græc. 🜔🝐co, 🜿ro, item Un-
guenta aus ol. Sambuc. ſal. ♄ni, Camphora & Emplaſtr. de Labdano mit
oleo Lini zum Unguent gemacht, item ein Tuch in 🜄 Regin. Hung. wor-
innen Camphor. ſolviret, getuncket und aufgeleget, oder 🜄♆æ, 🜈 cam-
phorat. 🜄 flor. Sambuc. Ω🜔🝐ci mit ♆a præpariret, welche alle recht
ſchoͤne Mittel ſind, gebrauchet.
Condylus, Tuberculum, ein Knote, heiſt eigentlich ein hervorra-
gender Fortſatz (apophyſis) an gewiſſen Beinen, beſonders aber an dem
oſſe humeri und femoris, welcher zur Bewegung und Befeſtigung der Ge-
lencke dienet: bißweilen bedeutet es auch eine Art von Gewaͤchsgen, und
kommt alſo darinne mit Condyloma uͤberein.
Confecta, Confectum, mit Zucker uͤberzogene Sachen, als Man-
deln, Zimmet, Anis- und Fenchel-Saamen ꝛc. werden Confecta genannt,
ſo entweder glatt oder krauſe iſt; beyde werden im Conficir-Keſſel, wel-
cher uͤber einem Wind-Ofen hanget, alſo gemachet: Man thut Anis,
Cubeben, Fenchel, Mandeln, Naͤgelein ꝛc. in den Keſſel, ſchuͤttet ſyrupi-
ſirten Zucker daruͤber, ſtoͤſſet den Keſſel hin und her, biß ſich der Zucker
angehencket hat, ſolches wird offt wiederholet, nachdem es dick oder duͤnn
uͤberzogen ſeyn ſoll.
Confectio Alkermes, iſt eine gewiſſe Lattwerg, und wird alſo bereitet:
℞ gantz weiſſen Zucker, clarificirten und mit dieſem Zucker zur Conſiſtence
eines Honigs gekochten Borsdorffer-Saffts, ſucci granor. Kermes Mon-
ſpel. nimio Sacchar. non condit. & ſpiſſiuſculi ana ℔j. ſcharffen Zimmet,
ligni Aloës opt. ana ℥ß. lapid. Lazuli opt. præp. Margarit. Orient. præp.
Ambr.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/243>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.