Chelidonium majus, Hirundinaria,Schwalben-Wurtz, groß Schöll-Kraut, wächset hin und wieder an den Zäunen, blühet gleich im Früh-Jahr und den gantzen Sommer aus: die Wurtzel ist vor- trefflich gut wider die Gelbesucht, der Safft vom Kraut offt auf die Wartzen gestrichen, vertreibet sie; das destillat. ist ein schön Augen- Mittel: Praeparata sind destillat. Succus inspissat. und Sal.
Chelidonium minus, Ficaria,klein Schöll-Kraut, Feigwartzen- Wurtz, wächst an feucht- und sumpfichten Orten; das Kraut ist ein sehr gut Scharbocks- und Miltz-Kraut, dienet wider die Gelbesucht, Scharbock, schmertzhaffte und flüssende Gülden-Ader, die Wurtzel die- net wider die Feig-Wartzen.
Chelidonius, ist ein Stein, welcher in dem Magen der jung aus- gebrüteten Schwalben gefunden wird. Es werden insgemein zwey gefunden, ein schwartzer und ein röthlichter; soll wider die Epilepsie son- derliche Kräffte haben.
Chemia, siehe Chymia.
Chemosis,Augen-Fell, oder Gebrechen, wenn das weisse vor dem schwartzen hervor raget und erhöhet wird, daß gleichsam eine Schlitze zwischen dem schwartzen und weissen zu seyn scheinet; anderswo wird es für das inflammirte Horn-Häutlein des Auges genommen.
Chenopodium, Atriplex sylvestris,Gänse-Fuß,laxiret; das Deco- ctum davon wird wider verhaltenen Urin sehr gelobet.
Cherines, siehe Grana Chermes.
Chersae, siehe Feculae.
Chezananche, wird iede Artzney genannt, welche Stühle ver- ursachet.
Chimethlon, siehe Perniones.
Chinae radix,Pocken-Wurtzel, ist eine dicke, knotichte, glatte und holtzigte Wurtzel, auswendig gelb-braun, inwendig röthlich-weiß, ohne Geruch und Geschmack, frisch aber hat sie einen klebrichten und scharffen Geschmack: kommt aus Ost-Jndien, und sonderlich China. Die Mate- rialisten haben verschiedene Sorten: die beste muß schwer und resinös seyn, inwendig röthlicht, und nicht so leicht zerschnitten werden können. Sie trucknet sehr und treibet den Schweiß, heilet die Wassersucht, böse Ge- schwüre, Grind, Frantzosen; dienet wider Glieder-Weh; Schröderus spricht, daß 2. bis 4. Loth der Wurtzel zu 9. Pfund Wasser schon genug seyn.
China
B b 2
CH
Chelidonides, ſiehe Saxifragia alba.
Chelidonium majus, Hirundinaria,Schwalben-Wurtz, groß Schoͤll-Kraut, waͤchſet hin und wieder an den Zaͤunen, bluͤhet gleich im Fruͤh-Jahr und den gantzen Sommer aus: die Wurtzel iſt vor- trefflich gut wider die Gelbeſucht, der Safft vom Kraut offt auf die Wartzen geſtrichen, vertreibet ſie; das 🜄 deſtillat. iſt ein ſchoͤn Augen- Mittel: Præparata ſind 🜄 deſtillat. Succus inſpiſſat. und Sal.
Chelidonium minus, Ficaria,klein Schoͤll-Kraut, Feigwartzen- Wurtz, waͤchſt an feucht- und ſumpfichten Orten; das Kraut iſt ein ſehr gut Scharbocks- und Miltz-Kraut, dienet wider die Gelbeſucht, Scharbock, ſchmertzhaffte und fluͤſſende Guͤlden-Ader, die Wurtzel die- net wider die Feig-Wartzen.
Chelidonius, iſt ein Stein, welcher in dem Magen der jung aus- gebruͤteten Schwalben gefunden wird. Es werden insgemein zwey gefunden, ein ſchwartzer und ein roͤthlichter; ſoll wider die Epilepſie ſon- derliche Kraͤffte haben.
Chemia, ſiehe Chymia.
Chemoſis,Augen-Fell, oder Gebrechen, wenn das weiſſe vor dem ſchwartzen hervor raget und erhoͤhet wird, daß gleichſam eine Schlitze zwiſchen dem ſchwartzen und weiſſen zu ſeyn ſcheinet; anderswo wird es fuͤr das inflammirte Horn-Haͤutlein des Auges genommen.
Chenopodium, Atriplex ſylveſtris,Gaͤnſe-Fuß,laxiret; das Deco- ctum davon wird wider verhaltenen Urin ſehr gelobet.
Cherines, ſiehe Grana Chermes.
Cherſæ, ſiehe Feculæ.
Chezananche, wird iede Artzney genannt, welche Stuͤhle ver- urſachet.
Chimethlon, ſiehe Perniones.
Chinæ radix,Pocken-Wurtzel, iſt eine dicke, knotichte, glatte und holtzigte Wurtzel, auswendig gelb-braun, inwendig roͤthlich-weiß, ohne Geruch und Geſchmack, friſch aber hat ſie einen klebrichten und ſcharffen Geſchmack: kommt aus Oſt-Jndien, und ſonderlich China. Die Mate- rialiſten haben verſchiedene Sorten: die beſte muß ſchwer und reſinoͤs ſeyn, inwendig roͤthlicht, und nicht ſo leicht zerſchnitten werden koͤnnen. Sie trucknet ſehr und treibet den Schweiß, heilet die Waſſerſucht, boͤſe Ge- ſchwuͤre, Grind, Frantzoſen; dienet wider Glieder-Weh; Schröderus ſpricht, daß 2. bis 4. Loth der Wurtzel zu 9. Pfund Waſſer ſchon genug ſeyn.
China
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Chelidonides, ſiehe Saxifragia alba.
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im Fruͤh-Jahr und den gantzen Sommer aus: die Wurtzel iſt vor-
trefflich gut wider die Gelbeſucht, der Safft vom Kraut offt auf die
Wartzen geſtrichen, vertreibet ſie; das 🜄 deſtillat. iſt ein ſchoͤn Augen-
Mittel: Præparata ſind 🜄 deſtillat. Succus inſpiſſat. und Sal.
Chelidonium minus, Ficaria, klein Schoͤll-Kraut, Feigwartzen-
Wurtz, waͤchſt an feucht- und ſumpfichten Orten; das Kraut iſt ein
ſehr gut Scharbocks- und Miltz-Kraut, dienet wider die Gelbeſucht,
Scharbock, ſchmertzhaffte und fluͤſſende Guͤlden-Ader, die Wurtzel die-
net wider die Feig-Wartzen.
Chelidonius, iſt ein Stein, welcher in dem Magen der jung aus-
gebruͤteten Schwalben gefunden wird. Es werden insgemein zwey
gefunden, ein ſchwartzer und ein roͤthlichter; ſoll wider die Epilepſie ſon-
derliche Kraͤffte haben.
Chemia, ſiehe Chymia.
Chemoſis, Augen-Fell, oder Gebrechen, wenn das weiſſe vor dem
ſchwartzen hervor raget und erhoͤhet wird, daß gleichſam eine Schlitze
zwiſchen dem ſchwartzen und weiſſen zu ſeyn ſcheinet; anderswo wird es
fuͤr das inflammirte Horn-Haͤutlein des Auges genommen.
Chenopodium, Atriplex ſylveſtris, Gaͤnſe-Fuß, laxiret; das Deco-
ctum davon wird wider verhaltenen Urin ſehr gelobet.
Cherines, ſiehe Grana Chermes.
Cherſæ, ſiehe Feculæ.
Chezananche, wird iede Artzney genannt, welche Stuͤhle ver-
urſachet.
Chimethlon, ſiehe Perniones.
Chinæ radix, Pocken-Wurtzel, iſt eine dicke, knotichte, glatte und
holtzigte Wurtzel, auswendig gelb-braun, inwendig roͤthlich-weiß, ohne
Geruch und Geſchmack, friſch aber hat ſie einen klebrichten und ſcharffen
Geſchmack: kommt aus Oſt-Jndien, und ſonderlich China. Die Mate-
rialiſten haben verſchiedene Sorten: die beſte muß ſchwer und reſinoͤs ſeyn,
inwendig roͤthlicht, und nicht ſo leicht zerſchnitten werden koͤnnen. Sie
trucknet ſehr und treibet den Schweiß, heilet die Waſſerſucht, boͤſe Ge-
ſchwuͤre, Grind, Frantzoſen; dienet wider Glieder-Weh; Schröderus
ſpricht, daß 2. bis 4. Loth der Wurtzel zu 9. Pfund Waſſer ſchon genug ſeyn.
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/207>, abgerufen am 23.11.2024.
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