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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.

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bist mit einem Glanze der Herrlichkeit, zu wel-
chem kein erschaffner Geist ganz hindurchdringt! --
Kann Dich denn unser Verstand nicht erreichen,
so soll Dich unser Herz umfassen. Denn Dei-
ne ganze Majestät ist Liebe für uns. Du der
Unendliche, und Allmächtige, bist unser Vater!
Jahrtausende sinds, da diese Erde und ihre fe-
stesten Berge gegründet wurden, und viel weiter
noch ist es bis zum Anbeginn der Welt: uner-
meßliche Zeiten! aber, ehe die Berge wurden,
und die Erde und die Welt geschaffen wurden,
warst Du unsre Zuflucht für und für. Psalm
90, 2. Felsen im Meer, und Berge, die ihre
Gipfel in die Wolken erheben, wie unzerstörbar
scheinen sie! aber ehe können Felsen ins Meer
sinken, und Berge zusammenstürzen, ehe deine
Macht und Gnade wankt. Es. 54, 10. Him-
mel und Erde, welchen weiten, unübersehbaren
Raum schliessen sie ein! aber Du, Allgegen-
wärtiger, erhältst Himmel und Erde, und aller
Himmel Himmel fassen Dich nicht. 1 Kön.
8, 27. Wo können wir hingehen, dahin Du
uns nicht begleitest? Führen wir gen Himmel;
Du bist da: betteten wir uns in die Hölle; Du
bist auch da: flöhen wir auf Flügeln der Mor-
genröthe, von einem Meere zum andern, von

einem



biſt mit einem Glanze der Herrlichkeit, zu wel-
chem kein erſchaffner Geiſt ganz hindurchdringt! —
Kann Dich denn unſer Verſtand nicht erreichen,
ſo ſoll Dich unſer Herz umfaſſen. Denn Dei-
ne ganze Majeſtät iſt Liebe für uns. Du der
Unendliche, und Allmächtige, biſt unſer Vater!
Jahrtauſende ſinds, da dieſe Erde und ihre fe-
ſteſten Berge gegründet wurden, und viel weiter
noch iſt es bis zum Anbeginn der Welt: uner-
meßliche Zeiten! aber, ehe die Berge wurden,
und die Erde und die Welt geſchaffen wurden,
warſt Du unſre Zuflucht für und für. Pſalm
90, 2. Felſen im Meer, und Berge, die ihre
Gipfel in die Wolken erheben, wie unzerſtörbar
ſcheinen ſie! aber ehe können Felſen ins Meer
ſinken, und Berge zuſammenſtürzen, ehe deine
Macht und Gnade wankt. Eſ. 54, 10. Him-
mel und Erde, welchen weiten, unüberſehbaren
Raum ſchlieſſen ſie ein! aber Du, Allgegen-
wärtiger, erhältſt Himmel und Erde, und aller
Himmel Himmel faſſen Dich nicht. 1 Kön.
8, 27. Wo können wir hingehen, dahin Du
uns nicht begleiteſt? Führen wir gen Himmel;
Du biſt da: betteten wir uns in die Hölle; Du
biſt auch da: flöhen wir auf Flügeln der Mor-
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[13/0065] biſt mit einem Glanze der Herrlichkeit, zu wel- chem kein erſchaffner Geiſt ganz hindurchdringt! — Kann Dich denn unſer Verſtand nicht erreichen, ſo ſoll Dich unſer Herz umfaſſen. Denn Dei- ne ganze Majeſtät iſt Liebe für uns. Du der Unendliche, und Allmächtige, biſt unſer Vater! Jahrtauſende ſinds, da dieſe Erde und ihre fe- ſteſten Berge gegründet wurden, und viel weiter noch iſt es bis zum Anbeginn der Welt: uner- meßliche Zeiten! aber, ehe die Berge wurden, und die Erde und die Welt geſchaffen wurden, warſt Du unſre Zuflucht für und für. Pſalm 90, 2. Felſen im Meer, und Berge, die ihre Gipfel in die Wolken erheben, wie unzerſtörbar ſcheinen ſie! aber ehe können Felſen ins Meer ſinken, und Berge zuſammenſtürzen, ehe deine Macht und Gnade wankt. Eſ. 54, 10. Him- mel und Erde, welchen weiten, unüberſehbaren Raum ſchlieſſen ſie ein! aber Du, Allgegen- wärtiger, erhältſt Himmel und Erde, und aller Himmel Himmel faſſen Dich nicht. 1 Kön. 8, 27. Wo können wir hingehen, dahin Du uns nicht begleiteſt? Führen wir gen Himmel; Du biſt da: betteten wir uns in die Hölle; Du biſt auch da: flöhen wir auf Flügeln der Mor- genröthe, von einem Meere zum andern, von einem

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Zitationshilfe: Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/65>, abgerufen am 28.11.2024.