Ach, gieb, daß ich mich halte Zu dir und deiner Treu, Und, bis ich einst erkalte, Ganz nur der deine sey!
Wenn ich dann einst soll scheiden; Ach, denn verlaß mich nicht! Sey auch in Todesleiden Mein Trost, mein Heil, mein Licht! Wenn mir am allerbängsten Wird um das Herze seyn; Dann reiß mich aus den Aengsten, Kraft deiner Angst und Pein!
Erhebe dann mein Hoffen, Zur bessern Welt zu gehn! Und laß, im Geist, mich offen, Herr! deinen Himmel sehn. Dahin, laß mit Entzücken, Alsdenn mich glaubensvoll Nach Dir, mein Heiland! blicken. -- Wer so stirbt, der stirbt wohl! Amen.
XXII.
Ach, gieb, daß ich mich halte Zu dir und deiner Treu, Und, bis ich einſt erkalte, Ganz nur der deine ſey!
Wenn ich dann einſt ſoll ſcheiden; Ach, denn verlaß mich nicht! Sey auch in Todesleiden Mein Troſt, mein Heil, mein Licht! Wenn mir am allerbängſten Wird um das Herze ſeyn; Dann reiß mich aus den Aengſten, Kraft deiner Angſt und Pein!
Erhebe dann mein Hoffen, Zur beſſern Welt zu gehn! Und laß, im Geiſt, mich offen, Herr! deinen Himmel ſehn. Dahin, laß mit Entzücken, Alsdenn mich glaubensvoll Nach Dir, mein Heiland! blicken. — Wer ſo ſtirbt, der ſtirbt wohl! Amen.
XXII.
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Ach, gieb, daß ich mich halte
Zu dir und deiner Treu,
Und, bis ich einſt erkalte,
Ganz nur der deine ſey!
Wenn ich dann einſt ſoll ſcheiden;
Ach, denn verlaß mich nicht!
Sey auch in Todesleiden
Mein Troſt, mein Heil, mein Licht!
Wenn mir am allerbängſten
Wird um das Herze ſeyn;
Dann reiß mich aus den Aengſten,
Kraft deiner Angſt und Pein!
Erhebe dann mein Hoffen,
Zur beſſern Welt zu gehn!
Und laß, im Geiſt, mich offen,
Herr! deinen Himmel ſehn.
Dahin, laß mit Entzücken,
Alsdenn mich glaubensvoll
Nach Dir, mein Heiland! blicken. —
Wer ſo ſtirbt, der ſtirbt wohl! Amen.
XXII.
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Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/344>, abgerufen am 16.02.2025.
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