Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784.Bürgerrecht ist im Himmel, von wannen wir unsers Heilands Jesu Christi erwarten. In der That braucht es für den Christen, um sich nach einem bessern Leben zu sehnen, für eine unsterbliche Glückseligkeit zu arbeiten, und einst mit freudigem Herzen zu sterben; -- Dinge, die dem Jrdischgesinnten so unübersteiglich schwer scheinen: -- es braucht dazu nur eine oftma- lige Erinnerung an die Herrlichkeit der zukünf- tigen Welt, und eine weise Vergleichung der Un- vollkommenheiten dieses Lebens mit der Abbil- dung, die uns das Wort Gottes von unserm Zustande nach dem Tode macht. Der erhabenste Erzengel, der unter allen sind:
Bürgerrecht iſt im Himmel, von wannen wir unſers Heilands Jeſu Chriſti erwarten. In der That braucht es für den Chriſten, um ſich nach einem beſſern Leben zu ſehnen, für eine unſterbliche Glückſeligkeit zu arbeiten, und einſt mit freudigem Herzen zu ſterben; — Dinge, die dem Jrdiſchgeſinnten ſo unüberſteiglich ſchwer ſcheinen: — es braucht dazu nur eine oftma- lige Erinnerung an die Herrlichkeit der zukünf- tigen Welt, und eine weiſe Vergleichung der Un- vollkommenheiten dieſes Lebens mit der Abbil- dung, die uns das Wort Gottes von unſerm Zuſtande nach dem Tode macht. Der erhabenſte Erzengel, der unter allen ſind:
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Bürgerrecht iſt im Himmel, von wannen
wir unſers Heilands Jeſu Chriſti erwarten.
In der That braucht es für den Chriſten, um
ſich nach einem beſſern Leben zu ſehnen, für eine
unſterbliche Glückſeligkeit zu arbeiten, und einſt
mit freudigem Herzen zu ſterben; — Dinge,
die dem Jrdiſchgeſinnten ſo unüberſteiglich ſchwer
ſcheinen: — es braucht dazu nur eine oftma-
lige Erinnerung an die Herrlichkeit der zukünf-
tigen Welt, und eine weiſe Vergleichung der Un-
vollkommenheiten dieſes Lebens mit der Abbil-
dung, die uns das Wort Gottes von unſerm
Zuſtande nach dem Tode macht.
Der erhabenſte Erzengel, der unter allen
erſchaffnen Geiſtern am nächſten dem Throne
Gottes lebt, kann ſich doch keine erhabnere Se-
ligkeit denken, als die, der er genießt: den Gott
anſchauend zu erkennen, der von Ewigkeit zu
Ewigkeit lebt; deſſen Allmacht, Weisheit, Hei-
ligkeit und Güte, ſich von Ewigkeit zu Ewigkeit
in der Glückſeligkeit ſo vieler tauſendmal tauſend
Geſchöpfe aller unzählbaren Welten verklärt;
deſſen anbetungswürdige Eigenſchaften eine un-
ergründliche Tiefe, voll immer neu entdeckter,
und dennoch ewig nie ganz erforſchter Wunder
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