de, Seligkeit in jener beßern Welt, durch sei- nen Tod erworben. Er, er ist der feste ewig unwandeldare Grund unsrer Hoffnung. Gelo- bet sey Gott! er hat seinen eingebornen Sohn nicht zu theuer geachtet, ihn für uns hinzuge- ben: wie sollte er uns durch ihn nicht alles schen- ken? Ja, durch ihn, haben wir einen freien freudigen Zutritt zu Gott, (Ebr. 4, 16.) Se- gen und Hülfe und Rettung von ihm zu erflehn, so oft wir ihrer bedürfen: durch ihn, freuen wir uns der Wohlthaten des irdischen Lebens, als eines Vorschmacks höhrer, bei ihm uns aufbe- haltner Freuden: durch ihn, freuen wir uns auch der Trübsale, (Röm. 5, 3.) weil sie Geduld, und Erfahrung, und ewig feste Hoffnung in uns würken, weil sie, die kurzen flüchtigen Leiden der Erde, ewige unendliche Wonne am Throne un- sers Vaters werden sollen: durch ihn freuen wir uns der künftigen verheißnen Herrlichkeit, die schon in der Hoffnung die unsrige ist; denn, einst wird es uns offenbar werden, was itzt uns noch verborgen ist, (1 Joh. 3, 1. 2) wie groß und selig wir Kinder Gottes sind, einst wenn wir ihn, den Allseligen, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, sehn, wie er ist, und Jesu Chri- sto, dem Ebenbilde seiner Herrlichkeit, ähnlich
wer-
H 2
de, Seligkeit in jener beßern Welt, durch ſei- nen Tod erworben. Er, er iſt der feſte ewig unwandeldare Grund unſrer Hoffnung. Gelo- bet ſey Gott! er hat ſeinen eingebornen Sohn nicht zu theuer geachtet, ihn für uns hinzuge- ben: wie ſollte er uns durch ihn nicht alles ſchen- ken? Ja, durch ihn, haben wir einen freien freudigen Zutritt zu Gott, (Ebr. 4, 16.) Se- gen und Hülfe und Rettung von ihm zu erflehn, ſo oft wir ihrer bedürfen: durch ihn, freuen wir uns der Wohlthaten des irdiſchen Lebens, als eines Vorſchmacks höhrer, bei ihm uns aufbe- haltner Freuden: durch ihn, freuen wir uns auch der Trübſale, (Röm. 5, 3.) weil ſie Geduld, und Erfahrung, und ewig feſte Hoffnung in uns würken, weil ſie, die kurzen flüchtigen Leiden der Erde, ewige unendliche Wonne am Throne un- ſers Vaters werden ſollen: durch ihn freuen wir uns der künftigen verheißnen Herrlichkeit, die ſchon in der Hoffnung die unſrige iſt; denn, einſt wird es uns offenbar werden, was itzt uns noch verborgen iſt, (1 Joh. 3, 1. 2) wie groß und ſelig wir Kinder Gottes ſind, einſt wenn wir ihn, den Allſeligen, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, ſehn, wie er iſt, und Jeſu Chri- ſto, dem Ebenbilde ſeiner Herrlichkeit, ähnlich
wer-
H 2
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0167"n="115"/>
de, Seligkeit in jener beßern Welt, durch ſei-<lb/>
nen Tod erworben. <hirendition="#fr">Er, er</hi> iſt der feſte ewig<lb/>
unwandeldare Grund unſrer Hoffnung. Gelo-<lb/>
bet ſey Gott! er hat ſeinen eingebornen Sohn<lb/>
nicht zu theuer geachtet, ihn für uns hinzuge-<lb/>
ben: wie ſollte er uns durch ihn nicht alles ſchen-<lb/>
ken? Ja, durch ihn, haben wir einen freien<lb/>
freudigen <hirendition="#fr">Zutritt zu Gott,</hi> (Ebr. 4, 16.) Se-<lb/>
gen und Hülfe und Rettung von ihm zu erflehn,<lb/>ſo oft wir ihrer bedürfen: durch ihn, freuen wir<lb/>
uns der <hirendition="#fr">Wohlthaten</hi> des irdiſchen Lebens, als<lb/>
eines Vorſchmacks höhrer, bei ihm uns aufbe-<lb/>
haltner Freuden: durch ihn, freuen wir uns auch<lb/>
der <hirendition="#fr">Trübſale,</hi> (Röm. 5, 3.) weil ſie Geduld,<lb/>
und Erfahrung, und ewig feſte Hoffnung in uns<lb/>
würken, weil ſie, die kurzen flüchtigen Leiden der<lb/>
Erde, ewige unendliche Wonne am Throne un-<lb/>ſers Vaters werden ſollen: durch ihn freuen<lb/>
wir uns der <hirendition="#fr">künftigen verheißnen Herrlichkeit,</hi><lb/>
die ſchon in der Hoffnung die unſrige iſt; denn,<lb/>
einſt wird es uns offenbar werden, was itzt uns<lb/>
noch verborgen iſt, (1 Joh. 3, 1. 2) wie <hirendition="#fr">groß<lb/>
und ſelig wir Kinder Gottes ſind,</hi> einſt wenn<lb/>
wir ihn, den Allſeligen, der von Ewigkeit zu<lb/>
Ewigkeit lebt, ſehn, wie er iſt, und Jeſu Chri-<lb/>ſto, dem Ebenbilde ſeiner Herrlichkeit, ähnlich<lb/><fwplace="bottom"type="sig">H 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">wer-</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[115/0167]
de, Seligkeit in jener beßern Welt, durch ſei-
nen Tod erworben. Er, er iſt der feſte ewig
unwandeldare Grund unſrer Hoffnung. Gelo-
bet ſey Gott! er hat ſeinen eingebornen Sohn
nicht zu theuer geachtet, ihn für uns hinzuge-
ben: wie ſollte er uns durch ihn nicht alles ſchen-
ken? Ja, durch ihn, haben wir einen freien
freudigen Zutritt zu Gott, (Ebr. 4, 16.) Se-
gen und Hülfe und Rettung von ihm zu erflehn,
ſo oft wir ihrer bedürfen: durch ihn, freuen wir
uns der Wohlthaten des irdiſchen Lebens, als
eines Vorſchmacks höhrer, bei ihm uns aufbe-
haltner Freuden: durch ihn, freuen wir uns auch
der Trübſale, (Röm. 5, 3.) weil ſie Geduld,
und Erfahrung, und ewig feſte Hoffnung in uns
würken, weil ſie, die kurzen flüchtigen Leiden der
Erde, ewige unendliche Wonne am Throne un-
ſers Vaters werden ſollen: durch ihn freuen
wir uns der künftigen verheißnen Herrlichkeit,
die ſchon in der Hoffnung die unſrige iſt; denn,
einſt wird es uns offenbar werden, was itzt uns
noch verborgen iſt, (1 Joh. 3, 1. 2) wie groß
und ſelig wir Kinder Gottes ſind, einſt wenn
wir ihn, den Allſeligen, der von Ewigkeit zu
Ewigkeit lebt, ſehn, wie er iſt, und Jeſu Chri-
ſto, dem Ebenbilde ſeiner Herrlichkeit, ähnlich
wer-
H 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Wolfrath, Friedrich Wilhelm: Freuden der einsamen Andacht für denkende Christen. Hamburg/Kiel, 1784, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolfrath_freuden_1784/167>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.