kommenen Verbindlichkeit, die man über sich hat (§. 80.).
§. 1124.
Da endlich die Völcker gleichsam BürgerVon der Einigkeit der Völ- cker. des grössesten Staats sind (§. 1090.); so müssen sie unter einander einig seyn (§. 1087.) und mithin Uneinigkeit, wie auch alles das, was Uneinigkeiten verursa- chet, sorgfältig vermeiden.
Das vierdte Hauptstück.
Vom Eigenthum eines Volckes.
§. 1125.
Wenn ein Volck eine ledige Land-Von dem Ursprun- ge des Eigen- thumes eines Volckes und des Gebie- tes. schaft einnimmt; so sind, weil man eben dadurch, daß man eine keinem zugehörige Sache in Besitz nimmt, die Herrschaft erlanget (§. 210.), das gantze Land und was darinnen ist, auch die wüsten und unfruchtbaren, oder unge- baueten Oerter, und alle Rechte, wel- che dem Lande gleichsam anhängen (§. 214.), sein Eigenthum: Und weil es nun- mehro über alles und iedes nach Gefallen ver- fügen kann (§. 195.), so bleiben diejeni- gen Dinge, welche nicht unter eintzel- ne vertheilet, oder in eine vermischte Gemeinschaft gewisser besonderer Ge- sellschaften gebracht werden (§. 197.),
der
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der Voͤlcker gegen einander.
kommenen Verbindlichkeit, die man uͤber ſich hat (§. 80.).
§. 1124.
Da endlich die Voͤlcker gleichſam BuͤrgerVon der Einigkeit der Voͤl- cker. des groͤſſeſten Staats ſind (§. 1090.); ſo muͤſſen ſie unter einander einig ſeyn (§. 1087.) und mithin Uneinigkeit, wie auch alles das, was Uneinigkeiten verurſa- chet, ſorgfaͤltig vermeiden.
Das vierdte Hauptſtuͤck.
Vom Eigenthum eines Volckes.
§. 1125.
Wenn ein Volck eine ledige Land-Von dem Urſprun- ge des Eigen- thumes eines Volckes und des Gebie- tes. ſchaft einnimmt; ſo ſind, weil man eben dadurch, daß man eine keinem zugehoͤrige Sache in Beſitz nimmt, die Herrſchaft erlanget (§. 210.), das gantze Land und was darinnen iſt, auch die wuͤſten und unfruchtbaren, oder unge- baueten Oerter, und alle Rechte, wel- che dem Lande gleichſam anhaͤngen (§. 214.), ſein Eigenthum: Und weil es nun- mehro uͤber alles und iedes nach Gefallen ver- fuͤgen kann (§. 195.), ſo bleiben diejeni- gen Dinge, welche nicht unter eintzel- ne vertheilet, oder in eine vermiſchte Gemeinſchaft gewiſſer beſonderer Ge- ſellſchaften gebracht werden (§. 197.),
der
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der Voͤlcker gegen einander.
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§. 1124.
Da endlich die Voͤlcker gleichſam Buͤrger
des groͤſſeſten Staats ſind (§. 1090.); ſo
muͤſſen ſie unter einander einig ſeyn (§.
1087.) und mithin Uneinigkeit, wie auch
alles das, was Uneinigkeiten verurſa-
chet, ſorgfaͤltig vermeiden.
Von der
Einigkeit
der Voͤl-
cker.
Das vierdte Hauptſtuͤck.
Vom Eigenthum eines Volckes.
§. 1125.
Wenn ein Volck eine ledige Land-
ſchaft einnimmt; ſo ſind, weil
man eben dadurch, daß man eine
keinem zugehoͤrige Sache in Beſitz nimmt,
die Herrſchaft erlanget (§. 210.), das gantze
Land und was darinnen iſt, auch die
wuͤſten und unfruchtbaren, oder unge-
baueten Oerter, und alle Rechte, wel-
che dem Lande gleichſam anhaͤngen (§.
214.), ſein Eigenthum: Und weil es nun-
mehro uͤber alles und iedes nach Gefallen ver-
fuͤgen kann (§. 195.), ſo bleiben diejeni-
gen Dinge, welche nicht unter eintzel-
ne vertheilet, oder in eine vermiſchte
Gemeinſchaft gewiſſer beſonderer Ge-
ſellſchaften gebracht werden (§. 197.),
der
Von dem
Urſprun-
ge des
Eigen-
thumes
eines
Volckes
und des
Gebie-
tes.
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Wolff, Christian von: Grundsätze des Natur- und Völckerrechts. Halle (Saale), 1754, S. 819. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_voelckerrecht_1754/855>, abgerufen am 22.11.2024.
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