Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.Anhang. ist nemlich der Umstand von welchem ich gleich An-fangs gesagt habe, daß er nicht bestimmt sey, und der der Sache ein ganz anderes Ansehen gibt. Jch will jetzo dasjenige, was ich bey mei- diese
Anhang. iſt nemlich der Umſtand von welchem ich gleich An-fangs geſagt habe, daß er nicht beſtimmt ſey, und der der Sache ein ganz anderes Anſehen gibt. Jch will jetzo dasjenige, was ich bey mei- dieſe
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0298" n="276"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anhang.</hi></fw><lb/> iſt nemlich der Umſtand von welchem ich gleich An-<lb/> fangs geſagt habe, daß er nicht beſtimmt ſey, und<lb/> der der Sache ein ganz anderes Anſehen gibt.</p><lb/> <p>Jch will jetzo dasjenige, was ich bey mei-<lb/> nen Verſuchen gefunden habe, umſtaͤndlicher er-<lb/> klaͤren. Nach dem 12ten, 14ten bis 16ten Tage<lb/> beſteht das Ey aus drey von einander verſchiede-<lb/> nen Saͤcken, aus dem Sacke des Gelben, welcher<lb/> in der Mitte liegt, aus dem Amnio mit dem Fe-<lb/> tus, welches nach dem ſtumpfen Ende des Eyes,<lb/> und aus dem Sacke des Weißen, welcher nach<lb/> dem ſpitzigen Ende zugelegen iſt. Dieſe drey Saͤ-<lb/> cke ſind auf folgende Art in Haͤuten eingeſchloſſen<lb/> und mit einander verbunden. Zuerſt erſcheint<lb/> unmittelbar unter der aͤußern harten Schale, wenn<lb/> man dieſe wegnimmt, die weiße dicke undurchſich-<lb/> tige und trockne Haut, die an den unterſten zwey<lb/> Drittheilen der Schale feſt ſitzt, oben aber am<lb/> ſtumpfen Ende zwiſchen ſich und der Schale ei-<lb/> nen großen leeren Raum laͤßt, der ohne Zweifel<lb/> mit Luft angefuͤllt iſt. Es iſt ſchwer, die Schale<lb/> ohne Verletzung dieſer Haut loß zu machen; es laͤßt<lb/> ſich aber bewerkſtelligen. Dieſe Haut umgiebt<lb/> alle drey Saͤcke, das Amnium, das Gelbe, und<lb/> das Weiße, und ſie iſt alſo die erſte gemeinſchaft-<lb/> liche Haut, wodurch dieſe drey Theile uͤberzogen<lb/> und an einander gehalten werden. Wenn man<lb/> die Schale gluͤcklich losgemacht hat, ſo hat man<lb/> nunmehro ein neues weiches Ey, welches der Fi-<lb/> gur nach von der Schale verſchieden iſt; denn<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dieſe</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [276/0298]
Anhang.
iſt nemlich der Umſtand von welchem ich gleich An-
fangs geſagt habe, daß er nicht beſtimmt ſey, und
der der Sache ein ganz anderes Anſehen gibt.
Jch will jetzo dasjenige, was ich bey mei-
nen Verſuchen gefunden habe, umſtaͤndlicher er-
klaͤren. Nach dem 12ten, 14ten bis 16ten Tage
beſteht das Ey aus drey von einander verſchiede-
nen Saͤcken, aus dem Sacke des Gelben, welcher
in der Mitte liegt, aus dem Amnio mit dem Fe-
tus, welches nach dem ſtumpfen Ende des Eyes,
und aus dem Sacke des Weißen, welcher nach
dem ſpitzigen Ende zugelegen iſt. Dieſe drey Saͤ-
cke ſind auf folgende Art in Haͤuten eingeſchloſſen
und mit einander verbunden. Zuerſt erſcheint
unmittelbar unter der aͤußern harten Schale, wenn
man dieſe wegnimmt, die weiße dicke undurchſich-
tige und trockne Haut, die an den unterſten zwey
Drittheilen der Schale feſt ſitzt, oben aber am
ſtumpfen Ende zwiſchen ſich und der Schale ei-
nen großen leeren Raum laͤßt, der ohne Zweifel
mit Luft angefuͤllt iſt. Es iſt ſchwer, die Schale
ohne Verletzung dieſer Haut loß zu machen; es laͤßt
ſich aber bewerkſtelligen. Dieſe Haut umgiebt
alle drey Saͤcke, das Amnium, das Gelbe, und
das Weiße, und ſie iſt alſo die erſte gemeinſchaft-
liche Haut, wodurch dieſe drey Theile uͤberzogen
und an einander gehalten werden. Wenn man
die Schale gluͤcklich losgemacht hat, ſo hat man
nunmehro ein neues weiches Ey, welches der Fi-
gur nach von der Schale verſchieden iſt; denn
dieſe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |