Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.der vor sich bestehenden, etc. lage der übrigen; wenn aber alle für sich bestehen-de Theile durch die Exeretion herfürgebracht wer- den, von welchem Theile ist der Rückgrad excer- nirt worden? Nothwendig vom Ey! so wie die- ses vom Eyerstock. Schon bey den Flügeln und Füßen haben sie ein Ende der Vegetation erfol- gen sehn; aber das war nur ein Ende der Vege- tation in der Seitenkante, die das ist, was die Vegetation eines Blattes bey den Pflanzen ist, indessen fuhr der Embryo forne noch fort zu vege- tiren. Die letzte Vegetation, die unmittelbar aus dem Rückgrade ihren Ursprung nimmt, ist die, wodurch der Eyerstock producirt wird, dieser ex- cernirt noch das bey vierfüßigen Thieren sogenann- te corpus luteum, bey Vögeln das Ey, doch oh- ne dem Amnio, und hiermit hört endlich auch die- se Vegetation und mit ihr zugleich alle Vegeta- tion des ganzen Embryo auf. Wenn nun nach einer gewissen Zeit der männliche Saamen, an die- Bäulen und Auswüchse sich generiren sehen. Dieses
findet nicht nur bey den Thieren sondern auch bey den Pflanzen statt, und es läßt sich hieraus um so viel leichter begreifen, warum der Saft zu der ersten Zeit da er noch flüßig ist nicht zerfließet, und es scheint daher auch nothwendig zu seyn, daß es sich mit der Excretion auf diese, und auf keine anderr Art, verhalten müsse. Uebrigens ist aber dennoch die Ex- cretion immer von der Deposition sehr verschieden. Bey dieser wird der Saft zwischen den organischen Theilen abgesetzt bey jener bleibt er nur unter der Epi- dermis; diese aber rechne ich nicht mit zu den orga- nischen Theilen. der vor ſich beſtehenden, ꝛc. lage der uͤbrigen; wenn aber alle fuͤr ſich beſtehen-de Theile durch die Exeretion herfuͤrgebracht wer- den, von welchem Theile iſt der Ruͤckgrad excer- nirt worden? Nothwendig vom Ey! ſo wie die- ſes vom Eyerſtock. Schon bey den Fluͤgeln und Fuͤßen haben ſie ein Ende der Vegetation erfol- gen ſehn; aber das war nur ein Ende der Vege- tation in der Seitenkante, die das iſt, was die Vegetation eines Blattes bey den Pflanzen iſt, indeſſen fuhr der Embryo forne noch fort zu vege- tiren. Die letzte Vegetation, die unmittelbar aus dem Ruͤckgrade ihren Urſprung nimmt, iſt die, wodurch der Eyerſtock producirt wird, dieſer ex- cernirt noch das bey vierfuͤßigen Thieren ſogenann- te corpus luteum, bey Voͤgeln das Ey, doch oh- ne dem Amnio, und hiermit hoͤrt endlich auch die- ſe Vegetation und mit ihr zugleich alle Vegeta- tion des ganzen Embryo auf. Wenn nun nach einer gewiſſen Zeit der maͤnnliche Saamen, an die- Baͤulen und Auswuͤchſe ſich generiren ſehen. Dieſes
findet nicht nur bey den Thieren ſondern auch bey den Pflanzen ſtatt, und es laͤßt ſich hieraus um ſo viel leichter begreifen, warum der Saft zu der erſten Zeit da er noch fluͤßig iſt nicht zerfließet, und es ſcheint daher auch nothwendig zu ſeyn, daß es ſich mit der Excretion auf dieſe, und auf keine anderr Art, verhalten muͤſſe. Uebrigens iſt aber dennoch die Ex- cretion immer von der Depoſition ſehr verſchieden. Bey dieſer wird der Saft zwiſchen den organiſchen Theilen abgeſetzt bey jener bleibt er nur unter der Epi- dermis; dieſe aber rechne ich nicht mit zu den orga- niſchen Theilen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0243" n="221"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der vor ſich beſtehenden, ꝛc.</hi></fw><lb/> lage der uͤbrigen; wenn aber alle fuͤr ſich beſtehen-<lb/> de Theile durch die Exeretion herfuͤrgebracht wer-<lb/> den, von welchem Theile iſt der Ruͤckgrad excer-<lb/> nirt worden? Nothwendig vom Ey! ſo wie die-<lb/> ſes vom Eyerſtock. Schon bey den Fluͤgeln und<lb/> Fuͤßen haben ſie ein Ende der Vegetation erfol-<lb/> gen ſehn; aber das war nur ein Ende der Vege-<lb/> tation in der Seitenkante, die das iſt, was die<lb/> Vegetation eines Blattes bey den Pflanzen iſt,<lb/> indeſſen fuhr der Embryo forne noch fort zu vege-<lb/> tiren. Die letzte Vegetation, die unmittelbar<lb/> aus dem Ruͤckgrade ihren Urſprung nimmt, iſt die,<lb/> wodurch der Eyerſtock producirt wird, dieſer ex-<lb/> cernirt noch das bey vierfuͤßigen Thieren ſogenann-<lb/> te <hi rendition="#aq">corpus luteum,</hi> bey Voͤgeln das Ey, doch oh-<lb/> ne dem Amnio, und hiermit hoͤrt endlich auch die-<lb/> ſe Vegetation und mit ihr zugleich alle Vegeta-<lb/> tion des ganzen Embryo auf. Wenn nun nach<lb/> einer gewiſſen Zeit der maͤnnliche Saamen, an<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_1_2" prev="#seg2pn_1_1" place="foot" n="*)">Baͤulen und Auswuͤchſe ſich generiren ſehen. Dieſes<lb/> findet nicht nur bey den Thieren ſondern auch bey den<lb/> Pflanzen ſtatt, und es laͤßt ſich hieraus um ſo viel<lb/> leichter begreifen, warum der Saft zu der erſten<lb/> Zeit da er noch fluͤßig iſt nicht zerfließet, und es<lb/> ſcheint daher auch nothwendig zu ſeyn, daß es ſich<lb/> mit der Excretion auf dieſe, und auf keine anderr Art,<lb/> verhalten muͤſſe. Uebrigens iſt aber dennoch die Ex-<lb/> cretion immer von der Depoſition ſehr verſchieden.<lb/> Bey dieſer wird der Saft zwiſchen den organiſchen<lb/> Theilen abgeſetzt bey jener bleibt er nur unter der Epi-<lb/> dermis; dieſe aber rechne ich nicht mit zu den orga-<lb/> niſchen Theilen.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [221/0243]
der vor ſich beſtehenden, ꝛc.
lage der uͤbrigen; wenn aber alle fuͤr ſich beſtehen-
de Theile durch die Exeretion herfuͤrgebracht wer-
den, von welchem Theile iſt der Ruͤckgrad excer-
nirt worden? Nothwendig vom Ey! ſo wie die-
ſes vom Eyerſtock. Schon bey den Fluͤgeln und
Fuͤßen haben ſie ein Ende der Vegetation erfol-
gen ſehn; aber das war nur ein Ende der Vege-
tation in der Seitenkante, die das iſt, was die
Vegetation eines Blattes bey den Pflanzen iſt,
indeſſen fuhr der Embryo forne noch fort zu vege-
tiren. Die letzte Vegetation, die unmittelbar
aus dem Ruͤckgrade ihren Urſprung nimmt, iſt die,
wodurch der Eyerſtock producirt wird, dieſer ex-
cernirt noch das bey vierfuͤßigen Thieren ſogenann-
te corpus luteum, bey Voͤgeln das Ey, doch oh-
ne dem Amnio, und hiermit hoͤrt endlich auch die-
ſe Vegetation und mit ihr zugleich alle Vegeta-
tion des ganzen Embryo auf. Wenn nun nach
einer gewiſſen Zeit der maͤnnliche Saamen, an
die-
*)
*) Baͤulen und Auswuͤchſe ſich generiren ſehen. Dieſes
findet nicht nur bey den Thieren ſondern auch bey den
Pflanzen ſtatt, und es laͤßt ſich hieraus um ſo viel
leichter begreifen, warum der Saft zu der erſten
Zeit da er noch fluͤßig iſt nicht zerfließet, und es
ſcheint daher auch nothwendig zu ſeyn, daß es ſich
mit der Excretion auf dieſe, und auf keine anderr Art,
verhalten muͤſſe. Uebrigens iſt aber dennoch die Ex-
cretion immer von der Depoſition ſehr verſchieden.
Bey dieſer wird der Saft zwiſchen den organiſchen
Theilen abgeſetzt bey jener bleibt er nur unter der Epi-
dermis; dieſe aber rechne ich nicht mit zu den orga-
niſchen Theilen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |