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Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.

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der vor sich bestehenden, etc.
Die nächst nach ihnen folgende TheileFlügel und
Füße.

sind die Flügel und die Füße, und
diese entstehen auf folgende Art. Es erscheint
nemlich zu beyden Seiten des Rückgrads von
dem Kopf an bis an dem untersten Ende desselben,
eine sehr subtile, durchsichtige, halbflüßige, aus
kleinen Kügelchen bestehende Substanz, die in der
Gestalt einer breiten Kante den ganzen Rückgrad
umgiebt, und in welcher dieser erste Anfang des
Thieres, der Rückgrad, gleichsam zu schwimmen
scheint. Nach und nach aber zieht sich diese
Substanz aus der Mitte zu beyden Seiten des
Rückgrades allmählich weg, bis sie an diesen Or-
ten endlich gar verschwindet. Oberwärts aber
und unterwärts, wo die Flügel und die Füße ent-
stehen sollen, bleibt dieselbe nicht nur stehn, son-
dern sie wird daselbst zugleich auch solider, fester,
und undurchsichtiger. Sie erscheint alsdann an
diesen Orten unter der Gestalt von Hügeln, die
hernach mit der Zeit höher werden, sich mehr in
die Länge ausdehnen und endlich in Flügeln und
in Füßen übergehen *)

§. 64.
*) Der geneigte Leser beliebe hiervon im Anhange meine
wiederholte Versuche zu lesen, worin ich einen Jrr-
thum, den ich in meinen ehemaligen Beobachtungen
begangen habe, entdeckt habe. Es findet kein Weg-
ziehen der Kante statt, sondern diese geht, nachdem
aus ihr die Füße und Flügel entstanden sind, in die
Brust und den Unterleib über, wie solches an be-
sagtem Orte weiter erklärt wird.

der vor ſich beſtehenden, ꝛc.
Die naͤchſt nach ihnen folgende TheileFlügel und
Füße.

ſind die Fluͤgel und die Fuͤße, und
dieſe entſtehen auf folgende Art. Es erſcheint
nemlich zu beyden Seiten des Ruͤckgrads von
dem Kopf an bis an dem unterſten Ende deſſelben,
eine ſehr ſubtile, durchſichtige, halbfluͤßige, aus
kleinen Kuͤgelchen beſtehende Subſtanz, die in der
Geſtalt einer breiten Kante den ganzen Ruͤckgrad
umgiebt, und in welcher dieſer erſte Anfang des
Thieres, der Ruͤckgrad, gleichſam zu ſchwimmen
ſcheint. Nach und nach aber zieht ſich dieſe
Subſtanz aus der Mitte zu beyden Seiten des
Ruͤckgrades allmaͤhlich weg, bis ſie an dieſen Or-
ten endlich gar verſchwindet. Oberwaͤrts aber
und unterwaͤrts, wo die Fluͤgel und die Fuͤße ent-
ſtehen ſollen, bleibt dieſelbe nicht nur ſtehn, ſon-
dern ſie wird daſelbſt zugleich auch ſolider, feſter,
und undurchſichtiger. Sie erſcheint alsdann an
dieſen Orten unter der Geſtalt von Huͤgeln, die
hernach mit der Zeit hoͤher werden, ſich mehr in
die Laͤnge ausdehnen und endlich in Fluͤgeln und
in Fuͤßen uͤbergehen *)

§. 64.
*) Der geneigte Leſer beliebe hiervon im Anhange meine
wiederholte Verſuche zu leſen, worin ich einen Jrr-
thum, den ich in meinen ehemaligen Beobachtungen
begangen habe, entdeckt habe. Es findet kein Weg-
ziehen der Kante ſtatt, ſondern dieſe geht, nachdem
aus ihr die Fuͤße und Fluͤgel entſtanden ſind, in die
Bruſt und den Unterleib uͤber, wie ſolches an be-
ſagtem Orte weiter erklaͤrt wird.
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[205/0227] der vor ſich beſtehenden, ꝛc. Die naͤchſt nach ihnen folgende Theile ſind die Fluͤgel und die Fuͤße, und dieſe entſtehen auf folgende Art. Es erſcheint nemlich zu beyden Seiten des Ruͤckgrads von dem Kopf an bis an dem unterſten Ende deſſelben, eine ſehr ſubtile, durchſichtige, halbfluͤßige, aus kleinen Kuͤgelchen beſtehende Subſtanz, die in der Geſtalt einer breiten Kante den ganzen Ruͤckgrad umgiebt, und in welcher dieſer erſte Anfang des Thieres, der Ruͤckgrad, gleichſam zu ſchwimmen ſcheint. Nach und nach aber zieht ſich dieſe Subſtanz aus der Mitte zu beyden Seiten des Ruͤckgrades allmaͤhlich weg, bis ſie an dieſen Or- ten endlich gar verſchwindet. Oberwaͤrts aber und unterwaͤrts, wo die Fluͤgel und die Fuͤße ent- ſtehen ſollen, bleibt dieſelbe nicht nur ſtehn, ſon- dern ſie wird daſelbſt zugleich auch ſolider, feſter, und undurchſichtiger. Sie erſcheint alsdann an dieſen Orten unter der Geſtalt von Huͤgeln, die hernach mit der Zeit hoͤher werden, ſich mehr in die Laͤnge ausdehnen und endlich in Fluͤgeln und in Fuͤßen uͤbergehen *) Flügel und Füße. §. 64. *) Der geneigte Leſer beliebe hiervon im Anhange meine wiederholte Verſuche zu leſen, worin ich einen Jrr- thum, den ich in meinen ehemaligen Beobachtungen begangen habe, entdeckt habe. Es findet kein Weg- ziehen der Kante ſtatt, ſondern dieſe geht, nachdem aus ihr die Fuͤße und Fluͤgel entſtanden ſind, in die Bruſt und den Unterleib uͤber, wie ſolches an be- ſagtem Orte weiter erklaͤrt wird.

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Zitationshilfe: Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_theorie_1764/227>, abgerufen am 27.11.2024.