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Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764.

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Widerlegung der Einwürfe
Art es auch sey, hätten entstehen können. Jch
will zum Ueberfluß nun noch auch erklären, was
es mit den Gefäßen, die aus dem Embryo in
die Haut des gelben continuiren, für eine Bewand-
niß habe, und dieses darum, weil der Herr von
Haller
selbst dieser Gefäße Erwähnung thut.
(Second. Mem. p. 188.) Sie wissen aus meiner
Theorie, daß nachdem die erste Anlage des Em-
bryo aus dem Ey abgesondert ist, er ferner noch aus
demselben, und zwar so nutrirt werde, daß, indem
die Substanz des Gelben aufgelöset wird, die ei-
gentliche daraus entstandene Nahrungssäfte unter
der Haut des Gelben weggehen, durch die Mate-
rie, die unter eben dieser Haut gelegen ist, durch-
dringen, sich selbst Wege machen und auf diese Art
bis zum Embryo kommen, und in dessen Theile,
wo sie zuerst aufgenommen werden, weiter fortge-
hen, bis sie an den Ort kommen, wo das Herz
formirt wird. Sie wissen ferner, daß eben auf
diese Art durch die, durch die Theile hindurchdrin-
gende Säfte in denselben die Gefäße formirt wer-
den. Es ist ja also wohl nothwendig, daß die
Gefäße des Gelben und die Gefäße des Embryo
ein und eben dieselbe continuirte Gefäße seyn müs-
sen, weil sie durch eben dieselbe Säfte die aus dem
Gelben in dem Embryo übergehen, die erst durch
das Gelbe des Eyes, hernach ferner fort durch
die Theile des Embryo bis zum Herzen, oder den
Theil, der das Herze werden soll, penetriren, for-
mirt werden.

Der

Widerlegung der Einwuͤrfe
Art es auch ſey, haͤtten entſtehen koͤnnen. Jch
will zum Ueberfluß nun noch auch erklaͤren, was
es mit den Gefaͤßen, die aus dem Embryo in
die Haut des gelben continuiren, fuͤr eine Bewand-
niß habe, und dieſes darum, weil der Herr von
Haller
ſelbſt dieſer Gefaͤße Erwaͤhnung thut.
(Second. Mem. p. 188.) Sie wiſſen aus meiner
Theorie, daß nachdem die erſte Anlage des Em-
bryo aus dem Ey abgeſondert iſt, er ferner noch aus
demſelben, und zwar ſo nutrirt werde, daß, indem
die Subſtanz des Gelben aufgeloͤſet wird, die ei-
gentliche daraus entſtandene Nahrungsſaͤfte unter
der Haut des Gelben weggehen, durch die Mate-
rie, die unter eben dieſer Haut gelegen iſt, durch-
dringen, ſich ſelbſt Wege machen und auf dieſe Art
bis zum Embryo kommen, und in deſſen Theile,
wo ſie zuerſt aufgenommen werden, weiter fortge-
hen, bis ſie an den Ort kommen, wo das Herz
formirt wird. Sie wiſſen ferner, daß eben auf
dieſe Art durch die, durch die Theile hindurchdrin-
gende Saͤfte in denſelben die Gefaͤße formirt wer-
den. Es iſt ja alſo wohl nothwendig, daß die
Gefaͤße des Gelben und die Gefaͤße des Embryo
ein und eben dieſelbe continuirte Gefaͤße ſeyn muͤſ-
ſen, weil ſie durch eben dieſelbe Saͤfte die aus dem
Gelben in dem Embryo uͤbergehen, die erſt durch
das Gelbe des Eyes, hernach ferner fort durch
die Theile des Embryo bis zum Herzen, oder den
Theil, der das Herze werden ſoll, penetriren, for-
mirt werden.

Der
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[110/0132] Widerlegung der Einwuͤrfe Art es auch ſey, haͤtten entſtehen koͤnnen. Jch will zum Ueberfluß nun noch auch erklaͤren, was es mit den Gefaͤßen, die aus dem Embryo in die Haut des gelben continuiren, fuͤr eine Bewand- niß habe, und dieſes darum, weil der Herr von Haller ſelbſt dieſer Gefaͤße Erwaͤhnung thut. (Second. Mem. p. 188.) Sie wiſſen aus meiner Theorie, daß nachdem die erſte Anlage des Em- bryo aus dem Ey abgeſondert iſt, er ferner noch aus demſelben, und zwar ſo nutrirt werde, daß, indem die Subſtanz des Gelben aufgeloͤſet wird, die ei- gentliche daraus entſtandene Nahrungsſaͤfte unter der Haut des Gelben weggehen, durch die Mate- rie, die unter eben dieſer Haut gelegen iſt, durch- dringen, ſich ſelbſt Wege machen und auf dieſe Art bis zum Embryo kommen, und in deſſen Theile, wo ſie zuerſt aufgenommen werden, weiter fortge- hen, bis ſie an den Ort kommen, wo das Herz formirt wird. Sie wiſſen ferner, daß eben auf dieſe Art durch die, durch die Theile hindurchdrin- gende Saͤfte in denſelben die Gefaͤße formirt wer- den. Es iſt ja alſo wohl nothwendig, daß die Gefaͤße des Gelben und die Gefaͤße des Embryo ein und eben dieſelbe continuirte Gefaͤße ſeyn muͤſ- ſen, weil ſie durch eben dieſelbe Saͤfte die aus dem Gelben in dem Embryo uͤbergehen, die erſt durch das Gelbe des Eyes, hernach ferner fort durch die Theile des Embryo bis zum Herzen, oder den Theil, der das Herze werden ſoll, penetriren, for- mirt werden. Der

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Zitationshilfe: Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_theorie_1764/132>, abgerufen am 25.11.2024.