haben, da er aus der Continuation zweyer Thei- le in einander die Unmöglichkeit ohne einander je- mahls existirt zu haben, geschloßen hat. S'il est demonstre sagt er an dem einen Orte, il est aussi demonstre. An dem andern Ort aber pag. 125 setzt er Sätze bald mit den Köpfen bald mit den Füßen zusammen.
Der Satz pag. 126. Das Gelbe ist ein we- sentlicher Theil des Embryo soll der Verbindungs- satz zwischen der Beobachtung und seinem Schluß- satz seyn. Sie sehen wohl, daß wenn gleich das Gelbe ein wesentlicher Theil des Embryo wäre, so wie ein jeder Theil der Mauer, den sie sich in dersel- ben concipiren, ein wesentlicher Theil dieser Mauer ist, so wie die |Flügel, die Füße wesentliche Theile des Embryo in dem Verstande wären; so versteht es sich immer von selbsten, daß das Gelbe sowohl ohne dem Embryo als der Embryo ohne Flügel und der eine Theil der Mauer ohne dem andern hat existiren können.
Jch habe in dem vorigen Absa-Erklärung wie es sich mit dieser Conti- nuation, uud besonders mit den Gefäßen in diesen Thei- len verhält. tze erklärt, wie würklich in dem Thiere die Theile, ob sie gleich in einander continuirende Häute haben, denn das ist gar nicht eine Sache, die ir- gend einer Entstehungsart zuwider seyn könnte, nach und nach formirt werden. Das hätte ich eigentlich nicht nöthig gehabt; es wäre genug gewesen, wenn ich nur gezeigt hätte, wie sie nach und nach, auf was für
Art
des Herrn Bonnet.
haben, da er aus der Continuation zweyer Thei- le in einander die Unmoͤglichkeit ohne einander je- mahls exiſtirt zu haben, geſchloßen hat. S’il eſt demonſtré ſagt er an dem einen Orte, il eſt auſſi demonſtré. An dem andern Ort aber pag. 125 ſetzt er Saͤtze bald mit den Koͤpfen bald mit den Fuͤßen zuſammen.
Der Satz pag. 126. Das Gelbe iſt ein we- ſentlicher Theil des Embryo ſoll der Verbindungs- ſatz zwiſchen der Beobachtung und ſeinem Schluß- ſatz ſeyn. Sie ſehen wohl, daß wenn gleich das Gelbe ein weſentlicher Theil des Embryo waͤre, ſo wie ein jeder Theil der Mauer, den ſie ſich in derſel- ben concipiren, ein weſentlicher Theil dieſer Mauer iſt, ſo wie die |Fluͤgel, die Fuͤße weſentliche Theile des Embryo in dem Verſtande waͤren; ſo verſteht es ſich immer von ſelbſten, daß das Gelbe ſowohl ohne dem Embryo als der Embryo ohne Fluͤgel und der eine Theil der Mauer ohne dem andern hat exiſtiren koͤnnen.
Jch habe in dem vorigen Abſa-Erklärung wie es ſich mit dieſer Conti- nuation, uud beſonders mit den Gefäßen in dieſen Thei- len verhält. tze erklaͤrt, wie wuͤrklich in dem Thiere die Theile, ob ſie gleich in einander continuirende Haͤute haben, denn das iſt gar nicht eine Sache, die ir- gend einer Entſtehungsart zuwider ſeyn koͤnnte, nach und nach formirt werden. Das haͤtte ich eigentlich nicht noͤthig gehabt; es waͤre genug geweſen, wenn ich nur gezeigt haͤtte, wie ſie nach und nach, auf was fuͤr
Art
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des Herrn Bonnet.
haben, da er aus der Continuation zweyer Thei-
le in einander die Unmoͤglichkeit ohne einander je-
mahls exiſtirt zu haben, geſchloßen hat. S’il eſt
demonſtré ſagt er an dem einen Orte, il eſt auſſi
demonſtré. An dem andern Ort aber pag. 125
ſetzt er Saͤtze bald mit den Koͤpfen bald mit den
Fuͤßen zuſammen.
Der Satz pag. 126. Das Gelbe iſt ein we-
ſentlicher Theil des Embryo ſoll der Verbindungs-
ſatz zwiſchen der Beobachtung und ſeinem Schluß-
ſatz ſeyn. Sie ſehen wohl, daß wenn gleich das
Gelbe ein weſentlicher Theil des Embryo waͤre, ſo
wie ein jeder Theil der Mauer, den ſie ſich in derſel-
ben concipiren, ein weſentlicher Theil dieſer Mauer
iſt, ſo wie die |Fluͤgel, die Fuͤße weſentliche Theile
des Embryo in dem Verſtande waͤren; ſo verſteht
es ſich immer von ſelbſten, daß das Gelbe ſowohl
ohne dem Embryo als der Embryo ohne Fluͤgel und
der eine Theil der Mauer ohne dem andern hat
exiſtiren koͤnnen.
Jch habe in dem vorigen Abſa-
tze erklaͤrt, wie wuͤrklich in dem Thiere
die Theile, ob ſie gleich in einander
continuirende Haͤute haben, denn
das iſt gar nicht eine Sache, die ir-
gend einer Entſtehungsart zuwider
ſeyn koͤnnte, nach und nach formirt
werden. Das haͤtte ich eigentlich nicht noͤthig
gehabt; es waͤre genug geweſen, wenn ich nur
gezeigt haͤtte, wie ſie nach und nach, auf was fuͤr
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Erklärung
wie es ſich mit
dieſer Conti-
nuation, uud
beſonders mit
den Gefäßen
in dieſen Thei-
len verhält.
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Wolff, Caspar Friedrich: Theorie von der Generation. Berlin, 1764, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_theorie_1764/131>, abgerufen am 16.02.2025.
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