Wolff, Christian von: Vernünfftige Gedancken Von den Würckungen der Natur. Halle (Saale), 1723.und anderen Feuer-Zeichen. kan. Es muß demnach eine andere Ursachehaben, woher es kommet, daß uns derselbe Raum so dunckel anssiehet. Wir haben bey dem Hoffe umb den Mond und die Sonne (§. 307), ingleichen bey den Ne- ben-Monden und Neben-Sonnen (§. 313) gesehen, daß durch besondere Cörperlein in der Lufft ein heller Bogen mit einem inne- ren dunckelen Raume entstehen kan. Un- erachtet es hier nun eben nicht völlig so wie dort zugehet; so siehet man doch hieraus soviel, daß die Materie der seltensten Be- gebenheiten in der Lufft von dem starcken Lichte unterschieden, so zwischen ihm und unseren Augen ist. Weil demnach die Materie des Bogens und der übrigen Be- benheiten in unserer Lufft anzutreffen und zwar eben nicht gar hoch, das Licht aber viel höher darüber; so lässet sich am besten be- greiffen, warum das helle Licht überall gleich starck gewesen, in dem übrigen aber sich gar ein grosser Unterscheid befindet, wie die in den Actis Eruditorum A. 1716. befindliche Figuren zeigen, die auf einem Blate neben einander stehen. Und wird hierdurch be- kräfftiget, was ich schon damals, als ich noch mit gar wenigen Observationen versehen war, behauptet, daß, was man in verschie- denen Orten gesehen, nicht eben dasselbe, sondern nur eben von der Art gewesen: der- gleichen auch nach diesem Halley in En- gelland
und anderen Feuer-Zeichen. kan. Es muß demnach eine andere Urſachehaben, woher es kommet, daß uns derſelbe Raum ſo dunckel ansſiehet. Wir haben bey dem Hoffe umb den Mond und die Sonne (§. 307), ingleichen bey den Ne- ben-Monden und Neben-Sonnen (§. 313) geſehen, daß durch beſondere Coͤrperlein in der Lufft ein heller Bogen mit einem inne- ren dunckelen Raume entſtehen kan. Un- erachtet es hier nun eben nicht voͤllig ſo wie dort zugehet; ſo ſiehet man doch hieraus ſoviel, daß die Materie der ſeltenſten Be- gebenheiten in der Lufft von dem ſtarcken Lichte unterſchieden, ſo zwiſchen ihm und unſeren Augen iſt. Weil demnach die Materie des Bogens und der uͤbrigen Be- benheiten in unſerer Lufft anzutreffen und zwar eben nicht gar hoch, das Licht aber viel hoͤher daruͤber; ſo laͤſſet ſich am beſten be- greiffen, warum das helle Licht uͤberall gleich ſtarck geweſen, in dem uͤbrigen aber ſich gar ein groſſer Unterſcheid befindet, wie die in den Actis Eruditorum A. 1716. befindliche Figuren zeigen, die auf einem Blate neben einander ſtehen. Und wird hierdurch be- kraͤfftiget, was ich ſchon damals, als ich noch mit gar wenigen Obſervationen verſehen war, behauptet, daß, was man in verſchie- denen Orten geſehen, nicht eben daſſelbe, ſondern nur eben von der Art geweſen: der- gleichen auch nach dieſem Halley in En- gelland
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und anderen Feuer-Zeichen.
kan. Es muß demnach eine andere Urſache
haben, woher es kommet, daß uns derſelbe
Raum ſo dunckel ansſiehet. Wir haben
bey dem Hoffe umb den Mond und die
Sonne (§. 307), ingleichen bey den Ne-
ben-Monden und Neben-Sonnen (§. 313)
geſehen, daß durch beſondere Coͤrperlein in
der Lufft ein heller Bogen mit einem inne-
ren dunckelen Raume entſtehen kan. Un-
erachtet es hier nun eben nicht voͤllig ſo wie
dort zugehet; ſo ſiehet man doch hieraus
ſoviel, daß die Materie der ſeltenſten Be-
gebenheiten in der Lufft von dem ſtarcken
Lichte unterſchieden, ſo zwiſchen ihm und
unſeren Augen iſt. Weil demnach die
Materie des Bogens und der uͤbrigen Be-
benheiten in unſerer Lufft anzutreffen und
zwar eben nicht gar hoch, das Licht aber viel
hoͤher daruͤber; ſo laͤſſet ſich am beſten be-
greiffen, warum das helle Licht uͤberall gleich
ſtarck geweſen, in dem uͤbrigen aber ſich gar
ein groſſer Unterſcheid befindet, wie die in den
Actis Eruditorum A. 1716. befindliche
Figuren zeigen, die auf einem Blate neben
einander ſtehen. Und wird hierdurch be-
kraͤfftiget, was ich ſchon damals, als ich noch
mit gar wenigen Obſervationen verſehen
war, behauptet, daß, was man in verſchie-
denen Orten geſehen, nicht eben daſſelbe,
ſondern nur eben von der Art geweſen: der-
gleichen auch nach dieſem Halley in En-
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