Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.gern. -- Das glaube ich wohl, antwortete sein Freund, denn sie gehen nicht mit dem Notenblatt herum. Der gut aufbewahrte Dukaten. Als dieser Geizige einst einen Dukaten bekam, Großer Fehler des Malers. Der ebengenannte Witzling war einst bei seinem Lobenswerthe Oekonomie. Als dieser reiche Geizhals auf dem Todbette lag, gern. — Das glaube ich wohl, antwortete ſein Freund, denn ſie gehen nicht mit dem Notenblatt herum. Der gut aufbewahrte Dukaten. Als dieſer Geizige einſt einen Dukaten bekam, Großer Fehler des Malers. Der ebengenannte Witzling war einſt bei ſeinem Lobenswerthe Oekonomie. Als dieſer reiche Geizhals auf dem Todbette lag, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0031" n="15"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> gern. — Das glaube ich wohl, antwortete ſein<lb/> Freund, denn ſie gehen nicht mit dem Notenblatt<lb/> herum.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Der gut aufbewahrte Dukaten.</head><lb/> <p>Als dieſer Geizige einſt einen Dukaten bekam,<lb/> äußerte er, er wiſſe nicht, wo er den Dukaten hin-<lb/> ſtecken ſollte, daß er ihn nicht, ſtatt eines Groſchens,<lb/> einem Armen gäbe. — Stecken Sie ihn doch, fiel<lb/> der Witzling ein, nur unter die Groſchen in ihre<lb/> Taſche.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Großer Fehler des Malers.</head><lb/> <p>Der ebengenannte Witzling war einſt bei ſeinem<lb/> Freunde, in deſſen Wohnung, und erblickte das<lb/> Gemälde deſſelben. Aber, rief er aus, der Maler<lb/> hat einen groben Fehler begangen, welcher Sie ganz<lb/> unkenntlich macht; er hat ſie im ſchwarzen Hut<lb/> und weißen Halstuch gemalt; den ſchwarzen Hut<lb/> hätte er weiß malen müſſen, und das weiße Halstuch<lb/> ſchwarz, dann wären Sie zum Sprechen getroffen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Lobenswerthe Oekonomie.</head><lb/> <p>Als dieſer reiche Geizhals auf dem Todbette lag,<lb/> beſuchte ihn der Arzt, und gab ihm zu verſtehen,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0031]
gern. — Das glaube ich wohl, antwortete ſein
Freund, denn ſie gehen nicht mit dem Notenblatt
herum.
Der gut aufbewahrte Dukaten.
Als dieſer Geizige einſt einen Dukaten bekam,
äußerte er, er wiſſe nicht, wo er den Dukaten hin-
ſtecken ſollte, daß er ihn nicht, ſtatt eines Groſchens,
einem Armen gäbe. — Stecken Sie ihn doch, fiel
der Witzling ein, nur unter die Groſchen in ihre
Taſche.
Großer Fehler des Malers.
Der ebengenannte Witzling war einſt bei ſeinem
Freunde, in deſſen Wohnung, und erblickte das
Gemälde deſſelben. Aber, rief er aus, der Maler
hat einen groben Fehler begangen, welcher Sie ganz
unkenntlich macht; er hat ſie im ſchwarzen Hut
und weißen Halstuch gemalt; den ſchwarzen Hut
hätte er weiß malen müſſen, und das weiße Halstuch
ſchwarz, dann wären Sie zum Sprechen getroffen.
Lobenswerthe Oekonomie.
Als dieſer reiche Geizhals auf dem Todbette lag,
beſuchte ihn der Arzt, und gab ihm zu verſtehen,
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Zitationshilfe: | Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_ausverkauf_1824/31>, abgerufen am 16.02.2025. |