Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824.endlich um die Erklärung aller dieser Ceremonien bat, welche er folgendermaßen gab: Meine Freunde! Jch habe damit nur im Vor- Die schreckliche und gute Nachricht. Von ungefähr traf Jemand in einer Gesellschaft endlich um die Erklärung aller dieſer Ceremonien bat, welche er folgendermaßen gab: Meine Freunde! Jch habe damit nur im Vor- Die ſchreckliche und gute Nachricht. Von ungefähr traf Jemand in einer Geſellſchaft <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0025" n="9"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> endlich um die Erklärung aller dieſer Ceremonien<lb/> bat, welche er folgendermaßen gab:</p><lb/> <p>Meine Freunde! Jch habe damit nur im Vor-<lb/> aus alle die Revolutionen andeuten wollen, welche<lb/> die Flaſche bei uns hervorbringen wird, und gleich-<lb/> ſam vorher Repreſſalien gebraucht. Denn den Einen<lb/> von uns wird ſie zum vierten Theil, den Andern<lb/> halb, den Dritten ganz umwerfen; aber, ſeht her,<lb/> Freunde! <hi rendition="#g">ſie</hi> hat keinen Schaden gelitten, trotz al-<lb/> ler dieſer poſſierlichen Bewegungen. <hi rendition="#g">Sie</hi> hat dabei<lb/> nicht das mindeſte verloren, ſondern iſt geblieben,<lb/> was ſie war. Und das hat ſie mir zu verdanken,<lb/> denn ich habe, da ſie mir überlaſſen war, alle mög-<lb/> liche Sorgfalt für ihre Erhaltung getragen. Über-<lb/> laſſen Sie Sich, meine Freunde, auch meiner Füh-<lb/> rung, und ich will dafür Sorge tragen, daß der<lb/> viertel, halb und ganz Selige unbeſchädigt bleibe. —<lb/><hi rendition="#aq">Ergo bibamus!</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Die ſchreckliche und gute Nachricht.</head><lb/> <p>Von ungefähr traf Jemand in einer Geſellſchaft<lb/> einen Fremden, und erfuhr, daß er eben aus der<lb/> Stadt komme, in welcher ſein alter Vater lebte. Er<lb/> redete ihn an, und erkundigte ſich, ob ihm dieſer<lb/> vielleicht bekannt ſey? Die Antwort lautete: O ja,<lb/> ich habe ſogar die Ehre, ihn genauer zu kennen,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0025]
endlich um die Erklärung aller dieſer Ceremonien
bat, welche er folgendermaßen gab:
Meine Freunde! Jch habe damit nur im Vor-
aus alle die Revolutionen andeuten wollen, welche
die Flaſche bei uns hervorbringen wird, und gleich-
ſam vorher Repreſſalien gebraucht. Denn den Einen
von uns wird ſie zum vierten Theil, den Andern
halb, den Dritten ganz umwerfen; aber, ſeht her,
Freunde! ſie hat keinen Schaden gelitten, trotz al-
ler dieſer poſſierlichen Bewegungen. Sie hat dabei
nicht das mindeſte verloren, ſondern iſt geblieben,
was ſie war. Und das hat ſie mir zu verdanken,
denn ich habe, da ſie mir überlaſſen war, alle mög-
liche Sorgfalt für ihre Erhaltung getragen. Über-
laſſen Sie Sich, meine Freunde, auch meiner Füh-
rung, und ich will dafür Sorge tragen, daß der
viertel, halb und ganz Selige unbeſchädigt bleibe. —
Ergo bibamus!
Die ſchreckliche und gute Nachricht.
Von ungefähr traf Jemand in einer Geſellſchaft
einen Fremden, und erfuhr, daß er eben aus der
Stadt komme, in welcher ſein alter Vater lebte. Er
redete ihn an, und erkundigte ſich, ob ihm dieſer
vielleicht bekannt ſey? Die Antwort lautete: O ja,
ich habe ſogar die Ehre, ihn genauer zu kennen,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_ausverkauf_1824 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_ausverkauf_1824/25 |
Zitationshilfe: | Wolff, Sabattia Joseph: Ausverkauf meiner schriftstellerischen Arbeiten. Berlin, 1824, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_ausverkauf_1824/25>, abgerufen am 16.07.2024. |