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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710.

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von den Mathem. Schrifften.
er keine gute Ordnung gehalten/ sondern alles
untereinander geworffen; überaus unver-
ständlich geschrieben/ nemlich nach dem Ur-
theile des Alberti (lib. 6. c. 1. de re aedifica-
toria pag. 80 & seq.)
den Griech en Latei-
nisch/ und den Lateinern Griechisch; und viel
überflüßiges mit eingemischet.

§. 3. Den ersten und dritten Fehler hat
Perrault gehoben/ als er nach dem Rathe
des Philibert de l' Orme in seiner Archite-
cture generale de Vitruve reduite en A-
brege
(Amstel. 1681 in
8. 16 1/2 Bogen Text/
11/2 Kupfer) die Lehren des Vitruvii in eine
accurate Ordnung gebracht/ die durch das
gantze Werck hin und wieder zerstreuet sind.

§. 4. Den dunckelen Text des Vitruvii
hat D. Gualt. H. Rivius durch seine Teutsche
Ubersetzung/ und die jedem Capitel beyge-
fügte Auslegung verständlich gemacht. Es
ist sein übersetzter Vitruvius das letzte mal zu
Basel 1614 in fol. heraus kommen (7 Alph.
2 Bog. mit vielen Figuren)/ aber nach dem
Exempel des Vitruvii viel überflüßiges mit
eingemenget. Derowegen ist in diesem
Stücke die Frantzösische Ubersetzung des
Perrault, die Anfangs 1673/ hernach 1684
vermehrter und hin und wieder verändert/
mit auserlesenen Anmerckungen und aus-
bündig schönen Kupffern unter dem Titul:
Lex dix Livres d' Architecture de Vitru-

ve

von den Mathem. Schrifften.
er keine gute Ordnung gehalten/ ſondern alles
untereinander geworffen; uͤberaus unver-
ſtaͤndlich geſchrieben/ nemlich nach dem Ur-
theile des Alberti (lib. 6. c. 1. de re ædifica-
toria pag. 80 & ſeq.)
den Griech en Latei-
niſch/ und den Lateinern Griechiſch; und viel
uͤberfluͤßiges mit eingemiſchet.

§. 3. Den erſten und dritten Fehler hat
Perrault gehoben/ als er nach dem Rathe
des Philibert de l’ Orme in ſeiner Archite-
cture generale de Vitruve reduite en A-
bregé
(Amſtel. 1681 in
8. 16 ½ Bogen Text/
1½ Kupfer) die Lehren des Vitruvii in eine
accurate Ordnung gebracht/ die durch das
gantze Werck hin und wieder zerſtreuet ſind.

§. 4. Den dunckelen Text des Vitruvii
hat D. Gualt. H. Rivius durch ſeine Teutſche
Uberſetzung/ und die jedem Capitel beyge-
fuͤgte Auslegung verſtaͤndlich gemacht. Es
iſt ſein uͤberſetzter Vitruvius das letzte mal zu
Baſel 1614 in fol. heraus kommen (7 Alph.
2 Bog. mit vielen Figuren)/ aber nach dem
Exempel des Vitruvii viel uͤberfluͤßiges mit
eingemenget. Derowegen iſt in dieſem
Stuͤcke die Frantzoͤſiſche Uberſetzung des
Perrault, die Anfangs 1673/ hernach 1684
vermehrter und hin und wieder veraͤndert/
mit auserleſenen Anmerckungen und aus-
buͤndig ſchoͤnen Kupffern unter dem Titul:
Lex dix Livres d’ Architecture de Vitru-

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[427/0461] von den Mathem. Schrifften. er keine gute Ordnung gehalten/ ſondern alles untereinander geworffen; uͤberaus unver- ſtaͤndlich geſchrieben/ nemlich nach dem Ur- theile des Alberti (lib. 6. c. 1. de re ædifica- toria pag. 80 & ſeq.) den Griech en Latei- niſch/ und den Lateinern Griechiſch; und viel uͤberfluͤßiges mit eingemiſchet. §. 3. Den erſten und dritten Fehler hat Perrault gehoben/ als er nach dem Rathe des Philibert de l’ Orme in ſeiner Archite- cture generale de Vitruve reduite en A- bregé (Amſtel. 1681 in 8. 16 ½ Bogen Text/ 1½ Kupfer) die Lehren des Vitruvii in eine accurate Ordnung gebracht/ die durch das gantze Werck hin und wieder zerſtreuet ſind. §. 4. Den dunckelen Text des Vitruvii hat D. Gualt. H. Rivius durch ſeine Teutſche Uberſetzung/ und die jedem Capitel beyge- fuͤgte Auslegung verſtaͤndlich gemacht. Es iſt ſein uͤberſetzter Vitruvius das letzte mal zu Baſel 1614 in fol. heraus kommen (7 Alph. 2 Bog. mit vielen Figuren)/ aber nach dem Exempel des Vitruvii viel uͤberfluͤßiges mit eingemenget. Derowegen iſt in dieſem Stuͤcke die Frantzoͤſiſche Uberſetzung des Perrault, die Anfangs 1673/ hernach 1684 vermehrter und hin und wieder veraͤndert/ mit auserleſenen Anmerckungen und aus- buͤndig ſchoͤnen Kupffern unter dem Titul: Lex dix Livres d’ Architecture de Vitru- ve

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 4. Halle (Saale), 1710. , S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende04_1710/461>, abgerufen am 25.11.2024.