Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe 100. Geom.)/ folgends weil B L bey nahe sogroß wie LC/ vermöge dessen was erwiesen worden/ ist LCB=LBC (§. 101. Geom.t) = 1/2 DLB. Es ist aber auch BLF=1/2 DLB (§. 6). Derowegen ist BLF = LBF/ folgends LF= FB/ (§. 101. Geom.). Da nun LFC=2 LB F (§. 101. Geom.). = 2 LCB/ wie erwiesen worden/ so ist beynahe LF = 1/2 LC = 1/4 des Diameters/ und dannenhero FM etwas klei- ner als der vierdte Theil des Diameters: W. Z. E. Der 1. Zusatz. 19. Darumb kan man auch mit einer glä- Die 1. Anmerckung. 20. Wenn ihr eine hohle Kugel mit Wasser füllet/ Der 2. Zusatz. 21. Wenn die Sachen weit weg sind/ so Die 2. Anmerckung. 22. Jn der That ist auch der Brenn-Punct so wol der
Anfangs-Gruͤnde 100. Geom.)/ folgends weil B L bey nahe ſogroß wie LC/ vermoͤge deſſen was erwieſen worden/ iſt LCB=LBC (§. 101. Geom.t) = ½ DLB. Es iſt aber auch BLF=½ DLB (§. 6). Derowegen iſt BLF = LBF/ folgends LF= FB/ (§. 101. Geom.). Da nun LFC=2 LB F (§. 101. Geom.). = 2 LCB/ wie erwieſen worden/ ſo iſt beynahe LF = ½ LC = ¼ des Diameters/ und dannenhero FM etwas klei- ner als der vierdte Theil des Diameters: W. Z. E. Der 1. Zuſatz. 19. Darumb kan man auch mit einer glaͤ- Die 1. Anmerckung. 20. Wenn ihr eine hohle Kugel mit Waſſer fuͤllet/ Der 2. Zuſatz. 21. Wenn die Sachen weit weg ſind/ ſo Die 2. Anmerckung. 22. Jn der That iſt auch der Brenn-Punct ſo wol der
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Anfangs-Gruͤnde
100. Geom.)/ folgends weil B L bey nahe ſo
groß wie LC/ vermoͤge deſſen was erwieſen
worden/ iſt LCB=LBC (§. 101. Geom.t) = ½
DLB. Es iſt aber auch BLF=½ DLB (§. 6).
Derowegen iſt BLF = LBF/ folgends LF=
FB/ (§. 101. Geom.). Da nun LFC=2 LB
F (§. 101. Geom.). = 2 LCB/ wie erwieſen
worden/ ſo iſt beynahe LF = ½ LC = ¼ des
Diameters/ und dannenhero FM etwas klei-
ner als der vierdte Theil des Diameters:
W. Z. E.
Der 1. Zuſatz.
19. Darumb kan man auch mit einer glaͤ-
ſernen Kugel brennen/ wenn die Sonnen-
Strahlen darauf fallen/ und die Sache in
der Weite des vierdten Theiles von dem
Diameter der Kugel hinter ſie gehalten wird.
Die 1. Anmerckung.
20. Wenn ihr eine hohle Kugel mit Waſſer fuͤllet/
ſo koͤnnet ihr ſie auch als ein Brenn-Glaß brauchen.
Allein weil die Refraction im Waſſer anders als im
Glaſe geſchiehet (§. 7); ſo hat der Brenn-Punct eine
andere Weite von der Kugel/ als erwieſen worden.
Der 2. Zuſatz.
21. Wenn die Sachen weit weg ſind/ ſo
fallen ihre Strahlen beynahe parallel ein.
Und dannenhero werden alle Strahlen/ die
von einem Puncte herkommen/ wieder in ei-
nem Puncte miteinander vereiniget. Sol-
cher geſtalt bilden ſie die Sache hinter der
Kugel in der Weite des Brenn Punctes ab.
Die 2. Anmerckung.
22. Jn der That iſt auch der Brenn-Punct ſo wol
der
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/86>, abgerufen am 22.02.2025. |