Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Dioptrick. dem Glase mit dem einfallenden Strah-le LN parallel. Beweiß. Jm Eingange in das Glaß wird der ein- Zusatz. 13. Derowegen bleiben die Strahlen nach Der 2. Lehrsatz. 14. Wenn ein Strahl des Lichtes Be-
der Dioptrick. dem Glaſe mit dem einfallenden Strah-le LN parallel. Beweiß. Jm Eingange in das Glaß wird der ein- Zuſatz. 13. Derowegen bleiben die Strahlen nach Der 2. Lehrſatz. 14. Wenn ein Strahl des Lichtes Be-
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der Dioptrick.
dem Glaſe mit dem einfallenden Strah-
le LN parallel.
Beweiß.
Jm Eingange in das Glaß wird der ein-
fallende Strahl FN gegen das Perpendicul
EF bey nahe umb ⅓ des Jnclinations-Win-
ckels EFN gebrochen (§. 6). Derowegen
iſt KFG = EFM (§. 58 Geom.) = ⅔ EF
N und CFK = MFN (§. 58 Geom.) = ⅓
EFN. Weil HI mit EG parallel iſt/ ſo iſt
PKI = KFG (§. 92 Geom.) = ⅔ EFM/ wie
erwieſen worden. Nun iſt OKP = ½ PKI
(§. 6) = ⅓ E F N = C F K/ wie erwieſen
worden/ und allſo iſt OQ mit LN parallel
(§. 92 Geom.) W. Z. E.
Zuſatz.
13. Derowegen bleiben die Strahlen nach
der Refraction/ wie ſie vor derſelben waren:
und allſo muͤſſen die Sachen durch ein plat-
tes Glaß wie mit bloßen Augen geſehen wer-
den/ nur daß ſie in einem unrechten Orte er-
ſcheinen: denn N wird durch den Strahl
OK in Q geſehen (§. 105 Optic.).
Der 2. Lehrſatz.
14. Wenn ein Strahl des Lichtes
DE mit der Axe IF parallel auf ein er-
habenes und plattes Glaß ein faͤllet;
ſo wird er mit ihr in F hinter dem Gla-
ſe bey nahe in der Weite ſeines Diame-
ters vereiniget.
Tab. I.
Fig. 3.
Be-
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