Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe matici erwiesen/ daß die Erde gegen die Pole niedriggedrückt und mitten zwischen denselben etwas erha- bener sey. Vid. Newton in Princip. Philos. Natur. Mathem. p. 422. & seqq. Hugenius Discours sur la cause de la pesanteur p. 153 & seqq & Gregorius in Elementis Astron. Physic. & Geom. f. 268. & seqq. Allein da nach des Hugenii Rechnung der gröste Dia- meter sich zu dem kleinen wie 578 zu 577 verhält/ und also nur umb grösser ist; kan uns solches in der Geographie nicht hindern/ daß wir die Erde für eine Kugel halten. Der 1. Zusatz. 4. Daher ist es nicht wunder/ daß man Die 2. Anmerckung. 5. Ferdinandus Megellanes hat A. 1519 innerhalb Der 2. Zusatz 6. Dieses ist auch die Ursache/ warumb die Län-
Anfangs-Gruͤnde matici erwieſen/ daß die Erde gegen die Pole niedriggedruͤckt und mitten zwiſchen denſelben etwas erha- bener ſey. Vid. Newton in Princip. Philoſ. Natur. Mathem. p. 422. & ſeqq. Hugenius Diſcours ſur la cauſe de la peſanteur p. 153 & ſeqq & Gregorius in Elementis Aſtron. Phyſic. & Geom. f. 268. & ſeqq. Allein da nach des Hugenii Rechnung der groͤſte Dia- meter ſich zu dem kleinen wie 578 zu 577 verhaͤlt/ und alſo nur umb groͤſſer iſt; kan uns ſolches in der Geographie nicht hindern/ daß wir die Erde fuͤr eine Kugel halten. Der 1. Zuſatz. 4. Daher iſt es nicht wunder/ daß man Die 2. Anmerckung. 5. Ferdinandus Megellanes hat A. 1519 innerhalb Der 2. Zuſatz 6. Dieſes iſt auch die Urſache/ warumb die Laͤn-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0522" n="464"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anfangs-Gruͤnde</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">matici</hi> erwieſen/ daß die Erde gegen die Pole niedrig<lb/> gedruͤckt und mitten zwiſchen denſelben etwas erha-<lb/> bener ſey. <hi rendition="#aq">Vid. <hi rendition="#i">Newton</hi> in Princip. Philoſ. Natur.<lb/> Mathem. p. 422. & ſeqq. <hi rendition="#i">Hugenius</hi> Diſcours ſur la<lb/> cauſe de la peſanteur p. 153 & ſeqq & <hi rendition="#i">Gregorius</hi> in<lb/> Elementis Aſtron. Phyſic. & Geom. f. 268. & ſeqq.</hi><lb/> Allein da nach des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hugenii</hi></hi> Rechnung der groͤſte Dia-<lb/> meter ſich zu dem kleinen wie 578 zu 577 verhaͤlt/ und<lb/> alſo nur umb <formula notation="TeX">\frac {1}{578}</formula> groͤſſer iſt; kan uns ſolches in der<lb/> Geographie nicht hindern/ daß wir die Erde fuͤr eine<lb/> Kugel halten.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zuſatz.</hi> </head><lb/> <p>4. Daher iſt es nicht wunder/ daß man<lb/> die Erde zur See ſchon etliche mal umbſchif-<lb/> fet hat.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>5. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ferdinandus Megellanes</hi></hi> hat A. 1519 innerhalb<lb/> 1124 Tagen die Erde das erſte mal umbſchiffet/ nach<lb/> ihm haben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Franciſcus Draco</hi></hi> ein Engellaͤnder A 1577<lb/> innerhalb 1056; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thomas Candiſch,</hi></hi> auch ein Engellaͤn-<lb/> der A. 1586 innerhalb 777; <hi rendition="#fr">Simon</hi> <hi rendition="#aq">Cordes</hi><lb/> aus Roterdam A. 1590 und <hi rendition="#fr">Olivier Noort/</hi><lb/> gleichfals ein Hollaͤnder/ A. 1598 innerhalb 1077;<lb/><hi rendition="#fr">Wilhelm Cornelius Schouten</hi> <hi rendition="#aq">An.</hi> 1615<lb/> innerhalb 749 und <hi rendition="#aq">Jacob</hi> <hi rendition="#fr">Heremiten</hi> und <hi rendition="#fr">Joh<lb/> Hugen</hi> A. 1623 innerhalb 802 Tagen dergleichen<lb/> Reiſe gethan.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zuſatz</hi> </head><lb/> <p>6. Dieſes iſt auch die Urſache/ warumb die<lb/> Sonne nicht an allen Orten auf dem Erdbo-<lb/> den zu gleicher Zeit auf und untergehet; ſon-<lb/> dern viel eher bey denen Morgen-als Abend-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Laͤn-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [464/0522]
Anfangs-Gruͤnde
matici erwieſen/ daß die Erde gegen die Pole niedrig
gedruͤckt und mitten zwiſchen denſelben etwas erha-
bener ſey. Vid. Newton in Princip. Philoſ. Natur.
Mathem. p. 422. & ſeqq. Hugenius Diſcours ſur la
cauſe de la peſanteur p. 153 & ſeqq & Gregorius in
Elementis Aſtron. Phyſic. & Geom. f. 268. & ſeqq.
Allein da nach des Hugenii Rechnung der groͤſte Dia-
meter ſich zu dem kleinen wie 578 zu 577 verhaͤlt/ und
alſo nur umb [FORMEL] groͤſſer iſt; kan uns ſolches in der
Geographie nicht hindern/ daß wir die Erde fuͤr eine
Kugel halten.
Der 1. Zuſatz.
4. Daher iſt es nicht wunder/ daß man
die Erde zur See ſchon etliche mal umbſchif-
fet hat.
Die 2. Anmerckung.
5. Ferdinandus Megellanes hat A. 1519 innerhalb
1124 Tagen die Erde das erſte mal umbſchiffet/ nach
ihm haben Franciſcus Draco ein Engellaͤnder A 1577
innerhalb 1056; Thomas Candiſch, auch ein Engellaͤn-
der A. 1586 innerhalb 777; Simon Cordes
aus Roterdam A. 1590 und Olivier Noort/
gleichfals ein Hollaͤnder/ A. 1598 innerhalb 1077;
Wilhelm Cornelius Schouten An. 1615
innerhalb 749 und Jacob Heremiten und Joh
Hugen A. 1623 innerhalb 802 Tagen dergleichen
Reiſe gethan.
Der 2. Zuſatz
6. Dieſes iſt auch die Urſache/ warumb die
Sonne nicht an allen Orten auf dem Erdbo-
den zu gleicher Zeit auf und untergehet; ſon-
dern viel eher bey denen Morgen-als Abend-
Laͤn-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |