Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Astronomie.
gen geschienen/ auch de Rheita selbst sie hernach nicht
mehr wiedergesehen. Vid. Ricciolus in Almag.
Novo Tom. I. lib. 7. fect. 1. c. 3. f.
489.

Die 24. Erfahrung.

345. Cassini hat aus vielen Observa-
tionen erlernet/ daß der erste von den
Saturnus-Monden in einem Tage 21
Stunden 18 Minuten und 31 Secunden/
der andere in 2 T. 17 St. 41 M. 27 S. der
dritte in 4 T. 13 St. 47. M. 16 S. der
vierdte in 15 T. 22 St. 41 M. 11 S. und
der fünfte in 74 T. 7 St. 53 M. 57 S. umb
den B umbkommen.

Die 25. Erfahrung.

346. Durch gute Ferngläser erschei-
B in so seltsamer und veränderlicher Ge-
stalt/ daß man eine gute Zeit nicht ge-
wust/ was man daraus machen sollte.

Hugenius hat mit sonderbahrem Fleisse
und vortreflichen Ferngläsern eine ge-
ranme Zeit diesen Planeten abserviret/
und hauptsächlich befunden/ daß er
1.Tab. III.
Fig.
24.

unterweilen/ wie die übrigen Plane-
ten rundt erscheine und mitten durch-
ihn ein dunckeler Strich gehe: 2. unter-
weilen zwey helle Armen habe/ die zu
beyden Seiten angesetzt erscheinen/ wo
vorhin der dunckele Strich durchgieng/
und nach einer geraden Linie ausgedeh-
net/ an dem Cörper aber des
Saturni
breiter als hinten sind/ und spitzig zu-

lauf-
X 4

der Aſtronomie.
gen geſchienen/ auch de Rheita ſelbſt ſie hernach nicht
mehr wiedergeſehen. Vid. Ricciolus in Almag.
Novo Tom. I. lib. 7. fect. 1. c. 3. f.
489.

Die 24. Erfahrung.

345. Caſſini hat aus vielen Obſerva-
tionen erlernet/ daß der erſte von den
Saturnus-Monden in einem Tage 21
Stunden 18 Minuten und 31 Secunden/
der andere in 2 T. 17 St. 41 M. 27 S. der
dritte in 4 T. 13 St. 47. M. 16 S. der
vierdte in 15 T. 22 St. 41 M. 11 S. und
der fuͤnfte in 74 T. 7 St. 53 M. 57 S. umb
den Б umbkommen.

Die 25. Erfahrung.

346. Durch gute Fernglaͤſer erſchei-
Б in ſo ſeltſamer und veraͤnderlicher Ge-
ſtalt/ daß man eine gute Zeit nicht ge-
wuſt/ was man daraus machen ſollte.

Hugenius hat mit ſonderbahrem Fleiſſe
und vortreflichen Fernglaͤſern eine ge-
ranme Zeit dieſen Planeten abſerviret/
und hauptſaͤchlich befunden/ daß er
1.Tab. III.
Fig.
24.

unterweilen/ wie die uͤbrigen Plane-
ten rundt erſcheine und mitten durch-
ihn ein dunckeler Strich gehe: 2. unter-
weilen zwey helle Armen habe/ die zu
beyden Seiten angeſetzt erſcheinen/ wo
vorhin der dunckele Strich durchgieng/
und nach einer geraden Linie ausgedeh-
net/ an dem Coͤrper aber des
Saturni
breiter als hinten ſind/ und ſpitzig zu-

lauf-
X 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0343" n="119"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der A&#x017F;tronomie.</hi></fw><lb/>
gen ge&#x017F;chienen/ auch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">de Rheita</hi></hi> &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ie hernach nicht<lb/>
mehr wiederge&#x017F;ehen. <hi rendition="#aq">Vid. Ricciolus in Almag.<lb/>
Novo Tom. I. lib. 7. fect. 1. c. 3. f.</hi> 489.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 24. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>345. <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;ini</hi> <hi rendition="#fr">hat aus vielen Ob&#x017F;erva-<lb/>
tionen erlernet/ daß der er&#x017F;te von den<lb/>
Saturnus-Monden in einem Tage 21<lb/>
Stunden 18 Minuten und 31 Secunden/<lb/>
der andere in 2 T. 17 St. 41 M. 27 S. der<lb/>
dritte in 4 T. 13 St. 47. M. 16 S. der<lb/>
vierdte in 15 T. 22 St. 41 M. 11 S. und<lb/>
der fu&#x0364;nfte in 74 T. 7 St. 53 M. 57 S. umb<lb/>
den &#x0411; umbkommen.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 25. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>346. <hi rendition="#fr">Durch gute Ferngla&#x0364;&#x017F;er er&#x017F;chei-<lb/>
&#x0411; in &#x017F;o &#x017F;elt&#x017F;amer und vera&#x0364;nderlicher Ge-<lb/>
&#x017F;talt/ daß man eine gute Zeit nicht ge-<lb/>
wu&#x017F;t/ was man daraus machen &#x017F;ollte.</hi><lb/><hi rendition="#aq">Hugenius</hi> <hi rendition="#fr">hat mit &#x017F;onderbahrem Flei&#x017F;&#x017F;e<lb/>
und vortreflichen Ferngla&#x0364;&#x017F;ern eine ge-<lb/>
ranme Zeit die&#x017F;en Planeten ab&#x017F;erviret/<lb/>
und haupt&#x017F;a&#x0364;chlich befunden/ daß er</hi> 1.<note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. III.<lb/>
Fig.</hi> 24.</note><lb/><hi rendition="#fr">unterweilen/ wie die u&#x0364;brigen Plane-<lb/>
ten rundt er&#x017F;cheine und mitten durch-<lb/>
ihn ein dunckeler Strich gehe: 2. unter-<lb/>
weilen zwey helle Armen habe/ die zu<lb/>
beyden Seiten ange&#x017F;etzt er&#x017F;cheinen/ wo<lb/>
vorhin der dunckele Strich durchgieng/<lb/>
und nach einer geraden Linie ausgedeh-<lb/>
net/ an dem Co&#x0364;rper aber des</hi> <hi rendition="#aq">Saturni</hi><lb/><hi rendition="#fr">breiter als hinten &#x017F;ind/ und &#x017F;pitzig zu-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">X 4</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">lauf-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0343] der Aſtronomie. gen geſchienen/ auch de Rheita ſelbſt ſie hernach nicht mehr wiedergeſehen. Vid. Ricciolus in Almag. Novo Tom. I. lib. 7. fect. 1. c. 3. f. 489. Die 24. Erfahrung. 345. Caſſini hat aus vielen Obſerva- tionen erlernet/ daß der erſte von den Saturnus-Monden in einem Tage 21 Stunden 18 Minuten und 31 Secunden/ der andere in 2 T. 17 St. 41 M. 27 S. der dritte in 4 T. 13 St. 47. M. 16 S. der vierdte in 15 T. 22 St. 41 M. 11 S. und der fuͤnfte in 74 T. 7 St. 53 M. 57 S. umb den Б umbkommen. Die 25. Erfahrung. 346. Durch gute Fernglaͤſer erſchei- Б in ſo ſeltſamer und veraͤnderlicher Ge- ſtalt/ daß man eine gute Zeit nicht ge- wuſt/ was man daraus machen ſollte. Hugenius hat mit ſonderbahrem Fleiſſe und vortreflichen Fernglaͤſern eine ge- ranme Zeit dieſen Planeten abſerviret/ und hauptſaͤchlich befunden/ daß er 1. unterweilen/ wie die uͤbrigen Plane- ten rundt erſcheine und mitten durch- ihn ein dunckeler Strich gehe: 2. unter- weilen zwey helle Armen habe/ die zu beyden Seiten angeſetzt erſcheinen/ wo vorhin der dunckele Strich durchgieng/ und nach einer geraden Linie ausgedeh- net/ an dem Coͤrper aber des Saturni breiter als hinten ſind/ und ſpitzig zu- lauf- Tab. III. Fig. 24. X 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/343
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/343>, abgerufen am 21.11.2024.