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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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der Astronomie.
observiret/ als sich der dritte Mond
durch ihn beweget/ oder vielmehr vor
ihm vorbey gestrichen. Hingegen den

11 Apr. da eben dieser Mond vor dem
Jupiter vorbey strich/ konnte er keinen
Flecken wahrnehmen.
Memoires de l'
Acad. Royale des Sciences A. 1707. p. m.
375. & seqq.

Der 1. Zusatz.

339. Weil die Jupiters-Monden finstere
Cörper sind/ und ihr Licht nur von der Son-
ne bekommen (§. 336)/ so müssen sie einen
Schatten der Sonne gegenüber werfen (§.
53. Opt.). Derowegen sind die Flecken/
welche man an dem Jupiter siehet/ wenn sie
zwischen ihm und der Sonne stehen/ ihre
Schatten.

Der 2. Zusatz.

340. Weil nun ihr Schatten Circul-
rundt aussiehet/ müssen sie die Gestalt einer
Kugel haben (§. 57. 58. Opt.)

Der 3. Zusatz.

341. Wenn sie sich aber selbst auf dem
Jupiter als ein dunckeler Flecken praesenti-
ren/ da sie doch von der Sonne bestrahlet
werden; müßen nothwendig Veränderun-
gen in ihrer Luft vorgehen/ welche verhindern/
daß daß das Sonnen-Licht nicht auf einer-
ley Art reflectiret werden kan. Derglei-
chen auch geschehen muß/ wenn ihr Schatten

auf
X 3

der Aſtronomie.
obſerviret/ als ſich der dritte Mond
durch ihn beweget/ oder vielmehr vor
ihm vorbey geſtrichen. Hingegen den

11 Apr. da eben dieſer Mond vor dem
Jupiter vorbey ſtrich/ konnte er keinen
Flecken wahrnehmen.
Memoires de l’
Acad. Royale des Sciences A. 1707. p. m.
375. & ſeqq.

Der 1. Zuſatz.

339. Weil die Jupiters-Monden finſtere
Coͤrper ſind/ und ihr Licht nur von der Son-
ne bekommen (§. 336)/ ſo muͤſſen ſie einen
Schatten der Sonne gegenuͤber werfen (§.
53. Opt.). Derowegen ſind die Flecken/
welche man an dem Jupiter ſiehet/ wenn ſie
zwiſchen ihm und der Sonne ſtehen/ ihre
Schatten.

Der 2. Zuſatz.

340. Weil nun ihr Schatten Circul-
rundt ausſiehet/ muͤſſen ſie die Geſtalt einer
Kugel haben (§. 57. 58. Opt.)

Der 3. Zuſatz.

341. Wenn ſie ſich aber ſelbſt auf dem
Jupiter als ein dunckeler Flecken præſenti-
ren/ da ſie doch von der Sonne beſtrahlet
werden; muͤßen nothwendig Veraͤnderun-
gen in ihrer Luft vorgehen/ welche verhindern/
daß daß das Sonnen-Licht nicht auf einer-
ley Art reflectiret werden kan. Derglei-
chen auch geſchehen muß/ wenn ihr Schatten

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[317/0341] der Aſtronomie. obſerviret/ als ſich der dritte Mond durch ihn beweget/ oder vielmehr vor ihm vorbey geſtrichen. Hingegen den 11 Apr. da eben dieſer Mond vor dem Jupiter vorbey ſtrich/ konnte er keinen Flecken wahrnehmen. Memoires de l’ Acad. Royale des Sciences A. 1707. p. m. 375. & ſeqq. Der 1. Zuſatz. 339. Weil die Jupiters-Monden finſtere Coͤrper ſind/ und ihr Licht nur von der Son- ne bekommen (§. 336)/ ſo muͤſſen ſie einen Schatten der Sonne gegenuͤber werfen (§. 53. Opt.). Derowegen ſind die Flecken/ welche man an dem Jupiter ſiehet/ wenn ſie zwiſchen ihm und der Sonne ſtehen/ ihre Schatten. Der 2. Zuſatz. 340. Weil nun ihr Schatten Circul- rundt ausſiehet/ muͤſſen ſie die Geſtalt einer Kugel haben (§. 57. 58. Opt.) Der 3. Zuſatz. 341. Wenn ſie ſich aber ſelbſt auf dem Jupiter als ein dunckeler Flecken præſenti- ren/ da ſie doch von der Sonne beſtrahlet werden; muͤßen nothwendig Veraͤnderun- gen in ihrer Luft vorgehen/ welche verhindern/ daß daß das Sonnen-Licht nicht auf einer- ley Art reflectiret werden kan. Derglei- chen auch geſchehen muß/ wenn ihr Schatten auf X 3

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/341>, abgerufen am 22.11.2024.