Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe
Der 1. Zusatz.

335. Sie werden also ihres Lichtes bey
hellem Himmel beraubet/ wenn die Sonne
sie nicht bestrahlen kan/ das ist/ verfinstert
(§. 275).

Der 2. Zusatz.

336. Derowegen werden sie von der Son-
ne erleuchtet/ und sind demnach finstere Cör-
per wie der Mond.

Der 3. Zusatz.

337. Weil Jupiter ihnen kein Licht giebet/
so muß er auf der Seite/ die von der Sonne
weggekehret ist/ auch kein Licht haben.

Die 22. Erfahrung.

338. Wenn dem Jupiter seine Mon-
den entweder unter ihm oder über ihm
zu nahe kommen/ kan man sie für seinem
Glantz eine Weile nicht sehen. Wenn
sie zwischen der Sonne und dem Jupi-
ter stehen/ bemercket man einen kleinen
rundten Flecken auf ihm.
A. 1707 d. 26
Martii
hat Maraldi durch ein Fernglaß
von 34 Schuhen den vierdten Monden
durch den Jupiter in gestalt eines dun-
ckelen Fleckens sich bewegen gesehen. So
bald er aber durch kommen/ hat er ihn an
dem Rande des Jupiters auf gewöhn-
liche Art erblicket. Eben dergleichen
Flecken hat er im Jupiter den
4 April
durch ein Fernglaß von 17. Schuhen

obser-
Anfangs-Gruͤnde
Der 1. Zuſatz.

335. Sie werden alſo ihres Lichtes bey
hellem Himmel beraubet/ wenn die Sonne
ſie nicht beſtrahlen kan/ das iſt/ verfinſtert
(§. 275).

Der 2. Zuſatz.

336. Derowegen werden ſie von der Son-
ne erleuchtet/ und ſind demnach finſtere Coͤr-
per wie der Mond.

Der 3. Zuſatz.

337. Weil Jupiter ihnen kein Licht giebet/
ſo muß er auf der Seite/ die von der Sonne
weggekehret iſt/ auch kein Licht haben.

Die 22. Erfahrung.

338. Wenn dem Jupiter ſeine Mon-
den entweder unter ihm oder uͤber ihm
zu nahe kommen/ kan man ſie fuͤr ſeinem
Glantz eine Weile nicht ſehen. Wenn
ſie zwiſchen der Sonne und dem Jupi-
ter ſtehen/ bemercket man einen kleinen
rundten Flecken auf ihm.
A. 1707 d. 26
Martii
hat Maraldi durch ein Fernglaß
von 34 Schuhen den vierdten Monden
durch den Jupiter in geſtalt eines dun-
ckelen Fleckens ſich bewegen geſehen. So
bald er aber duꝛch kommen/ hat er ihn an
dem Rande des Jupiters auf gewoͤhn-
liche Art erblicket. Eben dergleichen
Flecken hat er im Jupiter den
4 April
durch ein Fernglaß von 17. Schuhen

obſer-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0340" n="316"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>335. Sie werden al&#x017F;o ihres Lichtes bey<lb/>
hellem Himmel beraubet/ wenn die Sonne<lb/>
&#x017F;ie nicht be&#x017F;trahlen kan/ das i&#x017F;t/ verfin&#x017F;tert<lb/>
(§. 275).</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>336. Derowegen werden &#x017F;ie von der Son-<lb/>
ne erleuchtet/ und &#x017F;ind demnach fin&#x017F;tere Co&#x0364;r-<lb/>
per wie der Mond.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>337. Weil Jupiter ihnen kein Licht giebet/<lb/>
&#x017F;o muß er auf der Seite/ die von der Sonne<lb/>
weggekehret i&#x017F;t/ auch kein Licht haben.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 22. Erfahrung.</hi> </head><lb/>
            <p>338. <hi rendition="#fr">Wenn dem Jupiter &#x017F;eine Mon-<lb/>
den entweder unter ihm oder u&#x0364;ber ihm<lb/>
zu nahe kommen/ kan man &#x017F;ie fu&#x0364;r &#x017F;einem<lb/>
Glantz eine Weile nicht &#x017F;ehen. Wenn<lb/>
&#x017F;ie zwi&#x017F;chen der Sonne und dem Jupi-<lb/>
ter &#x017F;tehen/ bemercket man einen kleinen<lb/>
rundten Flecken auf ihm.</hi> <hi rendition="#aq">A. 1707 d. 26<lb/>
Martii</hi> <hi rendition="#fr">hat</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Maraldi</hi></hi> <hi rendition="#fr">durch ein Fernglaß<lb/>
von 34 Schuhen den vierdten Monden<lb/>
durch den Jupiter in ge&#x017F;talt eines dun-<lb/>
ckelen Fleckens &#x017F;ich bewegen ge&#x017F;ehen. So<lb/>
bald er aber du&#xA75B;ch kommen/ hat er ihn an<lb/>
dem Rande des Jupiters auf gewo&#x0364;hn-<lb/>
liche Art erblicket. Eben dergleichen<lb/>
Flecken hat er im Jupiter den</hi> 4 <hi rendition="#aq">April</hi><lb/><hi rendition="#fr">durch ein Fernglaß von 17. Schuhen</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ob&#x017F;er-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[316/0340] Anfangs-Gruͤnde Der 1. Zuſatz. 335. Sie werden alſo ihres Lichtes bey hellem Himmel beraubet/ wenn die Sonne ſie nicht beſtrahlen kan/ das iſt/ verfinſtert (§. 275). Der 2. Zuſatz. 336. Derowegen werden ſie von der Son- ne erleuchtet/ und ſind demnach finſtere Coͤr- per wie der Mond. Der 3. Zuſatz. 337. Weil Jupiter ihnen kein Licht giebet/ ſo muß er auf der Seite/ die von der Sonne weggekehret iſt/ auch kein Licht haben. Die 22. Erfahrung. 338. Wenn dem Jupiter ſeine Mon- den entweder unter ihm oder uͤber ihm zu nahe kommen/ kan man ſie fuͤr ſeinem Glantz eine Weile nicht ſehen. Wenn ſie zwiſchen der Sonne und dem Jupi- ter ſtehen/ bemercket man einen kleinen rundten Flecken auf ihm. A. 1707 d. 26 Martii hat Maraldi durch ein Fernglaß von 34 Schuhen den vierdten Monden durch den Jupiter in geſtalt eines dun- ckelen Fleckens ſich bewegen geſehen. So bald er aber duꝛch kommen/ hat er ihn an dem Rande des Jupiters auf gewoͤhn- liche Art erblicket. Eben dergleichen Flecken hat er im Jupiter den 4 April durch ein Fernglaß von 17. Schuhen obſer-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/340
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/340>, abgerufen am 22.11.2024.