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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.

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Anfangs-Gründe
was kleiner/ wenn ihr mit dem Papiere
näher hinzu rücket.

Der 1. Zusatz.

23. Die Dinge/ von welchen Strahlen in
das Auge fallen/ mahlen sich sehr nette und
subtile/ aber umbgekehret hinter der Crystalli-
nen Feuchtigkeit ab.

Der 2. Zusatz.

24. Dieses Bildlein ist näher hinter der
Crystallinen Feuchtigkeit/ wenn die abge-
bildete Sache weit weg ist/ als wenn sie nahe
ist.

Der 3. Zusatz.

25. Eben dieses Bildlein ist viel kleiner/
wenn die Sache weit weg ist/ als wenn sie
nahe ist.

Der 4. Zusatz.

26. Da nun die nahen Sachen groß/ die
weiten klein aussehen; so siehet eine Sache
groß aus/ wenn in dem Auge ein grosses Bild
abgemahlet wird/ hingegen klein/ wenn sich
ein kleines abmahlet. Weil also die Grös-
se/ die wir sehen/ sich nach der Grösse des
Bildleins im Auge richtet; so müssen die Bil-
der zweyer Cörper im Auge gleich groß seyn/
wenn sie gleich groß aussehen.

Der 5. Zusatz.

27. Wenn die Sache beweget wird/ so
beweget sich auch das Bildlein im Auge/ dan-
nenhero sehen wir die Sache in der Bewe-

gung

Anfangs-Gruͤnde
was kleiner/ wenn ihr mit dem Papiere
naͤher hinzu ruͤcket.

Der 1. Zuſatz.

23. Die Dinge/ von welchen Strahlen in
das Auge fallen/ mahlen ſich ſehr nette und
ſubtile/ aber umbgekehret hinter der Cryſtalli-
nen Feuchtigkeit ab.

Der 2. Zuſatz.

24. Dieſes Bildlein iſt naͤher hinter der
Cryſtallinen Feuchtigkeit/ wenn die abge-
bildete Sache weit weg iſt/ als wenn ſie nahe
iſt.

Der 3. Zuſatz.

25. Eben dieſes Bildlein iſt viel kleiner/
wenn die Sache weit weg iſt/ als wenn ſie
nahe iſt.

Der 4. Zuſatz.

26. Da nun die nahen Sachen groß/ die
weiten klein ausſehen; ſo ſiehet eine Sache
groß aus/ wenn in dem Auge ein groſſes Bild
abgemahlet wird/ hingegen klein/ wenn ſich
ein kleines abmahlet. Weil alſo die Groͤſ-
ſe/ die wir ſehen/ ſich nach der Groͤſſe des
Bildleins im Auge richtet; ſo muͤſſen die Bil-
der zweyer Coͤrper im Auge gleich groß ſeyn/
wenn ſie gleich groß ausſehen.

Der 5. Zuſatz.

27. Wenn die Sache beweget wird/ ſo
beweget ſich auch das Bildlein im Auge/ dan-
nenhero ſehen wir die Sache in der Bewe-

gung
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[10/0018] Anfangs-Gruͤnde was kleiner/ wenn ihr mit dem Papiere naͤher hinzu ruͤcket. Der 1. Zuſatz. 23. Die Dinge/ von welchen Strahlen in das Auge fallen/ mahlen ſich ſehr nette und ſubtile/ aber umbgekehret hinter der Cryſtalli- nen Feuchtigkeit ab. Der 2. Zuſatz. 24. Dieſes Bildlein iſt naͤher hinter der Cryſtallinen Feuchtigkeit/ wenn die abge- bildete Sache weit weg iſt/ als wenn ſie nahe iſt. Der 3. Zuſatz. 25. Eben dieſes Bildlein iſt viel kleiner/ wenn die Sache weit weg iſt/ als wenn ſie nahe iſt. Der 4. Zuſatz. 26. Da nun die nahen Sachen groß/ die weiten klein ausſehen; ſo ſiehet eine Sache groß aus/ wenn in dem Auge ein groſſes Bild abgemahlet wird/ hingegen klein/ wenn ſich ein kleines abmahlet. Weil alſo die Groͤſ- ſe/ die wir ſehen/ ſich nach der Groͤſſe des Bildleins im Auge richtet; ſo muͤſſen die Bil- der zweyer Coͤrper im Auge gleich groß ſeyn/ wenn ſie gleich groß ausſehen. Der 5. Zuſatz. 27. Wenn die Sache beweget wird/ ſo beweget ſich auch das Bildlein im Auge/ dan- nenhero ſehen wir die Sache in der Bewe- gung

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/18>, abgerufen am 23.11.2024.