Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710.der Dioptrick. Auges von demselben 6'''. Der Diameter der Er-öfnung war nur 11/2 Linien. Die 4. Anmerckung. 88. Es werden auch Vergrösserungs-Gläser aus 4 Die 11. Aufgabe. 89. Eine Zauber-Laterne zu ma- Auflösung. 1. Machet eine Laterne von Blech und be- festiget an ihrer hinteren Wand einen Hohl-Tab. I. Fig. 10. Spiegel AB/ deßen Diameter in gros- sen Laternen höchstens 1 Schuh/ in mittel- mäßigen 1/2 Schuh/ in kleinen nur 4 bis 5 Zolle hält. 2. Jn dem Brenn-Puncte des Spiegels C setzet eine Lampe mit einem starcken Baumwöllinem Tachte/ welche die Strahlen AD/ BE u. s. w. parallel zu rücke wierfet. 3. An die Thüre der Laterne wird eine Blech- erne Röhre gesetzt mit zwey biß drey Zü- gen/ daß man sie nach gefallen aus ein- ander ziehen kan. 4. Hinten an der Thüre bekommet die Röh- re zwey Schlietze/ dadurch ihr ein vier- eckich- H 2
der Dioptrick. Auges von demſelben 6‴. Der Diameter der Er-oͤfnung war nur 1½ Linien. Die 4. Anmerckung. 88. Es werden auch Vergroͤſſerungs-Glaͤſer aus 4 Die 11. Aufgabe. 89. Eine Zauber-Laterne zu ma- Aufloͤſung. 1. Machet eine Laterne von Blech und be- feſtiget an ihrer hinterẽ Wand einen Hohl-Tab. I. Fig. 10. Spiegel AB/ deßen Diameter in groſ- ſen Laternen hoͤchſtens 1 Schuh/ in mittel- maͤßigen ½ Schuh/ in kleinen nur 4 bis 5 Zolle haͤlt. 2. Jn dem Brenn-Puncte des Spiegels C ſetzet eine Lampe mit einem ſtarcken Baumwoͤllinem Tachte/ welche die Strahlen AD/ BE u. ſ. w. parallel zu ruͤcke wierfet. 3. An die Thuͤre der Laterne wird eine Blech- erne Roͤhre geſetzt mit zwey biß drey Zuͤ- gen/ daß man ſie nach gefallen aus ein- ander ziehen kan. 4. Hinten an der Thuͤre bekommet die Roͤh- re zwey Schlietze/ dadurch ihr ein vier- eckich- H 2
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der Dioptrick.
Auges von demſelben 6‴. Der Diameter der Er-
oͤfnung war nur 1½ Linien.
Die 4. Anmerckung.
88. Es werden auch Vergroͤſſerungs-Glaͤſer aus 4
Glaͤſern zuſammen geſetzet. Zu dergleichen recom-
mendiret Dechales (Dioptr. lib. 2. prop. 58. f. 721)
ein Objectiv-Glaß von 6 Linien/ das erſte Augen-Glaß
von 21/ das andere von 18/ das dritte von 15 Linien.
Die 11. Aufgabe.
89. Eine Zauber-Laterne zu ma-
chen dadurch man allerhand Bilder
mehr als in Lebens-Groͤſſe an eine weiſ-
ſe Wand im finſtern werfen kan.
Aufloͤſung.
1. Machet eine Laterne von Blech und be-
feſtiget an ihrer hinterẽ Wand einen Hohl-
Spiegel AB/ deßen Diameter in groſ-
ſen Laternen hoͤchſtens 1 Schuh/ in mittel-
maͤßigen ½ Schuh/ in kleinen nur 4 bis
5 Zolle haͤlt.
2. Jn dem Brenn-Puncte des Spiegels C
ſetzet eine Lampe mit einem ſtarcken
Baumwoͤllinem Tachte/ welche die
Strahlen AD/ BE u. ſ. w. parallel zu
ruͤcke wierfet.
3. An die Thuͤre der Laterne wird eine Blech-
erne Roͤhre geſetzt mit zwey biß drey Zuͤ-
gen/ daß man ſie nach gefallen aus ein-
ander ziehen kan.
4. Hinten an der Thuͤre bekommet die Roͤh-
re zwey Schlietze/ dadurch ihr ein vier-
eckich-
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 3. Halle (Saale), 1710. , S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende03_1710/119>, abgerufen am 22.07.2024. |