Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Fortification.
cken für dem feindlichen Geschütze sicher
seyn.

Beweiß.

Die Belagerten sollen sich mit Vorthe[ei]-
le gegen den Feind defendiren können (§. 1).
Nun haben sie einen Vortheil/ wenn sie zwar
dem Feinde/ der Feind aber ihnen nicht
Schaden zu fügen kan. Dieser Vortheil
wird erhalten/ wenn sie frey hinaus feuren
können; sie aber für dem feindlichen Ge-
schütze sind. Derowegen muß man die
Besatzung auf den Wercken wie der das
feindliche Geschütze bedecken. W. Z. E.

Anders.

Die Besatzung sol den Feind abhalten/
daß er sich der Festung nicht nahen/ noch
in dieselbe kommen kan (§. 1. 4). Allso muß
sie auf den Wercken für dem feindli-
chen Geschütze sicher seyn. W. Z. E.

Zusatz.

21. Sie muß allso nicht allein wieder die
Stück-Kugeln/ sondern auch wieder die
Bomben/ Granaten und andere Feuer-Ku-
geln eine zulängliche Bedeckung haben (§.
47. 116. Artill.)

Der 5. Lehrsatz.

22. Es muß lein Ort umb die Festung/
viel weniger gantz nahe an der Festung
seyn/ da der Feind für den Augen der

Be-
F 5

der Fortification.
cken fuͤr dem feindlichen Geſchuͤtze ſicher
ſeyn.

Beweiß.

Die Belagerten ſollen ſich mit Vorthe[ei]-
le gegen den Feind defendiren koͤnnen (§. 1).
Nun haben ſie einen Vortheil/ wenn ſie zwar
dem Feinde/ der Feind aber ihnen nicht
Schaden zu fuͤgen kan. Dieſer Vortheil
wird erhalten/ wenn ſie frey hinaus feuren
koͤnnen; ſie aber fuͤr dem feindlichen Ge-
ſchuͤtze ſind. Derowegen muß man die
Beſatzung auf den Wercken wie der das
feindliche Geſchuͤtze bedecken. W. Z. E.

Anders.

Die Beſatzung ſol den Feind abhalten/
daß er ſich der Feſtung nicht nahen/ noch
in dieſelbe kommen kan (§. 1. 4). Allſo muß
ſie auf den Wercken fuͤr dem feindli-
chen Geſchuͤtze ſicher ſeyn. W. Z. E.

Zuſatz.

21. Sie muß allſo nicht allein wieder die
Stuͤck-Kugeln/ ſondern auch wieder die
Bomben/ Granaten und andere Feuer-Ku-
geln eine zulaͤngliche Bedeckung haben (§.
47. 116. Artill.)

Der 5. Lehrſatz.

22. Es muß lein Ort umb die Feſtung/
viel weniger gantz nahe an der Feſtung
ſeyn/ da der Feind fuͤr den Augen der

Be-
F 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0099" n="89"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">der Fortification.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">cken fu&#x0364;r dem feindlichen Ge&#x017F;chu&#x0364;tze &#x017F;icher<lb/>
&#x017F;eyn.</hi> </p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
              <p>Die Belagerten &#x017F;ollen &#x017F;ich mit Vorthe<supplied>ei</supplied>-<lb/>
le gegen den Feind defendiren ko&#x0364;nnen (§. 1).<lb/>
Nun haben &#x017F;ie einen Vortheil/ wenn &#x017F;ie zwar<lb/>
dem Feinde/ der Feind aber ihnen nicht<lb/>
Schaden zu fu&#x0364;gen kan. Die&#x017F;er Vortheil<lb/>
wird erhalten/ wenn &#x017F;ie frey hinaus feuren<lb/>
ko&#x0364;nnen; &#x017F;ie aber fu&#x0364;r dem feindlichen Ge-<lb/>
&#x017F;chu&#x0364;tze &#x017F;ind. Derowegen muß man die<lb/>
Be&#x017F;atzung auf den Wercken wie der das<lb/>
feindliche Ge&#x017F;chu&#x0364;tze bedecken. W. Z. E.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anders.</hi> </head><lb/>
              <p>Die Be&#x017F;atzung &#x017F;ol den Feind abhalten/<lb/>
daß er &#x017F;ich der Fe&#x017F;tung nicht nahen/ noch<lb/>
in die&#x017F;elbe kommen kan (§. 1. 4). All&#x017F;o muß<lb/>
&#x017F;ie auf den Wercken fu&#x0364;r dem feindli-<lb/>
chen Ge&#x017F;chu&#x0364;tze &#x017F;icher &#x017F;eyn. W. Z. E.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
              <p>21. Sie muß all&#x017F;o nicht allein wieder die<lb/>
Stu&#x0364;ck-Kugeln/ &#x017F;ondern auch wieder die<lb/>
Bomben/ Granaten und andere Feuer-Ku-<lb/>
geln eine zula&#x0364;ngliche Bedeckung haben (§.<lb/>
47. 116. <hi rendition="#aq">Artill.</hi>)</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 5. Lehr&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>22. <hi rendition="#fr">Es muß lein Ort umb die Fe&#x017F;tung/<lb/>
viel weniger gantz nahe an der Fe&#x017F;tung<lb/>
&#x017F;eyn/ da der Feind fu&#x0364;r den Augen der</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F 5</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Be-</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[89/0099] der Fortification. cken fuͤr dem feindlichen Geſchuͤtze ſicher ſeyn. Beweiß. Die Belagerten ſollen ſich mit Vortheei- le gegen den Feind defendiren koͤnnen (§. 1). Nun haben ſie einen Vortheil/ wenn ſie zwar dem Feinde/ der Feind aber ihnen nicht Schaden zu fuͤgen kan. Dieſer Vortheil wird erhalten/ wenn ſie frey hinaus feuren koͤnnen; ſie aber fuͤr dem feindlichen Ge- ſchuͤtze ſind. Derowegen muß man die Beſatzung auf den Wercken wie der das feindliche Geſchuͤtze bedecken. W. Z. E. Anders. Die Beſatzung ſol den Feind abhalten/ daß er ſich der Feſtung nicht nahen/ noch in dieſelbe kommen kan (§. 1. 4). Allſo muß ſie auf den Wercken fuͤr dem feindli- chen Geſchuͤtze ſicher ſeyn. W. Z. E. Zuſatz. 21. Sie muß allſo nicht allein wieder die Stuͤck-Kugeln/ ſondern auch wieder die Bomben/ Granaten und andere Feuer-Ku- geln eine zulaͤngliche Bedeckung haben (§. 47. 116. Artill.) Der 5. Lehrſatz. 22. Es muß lein Ort umb die Feſtung/ viel weniger gantz nahe an der Feſtung ſeyn/ da der Feind fuͤr den Augen der Be- F 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/99
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/99>, abgerufen am 23.11.2024.