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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Fortification.
ich kan sie nicht zu meiner Defension brau-
chen/ wenn ich sie nöthig habe. Da nun
dieses der Haupt-Absicht der Fortification
zu wieder ist (§. 1); so muß man ihm alle
Wercke so lange aus den Augen rücken/ als
man sie wieder ihn zugebrauchen noch nicht
nöthig hat: welches das andere war.

Der 1. Zusatz.

13. Es muß dannenhero kein Ort umb die
Festung geduldet werden/ der höher als sie
und ihr so nahe liegt/ daß der Feind durch
sein Geschütze davon die Festung erreichen/
oder auch zu seinem Vortheile gnau besehen
kan.

Der 2. Zusatz.

14. Kan man dieses nicht verhindern/ so
muß die Höhe selbst befestiget werden/ daß
man sich derselben zu seinem Vortheile wie-
der den Feind bedienen kan.

Der 3. Zusatz.

15. Daher schiecket sich kein Ort zu einer
Festung/ der in einem Thale zwieschen Ber-
gen und Hügeln lieget.

Der 3. Lehrsatz.

16. Die Festung sol so angeleget wer-
den/ daß sie so wenig Besatzung erfor-
dert/ als möglich ist.

Be-
F 4

der Fortification.
ich kan ſie nicht zu meiner Defenſion brau-
chen/ wenn ich ſie noͤthig habe. Da nun
dieſes der Haupt-Abſicht der Fortification
zu wieder iſt (§. 1); ſo muß man ihm alle
Wercke ſo lange aus den Augen ruͤcken/ als
man ſie wieder ihn zugebrauchen noch nicht
noͤthig hat: welches das andere war.

Der 1. Zuſatz.

13. Es muß dannenhero kein Ort umb die
Feſtung geduldet werden/ der hoͤher als ſie
und ihr ſo nahe liegt/ daß der Feind durch
ſein Geſchuͤtze davon die Feſtung erreichen/
oder auch zu ſeinem Vortheile gnau beſehen
kan.

Der 2. Zuſatz.

14. Kan man dieſes nicht verhindern/ ſo
muß die Hoͤhe ſelbſt befeſtiget werden/ daß
man ſich derſelben zu ſeinem Vortheile wie-
der den Feind bedienen kan.

Der 3. Zuſatz.

15. Daher ſchiecket ſich kein Ort zu einer
Feſtung/ der in einem Thale zwieſchen Ber-
gen und Huͤgeln lieget.

Der 3. Lehrſatz.

16. Die Feſtung ſol ſo angeleget wer-
den/ daß ſie ſo wenig Beſatzung erfor-
dert/ als moͤglich iſt.

Be-
F 4
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[87/0097] der Fortification. ich kan ſie nicht zu meiner Defenſion brau- chen/ wenn ich ſie noͤthig habe. Da nun dieſes der Haupt-Abſicht der Fortification zu wieder iſt (§. 1); ſo muß man ihm alle Wercke ſo lange aus den Augen ruͤcken/ als man ſie wieder ihn zugebrauchen noch nicht noͤthig hat: welches das andere war. Der 1. Zuſatz. 13. Es muß dannenhero kein Ort umb die Feſtung geduldet werden/ der hoͤher als ſie und ihr ſo nahe liegt/ daß der Feind durch ſein Geſchuͤtze davon die Feſtung erreichen/ oder auch zu ſeinem Vortheile gnau beſehen kan. Der 2. Zuſatz. 14. Kan man dieſes nicht verhindern/ ſo muß die Hoͤhe ſelbſt befeſtiget werden/ daß man ſich derſelben zu ſeinem Vortheile wie- der den Feind bedienen kan. Der 3. Zuſatz. 15. Daher ſchiecket ſich kein Ort zu einer Feſtung/ der in einem Thale zwieſchen Ber- gen und Huͤgeln lieget. Der 3. Lehrſatz. 16. Die Feſtung ſol ſo angeleget wer- den/ daß ſie ſo wenig Beſatzung erfor- dert/ als moͤglich iſt. Be- F 4

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/97>, abgerufen am 25.11.2024.