Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Aerometrie.
Luft-Pomppe und wenn er weit gnung heraus ist/
mache ich den Hahn auf/ daß ein Theil von der Luft
unter der Glocke in die Pomppe fähret (§. 18): so
hänget zwar die Glocke anfangs wie die gläserne
an dem Teller/ allein/ wenn man das Ohre zu der-
selben hält/ höret man ein Geräusche und/ so bald
dieses aufhöret/ ist die Glocke wiederumb loß.

Die 3. Aufgabe.

51. Die Luft in einem Gefässe durch
die Luft-Pomppe zusammen zudru-
cken.

Auflösung.
1. Schraubet das Gefässe an die Luft-
Pomppe.
2. Kehret das schräge aufwarts eingeboh-
rete Loch in dem Hahne gegen die Höh-
lung der Pomppe und nehmet oben den
Stöpsel I heraus.
3. Ziehet den Stöpsel der Pomppe DE her-Fig. 1.
aus/ so wird die Luft durch den Hahn uud
die Röhre FB in dieselbe treten.
4. Kehret den Hahn umb/ daß die Röhre
FK offen wird und verstopfet ihn in I.
5. Endlich stosset den Stöpfel D E wieder
hinunter/ so wird die Luft durch die Röh-
re FKL in das Gesässe getrieben/ und all-
so die in dem Gefässe zusammen gedrucket
(§. 6). W. Z. T. W.
Die 1. Anmerckung.

52. Die Gefäße/ darinnen die Luft zusammengedru-
cket wird/ müßen sehr starck seyn. Denn weil dadurch

die
(2) C c

der Aerometrie.
Luft-Pomppe und wenn er weit gnung heraus iſt/
mache ich den Hahn auf/ daß ein Theil von der Luft
unter der Glocke in die Pomppe faͤhret (§. 18): ſo
haͤnget zwar die Glocke anfangs wie die glaͤſerne
an dem Teller/ allein/ wenn man das Ohre zu der-
ſelben haͤlt/ hoͤret man ein Geraͤuſche und/ ſo bald
dieſes aufhoͤret/ iſt die Glocke wiederumb loß.

Die 3. Aufgabe.

51. Die Luft in einem Gefaͤſſe durch
die Luft-Pomppe zuſammen zudru-
cken.

Aufloͤſung.
1. Schraubet das Gefaͤſſe an die Luft-
Pomppe.
2. Kehret das ſchraͤge aufwarts eingeboh-
rete Loch in dem Hahne gegen die Hoͤh-
lung der Pomppe und nehmet oben den
Stoͤpſel I heraus.
3. Ziehet den Stoͤpſel der Pomppe DE her-Fig. 1.
aus/ ſo wird die Luft durch den Hahn uud
die Roͤhre FB in dieſelbe treten.
4. Kehret den Hahn umb/ daß die Roͤhre
FK offen wird und verſtopfet ihn in I.
5. Endlich ſtoſſet den Stoͤpfel D E wieder
hinunter/ ſo wird die Luft durch die Roͤh-
re FKL in das Geſaͤſſe getrieben/ und all-
ſo die in dem Gefaͤſſe zuſammen gedrucket
(§. 6). W. Z. T. W.
Die 1. Anmerckung.

52. Die Gefaͤße/ darinnen die Luft zuſammengedru-
cket wird/ muͤßen ſehr ſtarck ſeyn. Denn weil dadurch

die
(2) C c
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0433" n="401"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Aerometrie.</hi></fw><lb/>
Luft-Pomppe und wenn er weit gnung heraus i&#x017F;t/<lb/>
mache ich den Hahn auf/ daß ein Theil von der Luft<lb/>
unter der Glocke in die Pomppe fa&#x0364;hret (§. 18): &#x017F;o<lb/>
ha&#x0364;nget zwar die Glocke anfangs wie die gla&#x0364;&#x017F;erne<lb/>
an dem Teller/ allein/ wenn man das Ohre zu der-<lb/>
&#x017F;elben ha&#x0364;lt/ ho&#x0364;ret man ein Gera&#x0364;u&#x017F;che und/ &#x017F;o bald<lb/>
die&#x017F;es aufho&#x0364;ret/ i&#x017F;t die Glocke wiederumb loß.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die 3. Aufgabe.</hi> </head><lb/>
          <p>51. <hi rendition="#fr">Die Luft in einem Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e durch<lb/>
die Luft-Pomppe zu&#x017F;ammen zudru-<lb/>
cken.</hi></p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Auflo&#x0364;&#x017F;ung.</hi> </head><lb/>
            <list>
              <item>1. Schraubet das Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e an die Luft-<lb/>
Pomppe.</item><lb/>
              <item>2. Kehret das &#x017F;chra&#x0364;ge aufwarts eingeboh-<lb/>
rete Loch in dem Hahne gegen die Ho&#x0364;h-<lb/>
lung der Pomppe und nehmet oben den<lb/>
Sto&#x0364;p&#x017F;el <hi rendition="#aq">I</hi> heraus.</item><lb/>
              <item>3. Ziehet den Sto&#x0364;p&#x017F;el der Pomppe <hi rendition="#aq">DE</hi> her-<note place="right"><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 1.</note><lb/>
aus/ &#x017F;o wird die Luft durch den Hahn uud<lb/>
die Ro&#x0364;hre <hi rendition="#aq">FB</hi> in die&#x017F;elbe treten.</item><lb/>
              <item>4. Kehret den Hahn umb/ daß die Ro&#x0364;hre<lb/><hi rendition="#aq">FK</hi> offen wird und ver&#x017F;topfet ihn in <hi rendition="#aq">I.</hi></item><lb/>
              <item>5. Endlich &#x017F;to&#x017F;&#x017F;et den Sto&#x0364;pfel <hi rendition="#aq">D E</hi> wieder<lb/>
hinunter/ &#x017F;o wird die Luft durch die Ro&#x0364;h-<lb/>
re <hi rendition="#aq">FKL</hi> in das Ge&#x017F;a&#x0364;&#x017F;&#x017F;e getrieben/ und all-<lb/>
&#x017F;o die in dem Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e zu&#x017F;ammen gedrucket<lb/>
(§. 6). W. Z. T. W.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
            <p>52. Die Gefa&#x0364;ße/ darinnen die Luft zu&#x017F;ammengedru-<lb/>
cket wird/ mu&#x0364;ßen &#x017F;ehr &#x017F;tarck &#x017F;eyn. Denn weil dadurch<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">(2) C c</fw><fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[401/0433] der Aerometrie. Luft-Pomppe und wenn er weit gnung heraus iſt/ mache ich den Hahn auf/ daß ein Theil von der Luft unter der Glocke in die Pomppe faͤhret (§. 18): ſo haͤnget zwar die Glocke anfangs wie die glaͤſerne an dem Teller/ allein/ wenn man das Ohre zu der- ſelben haͤlt/ hoͤret man ein Geraͤuſche und/ ſo bald dieſes aufhoͤret/ iſt die Glocke wiederumb loß. Die 3. Aufgabe. 51. Die Luft in einem Gefaͤſſe durch die Luft-Pomppe zuſammen zudru- cken. Aufloͤſung. 1. Schraubet das Gefaͤſſe an die Luft- Pomppe. 2. Kehret das ſchraͤge aufwarts eingeboh- rete Loch in dem Hahne gegen die Hoͤh- lung der Pomppe und nehmet oben den Stoͤpſel I heraus. 3. Ziehet den Stoͤpſel der Pomppe DE her- aus/ ſo wird die Luft durch den Hahn uud die Roͤhre FB in dieſelbe treten. 4. Kehret den Hahn umb/ daß die Roͤhre FK offen wird und verſtopfet ihn in I. 5. Endlich ſtoſſet den Stoͤpfel D E wieder hinunter/ ſo wird die Luft durch die Roͤh- re FKL in das Geſaͤſſe getrieben/ und all- ſo die in dem Gefaͤſſe zuſammen gedrucket (§. 6). W. Z. T. W. Die 1. Anmerckung. 52. Die Gefaͤße/ darinnen die Luft zuſammengedru- cket wird/ muͤßen ſehr ſtarck ſeyn. Denn weil dadurch die (2) C c

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/433
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/433>, abgerufen am 22.12.2024.