Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.Anfangs-Gründe chen zusammen gesetzet. Da es nun gleichviel ist/ ob man die Last auf derselben bewe- get/ oder ob man sie mit Gewalt darunter wegstösset/ und die Directions-Linie der Kraft/ die mit einem Keile spaltet/ mit der Länge des Keiles über einkommet; so ver- hält sich die Kraft zu der Last wie die halbe Diecke ML zu der Länge MN. W. Z. E. Zusatz. 140. Derowegen vermag ein spietziger Anmerckung. 141. Es werden die Keile entweder aus Eisen o- Die 21. Erklährung. 142. Wenn das Wasser/ welches ei- Die 22. Erklährung. 143. Hingegen ein Unterschlägti- Was-
Anfangs-Gruͤnde chen zuſammen geſetzet. Da es nun gleichviel iſt/ ob man die Laſt auf derſelben bewe- get/ oder ob man ſie mit Gewalt darunter wegſtoͤſſet/ und die Directions-Linie der Kraft/ die mit einem Keile ſpaltet/ mit der Laͤnge des Keiles uͤber einkommet; ſo ver- haͤlt ſich die Kraft zu der Laſt wie die halbe Diecke ML zu der Laͤnge MN. W. Z. E. Zuſatz. 140. Derowegen vermag ein ſpietziger Anmerckung. 141. Es werden die Keile entweder aus Eiſen o- Die 21. Erklaͤhrung. 142. Wenn das Waſſer/ welches ei- Die 22. Erklaͤhrung. 143. Hingegen ein Unterſchlaͤgti- Waſ-
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Anfangs-Gruͤnde
chen zuſammen geſetzet. Da es nun gleich
viel iſt/ ob man die Laſt auf derſelben bewe-
get/ oder ob man ſie mit Gewalt darunter
wegſtoͤſſet/ und die Directions-Linie der
Kraft/ die mit einem Keile ſpaltet/ mit der
Laͤnge des Keiles uͤber einkommet; ſo ver-
haͤlt ſich die Kraft zu der Laſt wie die halbe
Diecke ML zu der Laͤnge MN. W. Z. E.
Zuſatz.
140. Derowegen vermag ein ſpietziger
Keil mehr als ein ſtumpfer/ weil ML zu MN
in jenem eine kleinere Verhaͤltnis als in die-
ſem hat.
Anmerckung.
141. Es werden die Keile entweder aus Eiſen o-
der aus Holtz gemacht. Auf ihre Natur gruͤndet
ſich das Vermoͤgen der Meſſer/ Beile/ Aexte und
anderer Jnſtrumente.
Die 21. Erklaͤhrung.
142. Wenn das Waſſer/ welches ei-
ne Machine treibet/ von oben auf das
Rad faͤllet und auf demſelben liegen
bleibet/ damit es durch ſeine Schwee-
re auf der einen Seite das Rad nie-
der druͤcket; ſo nennet man es ein O-
berſchlaͤgtiges Waſſer-Rad.
Die 22. Erklaͤhrung.
143. Hingegen ein Unterſchlaͤgti-
ges Waſſer-Rad iſt/ wenn es uͤber dem
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Zitationshilfe: | Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/329>, abgerufen am 22.02.2025. |